DWD -> WARNLAGEBERICHT für Deutschland -

VHDL30 DWOG 261800
Warnlagebericht für Deutschland
ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst
am Montag, 26.12.2016, 21:00 Uhr

Im Norden und Osten stürmische Böen oder Sturmböen, auf exponierten
Gipfeln und an der See orkanartige Böen oder Orkanböen. Im Nordosten
einzelne Graupelgewitter. Im Süden örtlich Frost und Glätte, im
östlichen Bergland etwas Schnee.

Entwicklung der Wetter- und Warnlage für die nächsten 24 Stunden
bis Dienstag, 27.12.2016, 21:00 Uhr:

Die Kaltfront eines Sturmtiefs vor der Küste hat Süddeutschland
erreicht. Ihr folgt ein Schwall polarer Meeresluft. Ein Sturmtief,
das über Südskandinavien zum Baltikum zieht, führt im Norden und
Nordosten vorübergehend zu einer Verschärfung der Windsituation.

Heute Nacht bleibt es im Norden und Osten sehr windig mit
verbreiteten Böen Bft 7 bis 8, zur Küste hin mit Sturm- oder schweren
Sturmböen Bft 9 bis 10 aus West bis Nordwest.
Entlang der gesamten Küste können orkanartige Böen (Bft 11), über der
offenen See und auf höheren Berggipfeln (Brocken, Fichtelberg)
Orkanböen (Bft 12) auftreten. Eine entsprechende Unwetterwarnung ist
aktiv. Zudem gibt es im Norden und Osten kurze Gewitter mit Graupel,
die von Sturmböen, ganz im Norden eventuell auch von orkanartigen
Böen begleitet werden können.
Im Westen und Süden lässt der Wind dagegen nach, gegen Morgen auch an
der Nordsee. Allerdings sind dann an der Nordfriesischen Küste noch
einzelne Sturmböen möglich.
Die Kaltfront erreicht die Alpen, dort sinkt die Schneefallgrenze bis
in tiefe Lagen, wobei die Niederschläge aber nachlassen. In Staulagen
können einige bis etwa 5 Zentimeter Schnee fallen, dasselbe gilt für
einige Mittelgebirgslagen vor allem der südostdeutschen
Mittelgebirge. Vor allem im Süden und Westen kann es dort, wo es
aufklart, Glätte durch überfrierende Nässe geben.

Dienstagfrüh und am Vormittag gibt es vor allem im Norden und Osten
einzelne Regen-, Schneeregen- und Graupelschauer, kurze Gewitter sind
nicht ausgeschlossen. In den Mittelgebirgen fällt auch Schnee, wobei
vor allem an den Nordrändern einiger Mittelgebirge (insbesondere
Harz, Erzgebirge und Zittauer Gebirge) oberhalb von 400 bis 600 m
einige Zentimeter Neuschnee fallen können. Spätnachmittags und abends
verstärken sich die Niederschläge im Erz- und Zittauer Gebirge, wobei
es oberhalb von etwa 400 bis 600 m kräftig schneien kann. Welche
Regionen davon genau betroffen sein werden, ist noch unsicher.
Im Süden und Westen fallen - wenn überhaupt, vielerorts bleibt es
dort auch trocken - nur noch vereinzelte leichte Schauer, so dass der
Neuschneezuwachs auch in höheren Lagen der Alpen nur gering ausfällt.

Der Wind weht im Norden und Osten weiterhin lebhaft aus West bis
Nordwest. Auf den Gipfeln insbesondere der östlichen Mittelgebirge
und der Alpen gibt es weiterhin Sturm- und schwere Sturmböen, an den
Küsten stürmische Böen oder Sturmböen, letztere insbesondere noch
entlang der vorpommerschen Ostseeküste. Im Binnenland Nord- und
Ostdeutschlands sind steife, in Schauern auch stürmische Böen
möglich. Insgesamt nimmt der Wind vor allem am Nachmittag und Abend
ab. Ab dem Abend sind dann warnrelevante Böen wahrscheinlich auf die
Küste und höhere Berglagen beschränkt; dort sind in exponierten Lagen
nach wie vor Böen bis Sturmstärke möglich.

Aktuell sind folgende Warnungen in Kraft:

WIND-/STURMBÖEN (Küsten, Brocken, Fichtelberg: UNWETTER): Verbreitet
7 Bft, Teile der Küste, Brocken, Fichtelberg: Bft 11 bis 12

SCHNEEFALL/GLÄTTE:
Im Mittelgebirgsraum vor allem nachts gebietsweise etwas Schnee.
Bevorzugt im Süden Glätte durch überfrorene Nässe möglich.

FROST:
Kommende Nacht im Süden und im Bergland stellenweise leichter Frost.

GEWITTER:
Im Norden einzelne kurze Gewitter mit Sturm- bis orkanartigen Böen.


Nächste Aktualisierung: spätestens Dienstag, 27.12.2016, 05:00 Uhr

Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach / Dipl.-Met. Thomas Schumann

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