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Thema des Tages

Was uns im März so alles blühen kann ... *

Was uns im März so alles blühen kann ...

Was blüht denn alles in der Natur?
Der März, der erste Frühlingsmonat, markiert den Übergang vom Winter
zum Frühjahr.
Anfang März haben wir normalerweise den Vorfrühling, in dem
Schneeglöckchen und der winterliche Schreck der Pollenallergiker, die
Hasel, blüht. Im Laufe des Monats, im deutschlandweiten Mittel um den
20. März, setzt die Vegetationsperiode ein. Inzwischen dürfen wir
auch Ende März sogar auf den Erstfrühling hoffen. Die Forsythie als
dessen Indikator blüht seit der Erwärmung Anfang der 90er Jahre im
Regelfall schon Ende des Monats.
Ende März kann es im Garten schon recht bunt werden, es blühen z.B.
Gänseblümchen, Krokus, Osterglocke und das Stiefmütterchen.
Nicht nur die Hobbygärtner, sondern auch die Pollenallergiker kommen
auf ihre Kosten.
Der März ist die Hauptblütezeit von Hasel und Erle, Mitte des Monats
kommen u.a. Pappel und Weide dazu, zum Ende des Monats schließlich
Birke und Esche. Dieses Jahr blühen die Pflanzen noch etwa zwei
Wochen früher.

Kommen wir nun zum möglichen Wetter, sprich den Extremwerten, die wir
seit Aufzeichnungsbeginn in Deutschland gemessen haben.

Im März kann es anfangs noch sehr winterlich sein, schließlich haben
10 % aller Stationen Anfang März noch eine Höchst(!)temperatur unter
minus 10 Grad (1971) gemeldet, also ganztägig strengen Frost.
Tiefstwerte unter minus 20 Grad gab es schon an 30 % aller Stationen;
minus 30 Grad erreichte aber nur die Zugspitze, in den Niederungen
war es in Riedlingen und Hermaringen (beide in der Nähe von Ulm im
Donautal gelegen) am 01.03.2005 mit minus 28 Grad am kältesten.
Dass zu solchen Temperaturen auch Schnee gehört, versteht sich von
selbst.
100 cm und mehr gab es schon an vielen Stationen der Mittelgebirge
und natürlich der Alpen. In den Tallagen der Alpen ist Oberstdorf mit
170 cm Schnee am 12.03.1968 führend, in den Mittelgebirgen
Clausthal-Zellerfeld mit 164 cm am 08.03.1970. In den Niederungen
Norddeutschlands gab es 1979 Anfang März noch 50 cm Schnee.
Schließen wir nun das Kapitel Winter und wenden uns den eher
erfreulichen Sommeranteilen des März zu.

Maxima von 20 Grad und mehr gab es in den Niederungen bis auf
küstennahe Orte schon an allen Stationen, gut 10 % aller Stationen
erlebten schon mal einen Sommertag mit Höchstwerten über 25 Grad. Die
nördlichste von ihnen war Angermünde - 65 km nordöstlich von Berlin -
mit 25,2 Grad am 30.03.1968.
Das absolute Märzmaximum wurde mit 26,6°C am 28.03.1989 in
Baden-Baden gemessen.

Auch im März, einer der drei niederschlagsärmsten Monate des Jahres,
kann es viel regnen. In Freudenstadt fiel 1988 527 Liter auf den
Quadratmeter, etwa soviel wie in einigen Gegenden Deutschlands im
gesamten Jahr.

An Sonnenscheinstunden sind zwischen 263 (1953) und 21 Stunden (1988)
als Extremwerte zu vermelden, beides auf dem Feldberg im Schwarzwald.
Das waren 1953 immerhin etwa 80%, 1988 6% der astronomisch möglichen
Sonnenscheindauer.

Sie sehen also, im März kann uns vom tiefsten Winter bis zum
Sommertag meteorologisch alles blühen.*

Dipl.-Met. Christoph Hartmann
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 28.02.2016

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

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