SXDL33 DWAV SYNOPTISCHE UEBERSICHT MITTELFRIST

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Montag, den 27.11.2017 um 10.30 UTC



Anhaltend frühwinterliche Witterung mit gelegentlichen leichten Schneefällen, z.
T. bis in tiefere Lagen.

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Synoptische Entwicklung bis zum Montag, den 04.12.2017


Bis zum Sonntag stellt sich eine nahezu gleichbleibende Wetterlage ein. Sie ist
geprägt durch einen mächtigen Höhentrog über Mitteleuropa, der mit hochreichend
kalter Luft von teilweise unter -35°C in 500 hPa angefüllt ist, wobei auch die
Temperaturen in 850 hPa -5°C kaum überschreiten. Dabei bildet sich innerhalb des
mächtigen Höhentroges über Mitteleuropa rasch ein Höhentief, das sich zum
Wochenende mehr und mehr abschnürt und in den Alpenraum und das westliche
Mittelmeer verlagert. Dadurch wird dort in der unteren Atmosphäre ein kräftiges
Tiefdruckgebiet induziert. Es facht auf der Alpennordseite vorübergehend eine
östliche Bodenströmung an. Die Strömung dreht mit Abzug dieses Tiefs bzw.
Neubildung eines weiteren Tiefs über Südosteuropa auf Nordwest zurück. Damit
gelangt ab Montag mit Abzug der höhenkalten Luft nach Osten wieder etwas mildere
Luft vom Nordostatlantik nach Mitteleuropa Dies geschieht auf leicht zyklonal
gekrümmter Bahn und ist somit mit reichlich Bewölkung und etwas Niederschlag
verbunden.

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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Die letzten 3 Modellläufe des ECMF, einschließlich des heutigen 00 UTC Laufes,
weisen zumindest bis zum Sonntag Mittag eine auffallend gute Konsistenz auf. Sie
zeigen bis dahin ein mächtiges mitteleuropäisches Höhentief, das mit
hochreichend kalter Luft von teilweise unter -35°C in 500 hPa angefüllt ist. Es
verlagert sich zunehmend Richtung Alpenraum und westliches Mittelmeer, schnürt
sich dabei mehr und mehr ab, wodurch es vom Kaltluftnachschub abgeschnitten
wird. Das geschieht ab Sonntag im neuesten Lauf etwas rascher und mündet am
Montag in eine nordwestliche Boden- und Höhenströmung, mit der die
frühwinterliche Phase dann erst einmal beendet wäre. Dies war bei den gestrigen
12 und 00 UTC-Läufen noch nicht der Fall, bei diesen erfolgte ein weiterer
Kaltluftvorstoß aus Nordwest.

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Vergleich mit anderen globalen Modellen


Auch GFS und ICON schließen sich in den Prognosen sehr exakt an die Ergebnisse
von ECMF an, eventuelle kleine Unterschiede sind nicht erwähnenswert.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen


Im Zeitraum 72 bis 96 Stunden (Donnerstag 00 UTC bis Freitag 00 UTC) existieren
4 Cluster, wobei Cluster 1 mit 21 Membern besetzt ist und sowohl der
deterministische als auch der Kontrolllauf dort zu finden sind. Ebenso wie die
übrigen in den verschiedenen Clustern dargestellten Ergebnisse zeigt Cluster zu
Beginn den mächtigen mitteleuropäischen Höhentrog, in dem 24 Stunden später ein
gut definiertes Höhentief erkennbar wird.

Im Zeitraum 120 bis 168 Stunden (Samstag 00 UTC bis Montag 00 UTC)werden 6
Cluster präsentiert mit Haupt- und Kontrolllauf in Cluster 2 (9 Member). Ebenso
wie Cluster 1 zeigt dieser, dass die hochreichend kalte Luft bereits aus dem
größten Teil Deutschlands abgedrängt worden ist. Bei den übrigen Clustern geht
dieser Prozess langsamer vonstatten, so dass für den Montag noch eine Unschärfe
in der Temperaturprognose erkennbar wird.

Die Rauchfahne für Offenbach zeigt für das Temperaturniveau 850 hPa von
Donnerstag bis Samstag früh einen leicht abfallenden Trend, der sich ab Sonntag
umkehrt. Dann fächert der Strauß an Lösungen allerdings auch deutlich auf, die
deutlich überwiegende Zahl zeigt allerdings diesen Temperaturanstieg.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Es finden sich weder bei PEPS noch bei ECMF signifikante Wahrscheinlichkeiten
für warnwürdige Wind- oder Niederschlagsereignisse.
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Basis für Mittelfristvorhersage
ECMF, MOS-MIX, EPS.
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. R. Hering-Zieringer

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