DWD -> WARNLAGEBERICHT für Deutschland -

VHDL30 DWOG 271800
Warnlagebericht für Deutschland
ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst
am Montag, 27.11.2017, 21:00 Uhr

Häufig Windböen, im Bergland und an der See Sturmböen, auf dem
Brocken Orkanböen. Im Bergland Schneefall bei steigender
Schneefallgrenze. In den ostdeutschen Mittelgebirgen teils auch
markante Neuschneesummen. Im Stau der westdeutschen Mittelgebirge
Dauerregen.

Entwicklung der Wetter- und Warnlage für die nächsten 24 Stunden
bis Dienstag, 28.11.2017, 21:00 Uhr:

Tiefer Luftdruck über Nordeuropa sorgt in den kommenden Tagen für
wechselhaftes Wetter. Dabei wird in den kommenden Tagen erneut
Kaltluft polaren Ursprungs wetterwirksam sein.

In der Nacht zum Dienstag gibt es anhaltenden Niederschlag, dessen
Schwerpunkt sich allmählich in die Südwesthälfte verlagert. Im
östlichen und südöstlichen Bergland fällt oberhalb von etwa 600 bis
800 m Schnee. Somit sind in den Hochlagen von Bayerischem Wald, sowie
teils auch im Vogtland und Thüringer Wald bis Dienstagmorgen
12-stündige Neuschneehöhen zwischen 5 und 15 cm zu erwarten. In
Staulagen des Bayerischen Waldes sind vereinzelt auch um 20 cm
möglich. Auch im Hochschwarzwald (oberhalb etwa 800 m) gibt es etwas
Neuschnee mit Mengen zwischen 5 und 10 cm. In tieferen Lagen im
Schwarzwald fällt anhaltender Regen, sodass bis Dienstagnachmittag
vereinzelt 20 bis 35 l/qm in 24 h aufsummiert zusammen kommen können.
In den Weststaulagen der westlichen Mittelgebirge wird vereinzelt das
Kriterium für "Dauerregen markant" erreicht.

Der Wind bleibt vielerorts weiter lebhaft und kommt aus West bis
Südwest. Im Tiefland treten vor allem im Norden und in der Mitte
Windböen (Bft 7) auf. Im Bergland und an der See gibt es Sturmböen
(Bft 8/9). Auf exponierten Nordseeinseln und Berggipfeln sind
einzelne schwere Sturmböen (Bft 10) zu erwarten. Auf dem Brocken gibt
es anfangs noch orkanartige Böen (Bft 11).

An der Nordseeküste kann es vor allem in der zweiten Nachthälfte
einzelne kurze Gewitter mit Sturmböen oder schweren Sturmböen geben.


Am Dienstag fällt im Süden weiter länger anhaltender Niederschlag,
der aber im Tagesverlauf nachlässt. Gleichzeitig sinkt die
Schneefallgrenze von 800 m auf 600 m. Somit muss vor allem im
Hochschwarzwald mit Neuschneehöhen zwischen 10 und 20 cm in 12 h
gerechnet werden. Im östlichen Bergland (vom Thüringer Wald bis zum
Bayerischen Wald sind in Lagen ab etwa 500 m weitere 5 bis 10 cm
Neuschnee zu erwarten. In den restlichen Mittelgebirgen bleibt es
hingegen oft nur bei wenigen Zentimetern oberhalb von 400 bis 600 m.


Der Wind lässt im Tagesverlauf deutlich nach. Im norddeutschen
Binnenland treten aber zunächst noch Böen Bft 7 auf. An der See und
im höheren Bergland treten noch Sturmböen (Bft 8/9) aus Südwest bis
West auf.

Vor allem in Richtung Nordsee sind einzelne, kurze Gewitter möglich.


Aktuell sind folgende Warnungen in Kraft:

WIND/STURM: In der Mitte und im Norden Windböen (bis 60 km/h), im
Bergland und an der See Sturmböen (Bft 8/9, 60 bis 85 km/h),
exponierte Gipfel schwere Sturmböen (Bft 10, bis 100 km/h), Brocken
orkanartige Böen (Bft 11, bis 110 km/h). Wind aus Südwest.

GLÄTTE, SCHNEEFALL und SCHNEEVERWEHUNGEN: Oberhalb von 800 m im
Schwarzwald, im Harz, im Thüringer Wald, im Erzgebirge und im
Bayerischen Wald 15 bis 20 cm, exponiert bis 30 cm Neuschnee.
Schneeverwehungen in Hochlagen. Im Osten Bayerns teils bis 400 m
einige Zentimeter Neuschnee. Ansonsten im Bergland Glättegefahr durch
geringfügigen Schneefall.

DAUERREGEN: Im Weststau der westdeutschen Mittelgebirge 30 bis 35
l/qm in 24 h bis Dienstagmittag.


Nächste Aktualisierung: spätestens Dienstag, 28.11.2017, 05:00 Uhr

Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach / Dipl.-Met. Helge Tuschy

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