DWD -> WARNLAGEBERICHT für Deutschland -

VHDL30 DWOG 281800 COR
Warnlagebericht für Deutschland
ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst
am Donnerstag, 28.12.2017, 23:13 Uhr

Im Süden noch gebietsweise Schneefall. An den Küsten und auf
Berggipfeln Wind- und Sturmböen. In der Mitte und dem Süden
verbreitet Frost und Glätte.

Entwicklung der Wetter- und Warnlage für die nächsten 24 Stunden
bis Freitag, 29.12.2017, 21:00 Uhr:

Deutschland liegt am Rande eines Tiefdruckkomplexes über Skandinavien
und dem Nordatlantik. Die auf seiner Südflanke eingeflossene erwärmte
maritime Polarluft gelangt in der Nacht unter Zwischenhocheinfluss,
bevor im Laufe des Freitags von Westen erneut Tiefausläufer auf uns
übergreifen.

In der Nacht zum Freitag lassen die Schneefälle im Südosten
allmählich nach. Vor allem am Alpenrand und in den ostbayerischen
Mittelgebirgen fallen nochmals 1 bis 3 cm, in einigen Staulagen der
Alpen bis 10 cm Neuschnee. Sonst kommt es in Verbindung mit
vereinzelten Schauern nur noch zu geringfügigen Neuschneemengen. Im
Nordseeumfeld gibt es ebenfalls noch einzelne Schauer, meist mit
Regen, nur lokal mit Graupel oder Schnee vermischt. Kurze Gewitter
sind nur gering wahrscheinlich. In der Mitte und im Süden tritt
verbreitet leichter, in höheren Lagen mäßiger Frost auf. Dort muss
streckenweise mit Glätte durch überfrierende Nässe gerechnet werden.
Der Wind weht an den Küsten lebhaft aus westlichen Richtungen mit
starken bis stürmischen Böen (Bft 7 bis 8). Auch auf einigen
Berggipfeln kann es weiterhin stürmische Böen oder Sturmböen (Bft 8
bis 9) geben.

Am Freitag zieht in der zweiten Tageshälfte im Westen und Südwesten
Niederschlag auf, der oberhalb von etwa 200 bis 300 m als Schnee
fällt. Dabei werden 1 bis 5 cm, in Staulagen der westlichen
Mittelgebirge teils bis 10 cm Neuschnee erwartet. Der Wind frischt in
den westlichen Mittelgebirgen und an der Nordsee auf mit Windböen
(Bft 7, um 55 km/h) und dreht zunehmend auf südliche Richtungen. In
höheren Lagen und auf den Inseln treten stürmische Böen (Bft 8, um 65
km/h), auf exponierten Bergen (Brocken, Feldberg im Schwarzwald,
Alpengipfel) Sturmböen oder schwere Sturmböen (Bft 9 bis 10, 75 bis
100 km/h) auf.

In der Nacht zu Samstag ziehen die Niederschläge unter deutlicher
Abschwächung in den Nordosten, westlich des Rheins sowie in Baden
setzen ausgangs der Nacht neue Niederschläge ein. In der
Norddeutschen Tiefebene fällt anfangs Schnee, der rasch in Regen
übergeht, wobei die Mengen insgesamt gering bleiben. In den
Mittelgebirgen fällt oberhalb von etwa 200 bis 400 m Schnee, zum
Morgen steigt die Schneefallgrenze im Südwesten auf etwa 600 bis 800
m an. Dabei können in Staulagen 5 bis 10, in Gipfellagen bis zu 20 cm
Neuschnee fallen. Vom den Alpen bis zur Ostsee werden Tiefstwerte
zwischen null und -4 Grad erwartet, so dass dort auch Glätte durch
Reif oder überfrierende Nässe auftreten kann. Der Wind weht vor allem
in der Südhälfte und im Nordseeumfeld stark böig. In
Mittelgebirgslagen und an der Nordseeküste muss mit starken Böen (Bft
7, um 55 km/h) gerechnet werden. In Hoch- und Gipfellagen sind Böen
der Stärke 8 und 9 (60 bis 85 km/h) zu erwarten. Auf dem Feldberg im
Schwarzwald, auf
den Alpengipfeln und auf dem Brocken sind Böen Bft 10 bis 11 (90 -
115 km/h) wahrscheinlich.


Aktuell sind folgende Warnungen in Kraft:

WIND/STURM: An den Küsten gebietsweise Böen Bft 7, an der Nordsee Bft
8. Auf Alpengipfeln und auf dem Brocken Bft 8 bis 9 aus West bis
Südwest.

SCHNEE: Im Süden gebietsweise 1 bis 5 cm Neuschnee, in Staulagen
teils um 10 cm Neuschnee. Dabei Glättebildung.

GLÄTTE: In der Mitte und im Süden streckenweise Glätte durch
überfrierende Nässe oder Schnee.

FROST: Nachts in der Mitte und im Süden verbreitet leichter, in
höheren Lagen mäßiger Frost.


Nächste Aktualisierung: spätestens Freitag, 29.12.2017, 05:00 Uhr

Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach / Dipl.-Met. Martin Jonas

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