DWD -> WARNLAGEBERICHT für Deutschland -

VHDL30 DWOG 291800
Warnlagebericht für Deutschland
ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst
am Freitag, 29.12.2017, 21:00 Uhr

Von Westen Schneefall, in tiefen Lagen in Regen übergehend. Im Süden
ab Samstag starkes Tauwetter. Im Bergland stürmische Böen, sonst im
Westen Windböen.

Entwicklung der Wetter- und Warnlage für die nächsten 24 Stunden
bis Samstag, 30.12.2017, 21:00 Uhr:

Deutschland liegt am Rande eines Tiefdruckkomplexes über Skandinavien
und dem Nordatlantik. Tiefausläufer gestalten den Wetterablauf dabei
wechselhaft und windig und führen in den nächsten Tagen verstärkt
sehr milde Meeresluft zu uns.

In der Nacht zu Samstag ziehen Schnee und Regen unter Abschwächung
nach Nordosten, ausgangs der Nacht setzt von Westen her neuer
Niederschlag ein, der etwa bis an Rhein und Neckar sowie bis ins
Allgäu ausgreift. In der Norddeutschen Tiefebene fällt anfangs
Schnee, der in Regen übergeht, wobei die Mengen insgesamt gering
bleiben. In den Mittelgebirgen fällt oberhalb von etwa 200 bis 400 m
Schnee, zum Morgen steigt die Schneefallgrenze im Südwesten auf etwa
600 bis 800 m an. Dabei können in Staulagen 5 bis 10, in Gipfellagen
bis zu 20 cm Neuschnee fallen. Von den Alpen bis zur Ostsee werden
Tiefstwerte von 0 bis -4 Grad erwartet, so dass dort Glätte durch
Reif oder gefrierende Nässe auftreten kann, im Südosten lokal durch
gefrierenden Regen.

Der Wind weht vor allem in der Südhälfte und im Nordseeumfeld stark
böig. In Mittelgebirgslagen und an der Nordseeküste muss mit starken
Böen (Bft 7, um 55 km/h) gerechnet werden. In Hoch- und Gipfellagen
sind Böen der Stärke 8 und 9 (60 bis 85 km/h) zu erwarten. Auf dem
Feldberg im Schwarzwald, auf den Alpengipfeln und auf dem Brocken
sind Böen Bft 10 bis 11 (90 - 115 km/h) wahrscheinlich.

Am Samstagvormittag greifen die Niederschläge auf die mittleren
Gebiete über. Während in den östlichen Mittelgebirgen und am
östlichen Alpenrand anfangs Schnee fällt, steigt sonst die
Schneefallgrenze rasch auf mehr als 1500 Meter. In Verbindung mit
länger andauerndem Regen setzt im Schwarzwald und am gesamten
Alpenrand starkes (unwetterartiges) Tauwetter ein.

In der Südwesthälfte und an den Küsten weht in Böen starker bis
stürmischer Südwest- bis Westwind, im Bergland gibt es Sturmböen, auf
exponierten Bergen kann es schwere Sturmböen bis Orkanböen geben.


Aktuell sind folgende Warnungen in Kraft:

WIND/STURM: An den Küsten und im Westen gebietsweise Böen Bft 7, an
der Nordsee exponiert Bft 8. Auf dem Brocken Bft 8 bis 9 aus West bis
Südwest.

SCHNEEFALL/GLÄTTE: Oberhalb etwa 200 m von Westen her Schneefall.
Dabei bis Samstagvormittag bis 5, im Bergland über 10 und in
Staulagen bis 20 cm Neuschnee. Zudem verbreitet Glätte durch
Neuschnee, Schneematsch oder überfrorene Nässe.

TAUWETTER (z.T. UNWETTER): Im Südwesten und an den Alpen Tauwetter
und durch länger andauernden Regen rasches Abschmelzen der
Schneedecke, bis in den Sonntag hinein andauernd.

FROST / GLÄTTE: In der Nacht zum Samstag in höheren Berglagen sowie
im Süden und Osten leichter Frost und streckenweise Glätte durch
gefrorene Nässe oder Schneematsch.


Nächste Aktualisierung: spätestens Samstag, 30.12.2017, 05:00 Uhr

Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach / Dipl.-Met. Bernd Zeuschner

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