DWD -> Regionenwetter - Baden-Württemberg -

VHDL16 DWSG 261000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 26.02.2016, 11:30 Uhr

Tagsüber überwiegend heiter. Kommende Nacht lokal Nebel und Glätte.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag ist es meist heiter. Am Nachmittag wechseln sich Sonne
und Wolken ab. Die Temperatur steigt auf Werte zwischen 0 Grad im
Bergland und bis zu 7 Grad am Rhein. Der Wind weht schwach bis mäßig
aus Nordost bis Ost.

In der Nacht zu Samstag ist es teils stark bewölkt, teils zeigen sich
auch größere Wolkenlücken und es ist trocken. Bei Tiefstwerten
zwischen -1 und -8 Grad muss streckenweise mit Nebel und Reifglätte
gerechnet werden.

Am Samstag zeigt sich trotz einigen auch mal dichteren Schleierwolken
häufig die Sonne und es bleibt trocken. Nebelfelder lösen sich am
Vormittag auf. Dabei werden um 3 Grad im Bergland und bis zu 10 Grad
entlang des Rheins erreicht. Der Wind weht schwach bis mäßig aus
Nordost bis Ost und frischt zeitweise böig auf.

In der Nacht zu Sonntag zeigen sich zunächst nur Schleierwolken,
bevor in der zweiten Nachthälfte die Bewölkung stärker wird. Die
Temperatur geht auf +2 bis -4 Grad zurück, örtlich kann es glatt
werden. Im Hochschwarzwald werden stürmische Böen, in Gipfellagen des
Südschwarzwaldes Sturmböen aus östlichen Richtungen erwartet.

Am Sonntag zeigt sich die Sonne nur selten, es bleibt meist
niederschlagsfrei. Die Tageshöchsttemperatur liegt zwischen 4 Grad im
Bergland und bis zu 12 Grad im Rheintal. Dabei weht der Wind schwach
bis mäßig, in Böen frisch aus Nordost.

In der Nacht zum Montag schließen sich letzte Wolkenlücken. Zeitweise
fällt etwas Regen, im Bergland etwas Schnee. Hier muss mit Glätte
gerechnet werden. Die Tiefsttemperatur liegt zwischen +3 und -3 Grad.
Im Hochschwarzwald treten stürmische Böen auf.

Am Montag ist es stark bewölkt bis bedeckt und es fällt verbreitet
Regen, im Bergland Schnee. Hier muss weiterhin mit Glätte gerechnet
werden. Die Höchstwerte liegen um -1 Grad im Bergland und örtlich bis
5 Grad im Kraichgau. Der Wind weht schwach bis mäßig, in Böen
zeitweise frisch aus nördlichen Richtungen. In den Gipfellagen des
Südschwarzwaldes können stürmische Böen auftreten.

In der Nacht zu Dienstag bleibt es stark bewölkt bis bedeckt mit
weiteren Niederschlägen, die nach und nach bis in tiefe Lagen in
Schnee übergehen. Es besteht verbreitet Glättegefahr. Die Tiefstwerte
liegen zwischen 2 und -4 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 26.02.2016, 11:30 Uhr -
"Am Samstag sorgt Hoch HANS überall für sonniges Ausflugswetter. Mit
Höchstwerten von 4 bis 8 Grad bleibt es jedoch recht frisch und im
Bergland bei Dauerfrost noch winterlich.

Hoch HANS kann sich jedoch bei uns nicht lange halten. Denn ein
starker Kaltluftausbruch über Westeuropa, der über das Mittelmeer bis
Nordafrika reicht, sorgt über dem relativ warmen Mittelmeer für eine
kräftige Tiefdruckentwicklung. Das Tief setzt sich zunächst über dem
Golf von Genua fest und sorgt am Sonntag für viele Wolken in der
Südhälfte. Im Norden bleibt es dank Hoch HANS noch sonnig.

Zu Beginn der neuen Woche zieht das Tiefdruckgebiet dann auf einer
sogenannten Vb-artigen Zugbahn von Oberitalien über Österreich,
Tschechien nach Ostpolen. Auf der Vorderseite des Vb-Tiefs wird warme
und feuchte Mittelmeerluft angesaugt und um das Tief herum geführt.
Diese Mittelmeerluft gleitet dann auf die kalte Polarluft auf der
Tiefrückseite auf. An der Grenze dieser beiden Luftmassen bildet sich
eine Niederschlagsgebiet, das von Tschechien und Polen in die
Südosthälfte Deutschlands herein zieht und dort besonders im Nordstau
der Alpen und je nach Zugbahn auch im Erzgebirge für Neuschnee sorgen
kann. Wo zu Beginn der Woche wie viel Schnee fallen wird und wo genau
die Grenze zum Regen liegt, hängt dabei, stark von der Zugbahn des
Tiefs ab, die von den Modellen immer noch nicht ausreichend genau
berechnet werden kann. Bei einer westlichen Zugbahn würde die warme
Mittelmeerluft auf den Südosten übergreifen und der Niederschlag auch
in den östlichen Mittelgebirgen als Regen fallen. Bei einer weit
östlichen Zugbahn, würde es zwar überall kalt bleiben, aber die
Niederschläge wären eher gering.

Auch zum meteorologischen Frühlingsanfang am Dienstag gestaltet sich
das Wetter wenig frühlingshaft. Es wird nasskalt mit zeitweiligen
Schneeregen im Flachland. Im höheren Bergland bleibt es winterlich.

Auch darüber hinaus scheint sich die nasskalte Witterung mit
Berglandwinter fort zu setzten. Frühling mit einer längeren
Hochdruckphase und verbreitet zweistelligen Temperaturen ist noch
nicht in Sicht."

Das erklärt Dipl.-Met. Christian Herold von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
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