SXDL31 DWAV SYNOPTISCHE UEBERSICHT KURZFRIST

SXEU31 DWAV 270800
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Sonntag, den 27.03.2016 um 08 UTC


GWL und markante Wettererscheinungen:
TRw.
Am Sonntag und Montag gebietsweise Wind- vor allem in höheren Lagen auch
Sturmböen.
Am Montag besonders nachmittags auch vereinzelt Gewitter.

Synoptische Entwicklung bis Dienstag 24 UTC
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Sonntag...
Während die Achse des vom Mittelmeer zur östlichen Ostsee gerichteten
Höhenrückens ostwärts wandert und damit das Absinken sowie der schwache
Hochdruckeinfluss über dem Südosten Deutschlands nachlässt, kommt Zentraleuropa
heute zunehmend auf die Vorderseite des vom Ostatlantik heranschwenkenden
Langwellentroges. Dabei greift die Kaltfront im Seegebiet nördlich von
Schottland auf unseren Bereich mit ersten Regenfällen über. Entsprechend ihres
Anafrontcharakters treten die Regenfälle meist postfrontal und kaum konvektiv
getriggert auf. Die zur Verfügung stehenden Modelle signalisieren, dass die
Warnschwelle für Dauerregen deutlich unterschritten wird, zumal der im
Tagesverlauf von West nach Ost fortschreitende Regen sich zunehmend abschwächen
soll. Dagegen warnwürdiger ist der mit dem Druckgradienten verbundene Wind.
Dabei werden vor allem im Nordseeküstenbereich und in den tieferen Lagen des
Westens Böen bis Bft 7, in Mittelgebirgslagen Bft 8, vereinzelt im Schwarzwald
auch Bft 9-10 simuliert werden. Während es im Osten und Südosten heute Vormittag
noch aufgelockert bewölkt sein wird und damit aufgrund des Sonnenscheins
nachmittags noch Temperaturen von 15 bis 17 Grad erreicht werden können, bleibt
es in den übrigen Bereichen heute meist bedeckt mit den erwarteten Regenfällen
und Höchstwerten zwischen 10 und 15 Grad.
Die Kaltfront und der ihr nachfolgende, sich langsam abschwächende Regen hat
Deutschland bis Montagfrüh ostwärts überquert. Trotz gebietsweiser
Wolkenauflockerungen in der Nacht sinken die Temperaturen kaum mehr in den
Frostbereich und liegen zwischen 1 und 4 Grad. Da sich der Druckgradient
vorübergehend abschwächt, dürfte es - von einzelnen Mittelgebirgslagen abgesehen
- keine Windwarnungen mehr geben.




Montag...
Am Montag verlagert sich der Trog bis zum Morgen zur deutschen Ostgrenze und ein
nur schwach ausgeprägter Rücken folgt ihm nach. Nach dessen Passage bis zum
Mittag geraten wir unter die Vorderseite eines weiteren, kräftigeren Troges, der
zum Tagesende über der Südwesthälfte Deutschlands zu liegen kommt.

Ein sich vor diesem Trog kräftig entwickelndes Randtief zieht über England bis
Mittag rasch zur zentralen Nordsee und seine Okklusion/Kaltfront erreicht die
Westgrenze Deutschlands. Der südliche bis südwestliche Wind frischt vormittags
markant auf und erreicht um 12 UTC im Westen und Nordwesten verbreitet Bft 7 bis
8 (OOG). Zum Nachmittag und Abend hin weiten sich die "gelb" zu bewarnenden
Gebiete (Bft 7) auch in die mittleren Teile unseres Landes aus. In der ersten
Nachthälfte lässt der Wind deutlich nach und um 24 UTC sind in den mittleren
Teilen nur noch vereinzelt Böen Bft 7 anzutreffen. An der Nordsee gibt es dann
noch Böen Bft 7 bis 8, auf den Bergen generell Bft 8 bis 10.
ICON6_NEST erwartet an der Nordsee und im äußersten Westen mittags auch
Sturmböen Bft 9.
Im zunehmend höhenkälteren Bereich des zweiten Troges nimmt der Regen im
äußersten Westen ab Mittag zunehmend Schauerform an; nachmittags und abends sind
vornehmlich im Westen und Südwesten auch einzelne kurze Gewitter zu erwarten.
Das frontale Regengebiet, das sich ähnlich wie am Sonntag in der zweiten
Tageshälfte über dem Ostteil Deutschlands deutlich abschwächt, wandert abends
aus dem äußersten Osten ab. Von der Niederschlagsmenge sind nach C-EU eindeutig
die Schauer und Gewitter hinter der Front intensiver; 6stündig sollen lokal über
10 mm, in Staulagen des Schwarzwaldes bis 20 mm fallen. ICON6_NEST simuliert von
18 bis 00 UTC bis 16 mm am Harz und Schwarzwald.
In der Nacht zum Dienstag kann sich im Norden und in Bayern in den Niederungen
vereinzelt Nebel ausbilden.





Dienstag...
Am Dienstag schwenkt der Trog bis zum Abend aus Deutschland heraus; dahinter
stellt sich eine weitgehend geradlinige westliche Höhenströmung ein.
Bis 12 UTC sind im Westen und Nordwesten kurze Kaltluftgewitter (-32 bis -33
Grad in 500 hPa) möglich. Bis Mittag sind hauptsächlich die mittleren Teile von
Regen betroffen (C-EU bis 24 mm).
Der südwestliche Wind nimmt zum Mittag wieder zu und erreicht dann in Böen außer
in Teilen des Ostens und Südostens vielfach Bft 6 bis 7, auf Berggipfeln Bft 8
bis 9.




Modellvergleich und -einschätzung
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Die zur Verfügung stehenden Modelle zeigen eine ähnliche Entwicklung.

Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Bähnke

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