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S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Donnerstag, den 26.10.2017 um 10.30 UTC



Am Sonntag Sturmlage und Abkühlung. Auch danach unbeständig und am Mittwoch und
Donnerstag vorübergehende Milderung.
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Synoptische Entwicklung bis zum Donnerstag, den 02.11.2017


Am Sonntag liegt Deutschland zwischen einem Zentraltief über dem nördlichen
Baltikum und einem umfangreichen Hoch südwestlich von Irland in einer kräftige
Nordest- bis Nordströmung, wobei die 0-Grad-Isotherme in 850 hPa zum Abend die
Alpen erreicht. Geringere Temperaturen als -3 Grad werden über Deutschland aber
nicht simuliert, was wohl an der noch warmen Nordsee liegt.
Am Montag verlagert sich das Hoch zum Ärmelkanal und im Tagesverlauf reicht ein
Keil mit mehr als 1025 hPa nach Süddeutschland. Es kommt noch etwas kühlere Luft
zu uns mit Werten bis -6 Grad in 850 hPa im Nordosten. Es gibt noch leicht
labile Verhältnisse mit einigen Schauern vor allem im östlichen
Mittelgebirgsraum, die in Höhenlagen in Schnee übergehen.
Am Dienstag zieht auf der Vorderseite eines von den Britischen Inseln langsam
ostwärts ziehenden Höhenrückens noch ein Randtrog über uns hinweg nach Südosten,
an das ein Frontensystem gekoppelt ist. Dabei strömt wieder mildere Luft zu uns.

Am Mittwoch erreicht der Rücken unter Abschwächung Südwestdeutschland, was dort
zur Wetterberuhigung führt. Auf den Norden greift in der 2. Tageshälfte eine
Trogvorderseite über. Dabei erhöhen sich die Temperaturen in 850 hPa auf 5 Grad
und mehr.
Am Donnerstag setzt sich nach Trogdurchgang eine Nordwestströmung durch, die im
Westen später leicht antizyklonal konfiguriert ist. Die Temperatur sinkt von
Norden wieder langsam ab.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Der neue Modelllauf vom EZMW simuliert bis einschließlich Montag ähnlich wie die
beiden Läufe von gestern.
Ab Dienstag ergibt sich eine Phasenverschiebung. Der neue Lauf verlagert den
neuen, von Westen heranschwenkenden Höhenrücken deutlich langsamer als der alte
00-UTC-Lauf. Dabei soll vorderseitig ein Randtief nebst seinem Frontensystem auf
Deutschland übergreifen und weiter nach Südosten ziehen. Daran gekoppelt ist ein
Randtrog, der den osteuropäischen Höhentrog regeneriert. Das hat zur Folge, dass
am Dienstag von Nordwest nach Südosten Regen übergreift, während im alten lauf
der Regen lediglich den Nordwesten erreicht.
Am Mittwoch sollte sich im alten Lauf ein kräftiges Tief mit fast senkrechter
Achsenlage zur Nordsee verlagern, was zu teils kräftigem Regen im Westen und
Norden führen würde. Im neuen lauf schwenkt der o. e. Höhenrücken unter
Abschwächung nach Südwestdeutschland, während in der 2. Tageshälfte eine
Trogvorderseite auf den Norden übergreift. WLA sorgt aber auch hier verbreitet
für Regen, der allerdings im Westen und Norden deutlich schwächer ausfallen
soll. Wie auch immer, eine leichte Milderung wäre in beiden Fällen zu erwarten.
Am Donnerstag erreicht im alten Lauf das Höhentief mit seinem kräftigen Randtrog
Nordwestdeutschland (über Deutschland insgesamt sehr niedriges Potential). Im
neuen Lauf soll sich nach Durchgang des Höhentroges eine kräftige
Nordwestströmung durchsetzen mit nach Westen hin leicht antizyklonal gekrümmten
Isohypsen, was im Südwesten fast trockenes Wetter bedeutet. Im alten lauf würde
im Süden Aufgleiten herrschen mit größeren Niederschlagsmengen und niedrigeren
Temperaturen im Südwesten. Sonst werden ähnliche Werte erwartet.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen


Bei CMA (China) schwenkt am Dienstag der Höhenrücken durch und auf der
Nordflanke setzt WLA ein, was im Norden zu Regen führt. In der Mitte und im
Süden ist es aber nach CMA noch trocken. Am Mittwoch folgt das Sturmfeld eines
kräftigen Tiefs über Südskandinavien nach, das einen Kerndruck von fast 970 hPa
aufweist.
Ansonsten sind die Simulationen recht ähnlich.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen


Die Clusteranalyse zeigt bis zum 7. Tag nur einen Cluster. Insofern kann die
Vorhersage als recht sicher eingestuft werden. Damit ist das Heranschwenken
eines Höhenkeiles am Dienstag wie in der gestrigen Prognose oder in der heutigen
wie bei CMA unwahrscheinlich.
In der erweiterten Mittelfrist (Freitag bis Sonntag) geht es bei 18 Modellläufen
mit einer Westlage weiter (2. Cluster). Gleich viele Modell-Runs simulieren ein
langsames Durchschwenken eines Höhenrückens mit Wetterberuhigung (1. Cluster).
Im 3. Cluster erkennt man eine kühle Nordwestlage zwischen einem Hoch bei den
Britischen Inseln und einem Tief über Nordosteuropa.
In der Rauchfahne von Offenbach sieht man bis Montag einen sehr gebündelten
Verlauf der 850-hPa-Temperatur. Ab Dienstag geht aber der Spread hoch, wobei
aber das Temperaturmittel wieder nach oben geht, um am Donnerstag sogar wieder
abzusinken. Es folgen mit einem Wahrscheinlichkeitsbereich von 10 bis 30 Prozent
Temperaturen um 0 Grad. Im Gegensatz dazu stehen Kontrolllauf und oper. Lauf am
oberen Rand mit rund 5 Grad. Nach etwas milderen Tagen Mittwoch und Donnerstag
sind damit ab Freitag wieder etwas niedrigere Werte wahrscheinlich.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Am Sonntag sind stürmische Böen in weiten Teilen Deutschlands sowohl nach
EZMW-EPS als auch nach Cosmo-LEPS sehr wahrscheinlich, im Südwesten weniger
wahrscheinlich. An der Nordsee und auf den Gipfeln der östlichen Mittelgebirge
sind schwere Sturmböen zu 50 bis 80 Prozent wahrscheinlich.
Orkanartige Böen sind zu 20 bis 30 Prozent an der Nordsee, im Oberharz und im
Hocherzgebirge möglich.
Ab Montag sind die Wahrscheinlichkeiten für stürmische Böen und mehr an der See
und auf exponierten Gipfeln erhöht.
Am Mittwoch steigt die Sturmgefahr insgesamt an.
Von Samstag 12 UTC bis Montag 06 UTC ist Dauerregen im Alpenraum wahrscheinlich,
im Erzgebirge, Bayerischen Wald sowie im Harz gering wahrscheinlich.
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Basis für Mittelfristvorhersage
Mosmix, EPS, oper. Modelle
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Olaf Pels Leusden

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