DWD -> WARNLAGEBERICHT für Deutschland -

VHDL30 DWOG 271800
Warnlagebericht für Deutschland
ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst
am Montag, 27.02.2017, 21:00 Uhr

Gebietsweise starke bis stürmische Böen, im Bergland Sturmböen, an
den Alpen Föhn. Einzelne Gewitter mit teils schweren Sturmböen und
einzelnen orkanartigen Böen (Unwetter). Im Schwarzwald aufkommender
Dauerregen. Von Westen absinkende Schneefallgrenze.

Entwicklung der Wetter- und Warnlage für die nächsten 24 Stunden
bis Dienstag, 28.02.2017, 21:00 Uhr:

Die Kaltfront eines Tiefs über der Nordsee zieht in der Nacht über
Deutschland hinweg. Rückseitig fließt kühlere Luft ein. Auch am
Dienstag sorgt Tiefdruckeinfluss für wechselhaftes und gebietsweise
sehr windiges Wetter.

Nachts ist es in der Westhälfte und in Teilen der Mitte windig. Dort
muss mit starken (Bft 7, bis 60 km/h), in freien Lagen stürmischen
Böen (Bft 8, bis 75 km/h) gerechnet werden. Im höheren Bergland
treten abgesehen vom Südosten allgemein stürmische Böen und einzelne
Sturmböen (Bft 9, bis 85 km/h) auf. Auf dem Brocken gibt es
orkanartige Böen (Bft 11, um 115 m/h). Auch an der Nordseeküste
treten stürmische Böen aus Süd- bis Südwest auf. In den Alpen gibt es
Föhn mit Sturmböen (Bft 9, 10) auf den Gipfeln und einzelnen starken
Böen (Bft 7) in exponierten Alpentälern.

Mit Durchzug der Kaltfront kann es bis in tiefe Lagen Sturmböen (Bft
8, 9) geben. Anfangs sind einzelne Gewitter mit teils schweren
Sturmböen (Bft 10) oder orkanartigen Böen (Bft 11) möglich.

Die Schneefallgrenze sinkt über der Mitte von West nach Ost im Laufe
der Nacht auf 800 bis 600 m ab. Damit ist in den Hochlagen der Berge
oberhalb davon etwas Neuschnee mit örtlicher Glätte möglich.

In den Weststaulagen des Schwarzwaldes setzt kräftiger und teils
länger anhaltender Regen ein. Dort muss mit 15 bis 25 l/qm innerhalb
von 12 h gerechnet werden (Dauerregen). Mit der im Schwarzwald auf
600 bis 800 m sinkenden Schneefallgrenze wird der daraus
resultierende Abflusseffekt allerdings vorübergehend gedämpft.
Vom Allgäu bis zum Südschwarzwald sind oberhalb von etwa 800 m
innerhalb von 12 h Neuschneemengen zwischen 5 und 10 cm, örtlich auch
mehr möglich.

Am Dienstag kommen von der Mitte bis in den Süden neue Niederschläge
auf. Dabei steigt im Süden die Schneefallgrenze vorübergehend auf
über 1000 m an, sodass der nächtliche Neuschnee zum Teil wieder
abschmilzt. Am Abend sinkt die Schneefallgrenze bereits wieder auf
Lagen um 800 m ab. Die Niederschlagssummen addieren sich zu denen in
der Vornacht auf, sodass 24 stündig um 30 l/qm, in vereinzelten
Staulagen auch um 40 l/qm zu erwarten sind.
Der Wind weht im Tagesverlauf in Böen vor allem im Süden stark bis
stürmisch (Bft 7 /8), im Bergland sind Sturmböen und schwere
Sturmböen (Bft 9/10) möglich. Sonst ist der Wind schwächer und vor
allem im Norden lässt er zum Nachmittag deutlich nach. Einzig an der
Nordsee sind einzelne starke und stürmische Böen möglich (Bft 7 bis
8).
Zum Abend kann es im Südwesten einzelne Gewitter mit Sturmböen geben.



Aktuell sind folgende Warnungen in Kraft:

WIND: Gebietsweise Bft 7 bis 8, im höheren Bergland und in freien
Lagen Sturmböen (Bft 8, 9), auf dem Brocken orkanartige Böen bis 11
Bft aus Südwest.

DAUERREGEN: Ab dem Abend in den Weststaulagen des Schwarzwaldes mit
Unterbrechung bis Donnerstagabend 24 h Mengen um 30 l/qm, vereinzelt
auch um 40 l/qm.

GEWITTER (teils UNWETTER): Im Westen einzelne Gewitter mit Sturmböen,
nordostwärts ziehend. Vereinzelt UNWETTER durch orkanartige Böen.

FROST: Ganz im Südosten und an den Alpen nachts und Dienstagfrüh
leichter Frost.

GLÄTTE: In Lagen oberhalb von 600 m durch geringen Schneefall,
Schneematsch oder überfrorene Nässe.

SCHNEEFALL: Im Schwarzwald und im Allgäu oberhalb von etwa 800 m
Schneefall, bis Dienstagfrüh 5 bis 10, in exponierten Staulagen auch
bis 15 cm Neuschnee.


Nächste Aktualisierung: spätestens Dienstag, 28.02.2017, 05:00 Uhr

Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach / Dipl.-Met. Johanna Anger

===============================================
Hinweis:
Etwaige Verspätungen in der Zustellung der E-Mail aufgrund technischer Probleme des Netz- oder Knotenbetreibers liegen nicht in der Verantwortung des DWD!

Sie können diesen Newsletter über die Webseite

http://www.dwd.de/DE/service/newsletter/newsletter_warnlageberichte_node.html

zu jeder Zeit wieder abbestellen.

Beliebte Posts aus diesem Blog

SXDL31 DWAV SYNOPTISCHE UEBERSICHT KURZFRIST

DWD -> Amtliche Warnung vor markantem Wetter - STARKES GEWITTER (-Esslingen-)