DWD -> WARNLAGEBERICHT für Deutschland -

VHDL30 DWOG 311800
Warnlagebericht für Deutschland
ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst
am Mittwoch, 31.01.2018, 22:07 Uhr

Außer ganz im Osten und Südosten starke Windböen, im Bergland
Sturmböen. Im Bergland in Schnee übergehende Niederschläge,
gebietsweise Frost.

Entwicklung der Wetter- und Warnlage für die nächsten 24 Stunden
bis Donnerstag, 01.02.2018, 21:00 Uhr:

Die Kaltfront eines Tiefs bei den Shetland Inseln überquert nachts
Deutschland nach Südosten. Ihr folgt kältere Meeresluft polaren
Ursprungs, in der sich in den Niederungen zunächst nasskaltes Wetter
einstellt. Im Bergland wird es zunehmend winterlich.

In der Nacht zum Donnerstag zieht die Kaltfront mit teils kräftigen
Regenfällen in den Südosten des Landes. Vor allem im Bergland
Südwestdeutschlands kann es um 20 mm Niederschlag in 6 bis 12 Stunden
geben. Die Schneefallgrenze sinkt auf etwa 900 m im Allgäu und 500 m
im Nordschwarzwald. In Lagen darüber kann es einige Zentimeter
Neuschnee geben mit Glättegefahr. Im Schwarzwald sind Neuschneehöhen
von 10 bis 20 cm bis zum Donnerstagmorgen möglich.
Rückseitig der Kaltfront kommt es vom Nordwesten bis zur Mitte
Deutschlands zu einzelnen Schauern, die teils bis in tiefere Lagen
als Schnee oder Graupel fallen. Über der Nordsee gibt es einzelne
Gewitter.

Bei Temperaturen nahe 0 Grad am Erdboden kann es örtlich auch im
Tiefland glatt werden durch gefrierende Nässe.

Der Wind weht in der Nacht vor allem im Bereich der Kaltfront mit
starken bis stürmischen Böen bis 70 km/h (Bft 7 bis 8) aus Südwest.
An der Nordsee kommt es zu stürmischen Böen bis 70 km/h (Bft 8) aus
Südwest. In exponierten Lagen des Berglandes treten anfangs Sturmböen
über 85 km/h (Bft 9) auf. Im Laufe der Nacht flaut der Wind allgemein
ab.

Am Donnerstag lässt der Schneefall im Schwarzwald nach und geht in
Schneeschauer über. Im Alpenraum kommen vormittags 5 bis 15 cm
Neuschnee zusammen, in Staulagen örtlich mehr. Am Nachmittag ziehen
sich die Schneefälle in die östlichen Alpen zurück.
Ansonsten treten vor allem im Westen und Nordwesten Schnee-, Regen
und Graupelschauer auf, vor allem an der Nordsee kurze
Graupelgewitter. In den Mittelgebirgen muss oberhalb von 600 m mit
winterlichen Straßenverhältnissen gerechnet werden. Darunter gibt es
nur bei kräftigen Schauern vorübergehend Glätte durch Schneematsch.
In der Nordhälfte und im Mittelgebirgsraum treten vor allem in
Schauernähe steife Windböen auf. An der Nordsee und auf exponierten
Bergen sind stürmische Böen oder Sturmböen zu erwarten.

In der Nacht zum Freitag fällt am Alpenrand etwas Schnee mit wenigen
Zentimetern Neuschnee. Im Verlauf der zweiten Nachthälfte kommen von
Nordwesten Niederschläge auf, die östlich einer Linie Wesel - Münster
zunehmend in Schnee übergehen. Dabei wird im Tiefland 1 bis 3 cm, im
Bergland 4 bis 8 cm Neuschnee erwartet. Die Niederschläge dauern auch
am Freitagvormittag weiter an. Es muss in diesen Bereichen verbreitet
mit Straßenglätte durch etwas Neuschnee gerechnet werden. Abgesehen
vom Nordwesten tritt überall leichter Frost zwischen 0 und -4 Grad,
am Alpenrand mäßiger Frost um -6 Grad auf. Im Umfeld der Deutschen
Bucht weht der Südwestwind stürmisch (Bft 8). Auf dem Brocken werden
schwere Sturmböen Bft 10 aus südwestlicher Richtung erwartet.


Aktuell sind folgende Warnungen in Kraft:

WIND- und STURMBÖEN: Abgesehen vom Osten und Südosten Windböen, im
höheren Bergland Sturmböen. In exponierten Berglagen schwere
Sturmböen aus Südwest.

SCHNEE: Im Bergland oberhalb 600m 1 bis 5 cm Neuschnee. Im
Schwarzwald und im Allgäu 5 bis 15 cm Neuschnee in Hochlagen.

FROST: Nachts gebietsweise bis -2 Grad.

GEWITTER: Einzelne Gewitter im Westen mit Windböen bis 60 km/h.

GLÄTTE: Im Westen und Norden Glätte durch überfrierende Nässe.


Nächste Aktualisierung: spätestens Donnerstag, 01.02.2018, 05:00 Uhr

Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach / Dipl.-Met. Bernd
Zeuschner/Helge Tuschy

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