DWD -> WARNLAGEBERICHT für Deutschland -

VHDL30 DWOG 221800
Warnlagebericht für Deutschland
ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst
am Mittwoch, 22.02.2017, 21:00 Uhr

In der Nacht im Flachland etwas nachlassender Wind. Im Bergland
gebietsweise Tauwetter und Dauerregen, im Harz unwetterartig. Morgen
von Westen her wieder deutlich zunehmender Wind mit Unwettergefahr.

Entwicklung der Wetter- und Warnlage für die nächsten 24 Stunden
bis Donnerstag, 23.02.2017, 21:00 Uhr:

Mit einer westlichen Strömung werden wiederholt Tiefausläufer über
Deutschland hinweg geführt, die das Wettergeschehen wechselhaft
gestalten. Am Donnerstag und in der Nacht zum Freitag zieht ein
Sturmtief über den Norden Deutschlands hinweg.

Sturm:

In der Nacht zum Donnerstag nimmt der Wind vorübergehend ab. Vor
allem über der Mitte, teils aber auch im Süden und im Küstenbereich
sind aber weiter starke bis stürmische Böen bis 70 km/h (Stärke 7 bis
8) aus Südwest möglich, in freien Lagen und im höheren Bergland auch
Sturmböen bis 85 km/h (Stärke 9). In den Hochlagen einiger höherer
Mittelgebirge treten schwere Sturmböen bis 100 km/h (Stärke 10), auf
exponierten Gipfeln auch orkanartige Böen bis 110 km/h (Stärke 11),
auf dem Brocken und dem Fichtelberg Orkanböen bis 130 km/h (Stärke
12) auf.

Am Donnerstag nimmt der Wind im Tagesverlauf deutlich zu, nur im
Nordosten bleibt der Wind deutlich schwächer. Am Nachmittag und Abend
werden dann im Süden und Osten verbreitet Böen bis 70 km/h (Stärke 8)
aus Südwest, später West erwartet. Im Westen und Nordwesten kommt es
dann verbreitet zu Böen von 75 bis 100 km/h (Stärke 9 bis 10). Im
Bereich einer Kaltfront, die am Nachmittag auf den Westen übergreift
sind in Verbindung mit Gewittern auch einzelne orkanartige Böen um
110 km/h (Stärke 11) möglich. Auch auf der Rückseite der Kaltfront
kann es am Abend im Nordwesten Böen dieser Stärke geben. In der Nacht
zum Freitag verlagert sich das Sturmfeld mit verbreiteten Sturmböen
und schweren Sturmböen bis 100 km/h (Stärke 9 bis 10) allmählich in
die Osthälfte Deutschlands. Vereinzelt sind auch dann noch
orkanartige Böen um 110 km/h (Stärke 11) möglich. Von Westen her
nimmt dagegen der Wind im Flachland deutlich ab. Im höheren Bergland
treten am Donnerstag und in der Nacht zum Freitag weiterhin
verbreitet schwere Sturmböen bis 100 km/h (Stärke 10) auf. In
exponierten Lagen gibt es weiterhin orkanartige Böen bis 115 km/h
(Stärke 11), auf dem Brocken und dem Fichtelberg auch Orkanböen über
120 km/h (Stärke 12).

Dauerniederschläge und Tauwetter:

In der Nacht zum Donnerstag regnet es vor allem im Bereich der
nördlichen Mitte weiterhin länger anhaltend und kräftig, wobei
gebietsweise 30 bis 50 l/qm innerhalb von 24 Stunden erwartet werden.
Im Harz kommen bis Freitagfrüh meist 50 bis 90 l/qm Regen zusammen,
zusätzlich kommt es in den höheren Lagen auch zu weiterem Abfluss aus
dem Abschmelzen der Schneedecke. Dort wurden Unwetterwarnungen vor
ergiebigem Dauerregen und Tauwetter ausgegeben.
Im östlichen Bergland regnet es bis morgen Nachmittag/Abend nur
zeitweise, dort kommen aber zum Teil recht große Mengen an
Schmelzwasser aus dem Abtauen der Schneedecke zusammen, so dass dort
gebietsweise Abflussmengen von 40 bis 60 l/qm innerhalb von 48
Stunden zusammen kommen. Entsprechende Warnungen vor Tauwetter wurden
auch dort ausgegeben.

Gewitter:

Ab Donnerstagnachmittag können im Westen und Nordwesten einzelne
Gewitter auftreten. Vor allem dann besteht Gefahr schwerer Sturmböen
bzw. vereinzelter orkanartiger Böen.


Aktuell sind folgende Warnungen in Kraft:

VORABINFORMATION ÜBER ORKANARTIGE BÖEN:
In Teilen der Nordhälfte zwischen Donnerstagnachmittag und der Nacht
zum Freitag orkanartige Böen über 100 km/h möglich.

WIND:
Gebietsweise starke bis stürmische Böen. Auf den Bergen und an der
See Sturmböen, in exponierten Lagen schwere Sturmböen. Auf dem
Brocken und dem Fichtelberg Orkanböen.

DAUERREGEN (teils UNWETTER): Im Westen und in der Mitte des Landes in
den Staulagen der Mittelgebirge bis Donnerstagabend Dauerregen mit
Mengen zwischen 40 und 60 mm, in exponierten Lagen auch mehr. Im Harz
teils bis 90 mm (Unwetter)

TAUWETTER (teils UNWETTER): Im Thüringer Wald und Erzgebirge bis
Donnerstag 50 bis 90 mm Niederschlagsdargebot (in 48 h), im Harz auch
mehr (Unwetter). Auch im Bayerischen Wald weiter Tauwetter.

Aktuelle Informationen zur Unwetterlage und zu den herausgegebenen
Unwetterwarnungen präsentiert Dipl.-Met. Johanna Anger in
einem Video aus dem DWD TV-Studio (Stand: 22.02.2017, 17:00 Uhr)
https://youtu.be/EwK6kNAQY8Y
Nächste Aktualisierung: spätestens Donnerstag, 23.02.2017, 05:00 Uhr

Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach / Dipl.-Met. Peter Hartmann

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