DWD -> Regionenwetter - Baden-Württemberg -

VHDL16 DWSG 271000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 27.12.2017, 11:30 Uhr

Im Westen Regen, im Osten oft trocken. Im Hochschwarzwald Schnee.
Nachts auflebender Wind und absinkende Schneefallgrenze.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag ist es dicht bewölkt und im Westen fällt verbreitet
Regen, im Nordosten zunächst nur gebietsweise. In Oberschwaben bleibt
es bis zum Nachmittag meist noch trocken. Im Schwarzwald fällt
oberhalb etwa 1000 m Schnee, später auch Richtung Allgäu. Die
Temperatur steigt auf 2 Grad im Bergland und 9 Grad am südlichen
Oberrhein. Der zeitweise mäßige, in Böen frische Wind dreht von
Südost auf Südwest. Im Hochschwarzwald werden stürmische Böen
erwartet.

In der Nacht zum Donnerstag ist es meist stark bewölkt. Es fällt
zeitweise Niederschlag, die Schneefallgrenze sinkt auf etwa 400 m. Im
Schwarzwald schneit es kräftiger, hier sind in höheren Lagen auch
Schneeverwehungen zu erwarten. Die Temperatur geht auf Werte zwischen
+3 Grad am Rhein und -3 Grad im Bergland zurück. Dabei muss bis ins
höhere Flachland herab mit Glätte durch Schnee und Eis gerechnet
werden. Es treten starke Böen, vor allem im Bergland stürmische Böen,
exponiert schwere Sturmböen aus Südwest auf.

Am Donnerstag bleibt es stark bewölkt und es fällt häufig
Niederschlag, der zu Beginn bis in tiefe Lagen als Schnee ausfallen
kann. Nachmittags wird der Niederschlag deutlich schwächer und die
Bewölkung lockert von Westen auf. Im Bergland muss mit Glätte
gerechnet werden. Die Höchstwerte liegen bei -2 Grad im Bergland und
bis zu +5 Grad am Rhein. Der Wind weht mäßig mit frischen bis starken
Böen. Im Hochschwarzwald treten stürmische Böen auf. Zum Abend hin
wird der Wind schwächer.

In der Nacht zum Freitag ist es wolkig, nur noch gebietsweise fällt
etwas Schnee. Die Frühtemperaturen liegen zwischen +1 Grad am
nördlichen Oberrhein und -5 Grad im Bergland. Es muss verbreitet mit
Glätte gerechnet werden. In den Gipfellagen des Südschwarzwaldes
treten stürmische Böen aus Südwest auf.

Am Freitag ist es zunächst heiter und meist trocken. Dichter
Bewölkung am Mittag folgt bald Regen, der sich bis zum Abend nach
Bayern ausweitet. Im Bergland fällt dabei Schnee. Die Höchstwerte
liegen zwischen -1 Grad im Bergland und bis 6 Grad am Rhein. Der Wind
weht schwach bis mäßig, in Böen frisch bis stark aus Südwest. In den
Gipfellagen des Schwarzwaldes werden Sturmböen erwartet.

In der Nacht zum Samstag bleibt es stark bewölkt. Eingangs der Nacht
fällt im Flachland etwas Regen, im Bergland Schnee. Später ist es
weitgehend trocken, ehe in den Frühstunden im Westen erneut
Niederschlag aufkommt, der dann nur noch im Hochschwarzwald als
Schnee fällt. Die Tiefstwerte liegen zwischen +3 Grad im Rheintal und
-3 Grad im Bergland. Verbreitet wird es glatt. Im Hochschwarzwald
treten Sturmböen, exponiert auch schwere Sturmböen aus Südwest auf.

Am Samstag dominieren dichte Wolken und verbreitet fällt teils
kräftiger und länger anhaltender Regen. Die Temperatur steigt auf 5
Grad in Oberschwaben und bis zu 12 Grad im Rheintal. Der Wind weht
meist mäßig mit starken, im Bergland mit stürmischen Böen aus
Südwest. Im oberen Schwarzwald werden Sturmböen, exponiert schwere
Sturmböen teils auch orkanartige Böen.

