SXDL33 DWAV SYNOPTISCHE UEBERSICHT MITTELFRIST

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Freitag, den 26.08.2016 um 10.30 UTC



Zu Beginn im Süden noch Schauer und Gewitter, mäßig warm. Sonst meist wieder
freundlich und überwiegend sommerlich warm.
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Synoptische Entwicklung bis zum Freitag, den 02.09.2016


Zu Beginn nächster Woche stellt sich mit der Kaltfrontpassage eines zum Baltikum
wandernden Tiefs kurzzeitig eine Zonalisierung der Strömung über Mitteleuropa
ein, ein kurzwelliger Höhentrog überquert Deutschland ostwärts. An den Alpen
sind an der dort zurückhängenden Front Montag zu Dienstag stärkere konvektive
Regenfälle wahrscheinlich.
Unter dem sich anschließenden Höhenrücken baut sich dann Dienstag/Mittwoch
wieder rasch ein Hoch auf, das langsam über Deutschland ostwärts wandert, so
überwiegt Mittwoch/Donnerstag antizyklonaler Einfluss mit wieder meist auf
sommerliche Werte ansteigenden Temperaturen.
Es stellt sich ab Donnerstag eine schwache südwestliche Höhenströmung ein, die
teils antizyklonal, teils leicht zyklonal geprägt ist, wobei insbesondere im
Süden und Südosten eine schwache Tendenz zur Ausbildung lokaler Schauer und
Gewitter besteht.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Abgesehen von nur kleinen Nuancen, stimmt der neue ECM-Lauf von 00 UTC im
Wesentlichen mit den Aussagen der vorangegangenen Läufe überein. Das Szenario
des sich nach anfänglich vorübergehender Zonalisierung wieder einstellende
Hochdruckeinflusses, gepaart mit einer nachfolgend schwachen Zyklonalität im
Süden und Südosten, wird konsequent fortgeführt!
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Vergleich mit anderen globalen Modellen


Die anderen Modelle simulieren zwar bis Mittwoch auf einer ähnlichen Schiene.
Insbesondere GFS simuliert aber bei der sich ab Donnerstagabend/Freitag nächster
Woche einstellenden schwachen Südwestströmung von Westen her eine zunehmende
Zyklonalität, verbunden mit dem Übergreifen einer neuen Front von Frankreich
her. Danach wäre ab Donnerstagabend und am Freitag in Deutschland insgesamt
wieder mit einem leicht wechselhafter Wettercharakter zu rechen. Auch die
Temperaturen würden dann von einem vorübergehend hochsommerlichen Niveau am
Donnerstag am Freitag deutlich zurückgehen.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen


Die EZMW-EPS Rauchfahnen laufen bis zum Ende des Mittelfristzeitraums auf
relativ enger spektraler Bandbreite. Nach Durchlaufen der Talsohle von
Temperatur und Geopotential am Montag/Dienstag schlagen beide Kurven wieder
einen Kurs auf höhere Niveaus ein, d.h. bei Potentialanstieg steigen die
Temperaturen wieder auf ein sommerliches Niveau an. Für die meisten Regionen
resultiert Dienstag bis Freitag wieder eine überwiegend trockene Phase, mit
leicht zunehmenden Niederschlagssignalen am Freitag.
Ausgenommen ist der südöstliche Alpenrand, wo am Montag/Dienstag eine sehr hohe
Niederschlagsausbeute resultiert, und selbst dann, immer eine gewisse Unruhe im
Niederschlagsverlauf bleibt.

Die ENS-EPS des GFS liefern ähnliche Ergebnisse und Trends, auch hier stellt
sich Mittwoch/Donnerstag wieder eine sommerlich warme und sonnenscheinreiche
Lage ein, mit einem leichten Dämpfer ab Freitag, wo wieder erste deutlichere
Niederschlagssignale in Erscheinung treten.

Die Großwetterlagenklassifikation nach PAUL JAMES setzt Montag noch fast
durchweg auf HNz, während Dienstag bis Donnerstag wieder überwiegend
antiyklonale Lagen betont werden(SWa, BM). Erst Freitag gesellen sich den noch
dominierenden antizyklonalen Lagen wieder ein paar mehr zyklonale
Konfigurationen hinzu (HNz ,Ww, Trw.

Die CLUSTER-analyse 120-168h beinhalten 4 CLUSTER, die aber Dienstag bis
Donnerstag für Deutschland eine deutliche antizyklonale Aufwölbung zeigen.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Signale, die auf ein mögliches Unwetterrisiko am bayerischen Alpenrand am
Montagabend bzw. in der Nacht zu Dienstag hindeuten, kommen von Cos-LEPS und von
EZMW-EPS, mit jeweils einem 90%-Percentil für das Überschreiten der Schwelle von
25 -35 mm/12h, was in erster Linie erst einmal auf Stark-oder Dauerregen
hindeutet.
EFI hingegen zeigt nur schwache Signale für stärkere Niederschläge.

Als deterministisches Modell nimmt GFS eine Spitzenreiterposition ein, mit 50-90
mm/12h, die Montagnachmittag/Abend am bayerischen Alpenrand prognostiziert
werden
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Basis für Mittelfristvorhersage
MOS-MIX, EZMW-EPS
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Michael Goethel

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