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Thema des Tages

2016 - Eine nicht ganz ernstgemeinte Jahresvorausschau

Das Jahr 2015 neigt sich dem Ende zu und wie es ein Jahresende so an
sich hat, häufen sich dann in den Medien die Rückblicke auf das
Geschehene der letzten zwölf Monate. Vergleichsweise selten wird
allerdings auf das geschaut, was das neue Jahr zu bieten hat bzw. zu
bieten haben könnte. Versuchen wir das doch einmal im Folgenden, und
zwar speziell für das Wetterjahr 2016, aber - wie die Überschrift
schon verraten hat - natürlich mit einem Augenzwinkern ;-)

Januar:
Ein bekanntes deutsches Boulevardblatt titelt: "Deutschland droht
knochentrockener Hitze-Sommer!" Na mal seh'n ...

Februar:
Der Winter lässt weiter auf sich warten, aber zumindest in den
Nächten reicht es hin und wieder für Frost ... immerhin!
Der ADAC denkt über eine neue Winterreifenfaustregel nach: Statt wie
bisher "Von O bis O" (von Oktober bis Ostern) soll die "Von A bis Pf
und manchmal auch kurz im O"-Regel (von Aschermittwoch bis Pfingsten
und manchmal auch kurz im Oktober) das neue A bis ... äh ... und O
der Winterreifennutzung sein.

März:
"Jetzt wo's keiner mehr braucht!" avanciert zum meist verwendeten
Satz des Monats. Tatsächlich kommt er doch noch: der Winter! Und zwar
pünktlich zum astronomischen Frühlingsanfang. Was Nikolaus und
Christkind verwehrt blieb, bekommt der Osterhase nun mit voller Wucht
ab.

April:
Der Frühling löst den Winter nun auch langsam aber sicher in Sachen
Wetter ab. Eine mehrwöchig beständige Hochdrucklage sorgt dabei für
viel Sonnenschein, aber kaum Regen.

Mai:
Das "April-Hoch" verabschiedet sich nach Osteuropa und macht Platz
für Tiefdruckgebiete, die mit ihren Ausläufern immer wieder für kurze
Kaltlufteinbrüche sorgen. Unbeständiges Wetter mit vielen Schauern
und kurzen Gewittern, kurzzeitig auch noch mal mit Schnee bis in
tiefe Lagen sind die Folge - typisch "Aprilwetter".

Juni:
Der Juni fällt wie auch schon der Mai deutlich zu nass und etwas zu
kühl aus. "Wann wird es mal wieder richtig Sommer" erlebt seinen
zweiten Frühling und läuft im Radio rauf und runter.

Juli:
Island gewinnt die Fußball-EM in Frankreich. Die Insulaner kamen mit
den widrigen Platzbedingungen bei Dauerregen und +7 Grad einfach
besser zurecht als Gegner Italien.

August:
Regen, Regen und nochmals Regen lässt die Berghüttenwirte
verzweifeln. Ende des Monats ist es dann aber endlich so weit: Der
Sommer meldet sich kurzzeitig zu Wort. Am Oberrhein wird verbreitet
die 30-Grad-Marke geknackt. Der DWD stellt den ersten und für dieses
Jahr auch letzten Hitzeclip online.

September:
Einige Stationen an den Alpen sowie in den Mittelgebirgen haben
bereits jetzt das Jahressoll in Sachen Niederschlag erreicht. Ein
traumhafter Altweibersommer entschädigt aber für den verkorksten
Sommer.

Oktober:
Es kommt zu einem ersten kurzen Wintergastspiel mit Schneeflocken bis
ins Tiefland und Nachtfrösten. Der ADAC veröffentlicht darauf die
neue "A bis Pf und manchmal auch kurz im O"-Merkregel.

November:
Der kommende Winter soll sehr schneereich und eisigkalt werden.
Zumindest "sagen" das die Königskerzen. Ein weiteres Indiz dafür: Die
Kühe eines oberbayerischen Milchbauern muhen deutlich weniger als
sonst. Manchen Zugvögeln ist das allerdings etwas suspekt. Sie
bleiben vorerst noch hier ... auf Verdacht.

Dezember:
Erneut kein Schnee, aber zweistellige Höchstwerte am 6.12. Der
Nikolaus droht Petrus mit Streik, sollte sich dieses Trauerspiel noch
einmal wiederholen. Alternativ würde er sich auch mit Rädern für
seinen Schlitten zufriedengeben.
Petrus stellt daraufhin Frau Holle neue Kissen zur Verfügung und
siehe da: Pünktlich zu Heiligabend schneit es und zumindest im
Bergland bleibt die weiße Pracht sogar teilweise liegen.

Aber egal wie das Wetterjahr 2016 nun auch verlaufen wird, der Autor
wünscht Ihnen auf jeden Fall jetzt schon einmal einen guten Rutsch
ins neue Jahr!

Dipl.-Met. Tobias Reinartz
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 28.12.2015

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst


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