In der Nacht zum Sonntag halten sich dichte Wolken und es regnet
gebietsweise, dabei teils schauerartig verstärkt. Die Temperatur geht
auf 8 bis 2 Grad zurück. Der Wind weht meist mäßig mit starken bis
stürmischen Böen aus Südwest. Im Schwarzwald werden Sturmböen,
exponiert orkanartige Böen erwartet.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 27.12.2017, 11:30 Uhr -
"Nachdem uns über Weihnachten wie so oft milde Atlantikluft
verbreitet den Traum der weißen Weihnacht zerstörte, stehen nun
nochmals etwas kühlere Tage an, bevor es zum Jahresausklang so
richtig ungemütlich wird.

Derzeit liegt Deutschland im Einflussbereich eines
Tiefdruckkomplexes, der sich von Skandinavien bis zur Küste
Nordafrikas erstreckt. Während Tief Diethelm vor der Küste Norwegens
seine Kreise zieht, mischt tief Edilbert über der Nordsee unser
Wetter auf. Sie schickt mit seinen Tiefausläufern viele Wolken und
Niederschläge ins Land. Da auf der Westflanke des Tiefdruckkomplexes
vorübergehend wieder Polarluft angezapft werden kann und über die
Nordsee nach Deutschland strömt, ist häufiger auch wieder die feste
Schneephase mit von der Partie. Zunächst im Bergland, ab Donnerstag
zunehmend auch bis in tieferen Lagen. Vor allem in höheren
Luftschichten kann sich richtig kalte Luft bereit machen. So liegen
die Temperaturen in etwa 5,5 km Höhe unter -35 Grad. Durch die
deutlichen vertikalen Temperaturunterschiede setzen Luftumwälzungen
ein, die schließlich zahlreiche schauerartige Niederschläge, örtlich
aber auch kurze Gewitter produzieren.

Neben den beiden genannten Tiefs tritt nun auch ein weiteres Tief im
nördlichen Mittelmeerraum in den Fokus. Dieses schiebt feuchte Luft
über die Alpen, teilweise bis nach Deutschland. Zunächst sorgt die
südliche Strömung für Alpenföhn, nach dessen Zusammenbrechen werden
die aufkommenden an den Alpen noch verstärkt. Teils kräftige
Niederschläge im Zustrom kühlere Luft führen an den Alpen und im
Bayerischen Wald sowie in höheren Lagen des Schwarzwaldes für eine
nennenswerte Neuschneeauflage.

Doch dieses etwas kältere Intermezzo ist nur von kurzer Dauer!
Stattdessen übernehmen wieder atlantische Tiefdruckgebiete, die sich
zu Sturmtiefs aufschwingen, das Kommando über das Wetter zum
Jahresausklang. Wiederholt überqueren Tiefausläufer das Land
ostwärts. Von stillen Nächten kann dann nicht mehr gesprochen werden.
Nahezu im ganzen Land pfeift der Wind in Sturmstärke und lässt den
Regen waagerecht in der Luft liegen. Im höheren Bergland sind schwere
Sturmböen bis hin zu Orkanböen dabei. Zudem fallen in den letzten 48
Stunden des Jahres teils ergiebige Regenmengen. Vor allem in den
Weststaulagen der Mittelgebirge und an den Alpen wird es klatsch
nass. Dort sind im genannten Zeitraum nach derzeitigem Stand zwischen
30 und 80 Liter pro Quadratmeter zu erwarten. Im Schwarzwald und im
Allgäu sind sogar noch etwas höhere Mengen nicht ausgeschlossen. Mit
der Atlantikluft steigen die Temperaturen auch wieder auf milde Werte
zwischen 6 und 13 Grad an. Auch nachts bleibt es frostfrei.

Und auch im neuen Jahr soll es zunächst wohl nass und relativ mild
weitergehen. Allerdings nehmen die Unsicherheiten deutlich zu. Je
nach Wettermodell sind unterschiedliche Szenarien möglich."

Das erklärt Dipl.-Met. Lars Kirchhübel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


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