SXDL33 DWAV SYNOPTISCHE UEBERSICHT MITTELFRIST

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Samstag, den 23.07.2016 um 10.30 UTC



In der Südosthälfte, später nur noch im Süden und eventuell über dem Erzgebirge
Gewitter.
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Synoptische Entwicklung bis zum Samstag, den 30.07.2016


Zunächst herrscht tiefer Luftdruck im Seegebiet zwischen Schottland, Island und
Westnorwegen. An der Südflanke des dort liegenden Tiefs überqueren am Dienstag
und Mittwoch kurzwellige Höhentröge den Norden und auch Teile des mittleren
Deutschlands ostwärts. Dabei kann eine Kaltfront in das nördliche und westliche
Deutschland vordringen. Das südöstliche Deutschland verbleibt dagegen in der
feuchtwarmen Luftmasse. Der in der Nacht zu Donnerstag nachfolgende Höhenkeil
ist nur sehr schwach ausgeprägt und im Geopotentialfeld kaum auszumachen. Er
wird am Donnerstag über Westeuropa durch einen weitgefächerten Höhentrog
abgelöst, unter dessen Vorderseite die Bodentemperaturen spätestens ab Freitag
wieder anzusteigen beginnen. Im Süden ist dann wieder mit heißen Tagen zu
rechnen. Innerhalb dieses breitgefächerten Höhentroges über Westeuropa schält
sich dort bereits in der 2. Tageshälfte des Freitag ein Kurzwellentrog heraus,
der anschließend zusammen mit einer Kaltfront wiederum in den Norden und Westen
Deutschland vordringen kann.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Die Ergebnisse des heutigen 00 C-Laufes stimmen nur bis Mittwoch mittag mit
denen des gestrigen 00 UTC-Laufes überein. Gemäß Letzterem ist bis dahin in den
Norden kühlere Luft eingeflossen, die zur Ausbildung eines bis ins östliche
Mitteleuropa reichenden Bodenkeiles führen soll. Während bei dieser Version ein
kurzwelliger Höhenkeil in der Nacht zu Donnerstag von den Britischen Inseln
nachfolgen soll, der diese Bodenhoch stützt, bildet sich in der aktuellen
Version an eben dieser Stell ein klar konturierter Höhentrog aus, der im Laufe
des Donnerstag und Freitag immer stärker im Isohypsenfeld über Westeuropa zu
erkennen gibt. Das Bodenhoch über Mitteleuropa ist entsprechend deutlich
schwächer ausgeprägt. Dies ist folgerichtig die "wärmere" Lösung, da die zu uns
gelangende Luftmasse weiter südlich angezapft wird als nach der
Vorgängerversion.
Zum Samstag hin füllt sich dieser Höhentrog allmählich auf, es entsteht ein
breitgefächerte Struktur der Höhenströmung, die an das Strömungsmuster einer
Westlage anknüpft.

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Vergleich mit anderen globalen Modellen


Auch das amerikanische Modell (GFS) sowie das deutsche Modell ICON weisen im
Mittelfristzeitraum in eine ganz ähnliche Richtung wie das europäische Modell,
so dass Unterschiede nur Details, nicht aber den Ablauf der synoptischen
Strukturen betreffen.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen


Sowohl im Zeitraum bis 96 h, als auch im Zeitraum 120 bis 168 h liegt jeweils
nur ein Cluster vor, so dass die Vorhersage des deterministischen Modells
hinsichtlich der Phase und Intensität der synoptischen Strukturen als sicher
eingestuft werden kann. Selbst im erweiterten Mittelfristzeitraum 192 bis 240 h
bleibt es beim Szenario mit lediglich einem Cluster.

Die Rauchfahne für Offenbach zeigt für das 850 hPa- Niveau von Samstag bis
Montag eine recht konstante Temperatur. Diese geht ab Dienstag leicht zurück,
was einer Kaltfront geschuldet ist. Am Freitag weist die überwiegende Zahl der
Lösungen auf einen Temperaturanstieg hin, dem am Samstag mit einer neuerlichen
Kaltfrontpassage ein entsprechend starker Temperaturabfall folgt.

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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Sowohl hinsichtlich Stark- oder Dauerregens als auch hinsichtlich des Elementes
Wind/Sturm gibt es keine signifikanten Wahrscheinlichkeiten, die auf
außergewöhnliches Wettergeschehen hindeuten.
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Basis für Mittelfristvorhersage
MosMIX, EZMW , EPS

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VBZ Offenbach / Dipl. Met. R. Hering-Zieringer

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