DWD -> WARNLAGEBERICHT für Deutschland -

VHDL30 DWOG 280200
Warnlagebericht für Deutschland
ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst
am Sonntag, 28.12.2014, 05:00 Uhr

Im Süden noch Schnee, in freien und höheren Lagen bei starken bis
stürmischen Böen örtlich Verwehungen, im Hochschwarzwald auch
unwetterartig. Ansonsten nur örtlich Glätte.

Entwicklung der Wetter- und Warnlage für die nächsten 24 Stunden
bis Montag, 29.12.2014, 05:00 Uhr:

Das bisher wetterbestimmende Tiefdruckgebiet über Südwestdeutschland
füllt sich mehr und mehr auf. Dabei gelangt von Nordosten her
kontinentale Polarluft nach ganz Deutschland, diese gerät heute unter
Zwischenhocheinfluss.

Heute Früh und am Vormittag zieht sich der Schwerpunkt der
Schneefälle mehr und mehr in den Schwarzwald und die Regionen südlich
der Donau zurück, wobei die Intensität weiter nachlässt. Nennenswerte
Neuschneehöhen gibt es nur noch im Schwarzwald, im Allgäu und im
Bayerischen Wald.
Der Wind weht vor allem in der Mitte in freien Lagen in Böen stark
aus Ost bis Nordost, im Bergland kann es stürmische Böen, vereinzelt
Sturmböen geben. Dabei muss in freien und höher gelegenen Regionen
mit Schneeverwehungen gerechnet werden. Im Süden und Südwesten hat
der Wind vorübergehend abgenommen, dreht aber allgemein auf Nordost
bis Ost und frischt in den kommenden Stunden wieder auf. Im Bergland
kann es dann stürmische Böen und ebenfalls Schneeverwehungen geben,
im Hochschwarzwald zusammen mit den Schneefällen auch bis in den
Unwetterbereich.
In der Nordhälfte und zunehmend auch in der Mitte bleibt es trocken
und nur gebietsweise gibt es Glätte durch überfrorene Nässe oder
Reif. Im Erzgebirge und im Oberharz kann es bei Aufklaren
stellenweise strengen Frost unter -10 Grad geben.

Tagsüber schneit es im Schwarzwald, entlang der Schwäbischen Alb und
vor allem südlich der Donau noch zeit- und gebietsweise. Dabei fallen
aber meist nur noch wenige Zentimeter Neuschnee. Lediglich an den
Alpen fallen bis zu 10 cm, in Staulagen auch bis über 15 cm. In
freien Mittelgebirgslagen kann es weiterhin Schneeverwehungen geben,
im Hochschwarzwald anfangs auch unwetterartig.
Der Wind weht in der Südhälfte weiterhin lebhaft aus Nordost. In
freien Kammlagen der Mittelgebirge kann es starke Windböen, auf
exponierten Gipfeln, auch der Alpen, stürmische Böen, vereinzelt
Sturmböen geben.
Im Norden und in der Mitte bleibt es trocken, Glätte tritt, wenn
überhaupt, nur gebietsweise auf.

In der Nacht zum Montag klingen auch an den Alpen die Schneefälle ab.
Von Norden her weitet sich aber erneut leichter Schneefall südwärts
aus und erreicht Montagfrüh etwa die Mainlinie. Dabei fallen 1 bis 5
cm Neuschnee, gebietsweise auch bis 10 cm. Im Nordseeumfeld fällt zum
Teil auch Regen. Verbreitet muss mit Glätte gerechnet werden.
Der Wind in der Südhälfte lässt deutlich nach, lediglich in den
Hochlagen kann es noch starke bis stürmische Böen aus Nordost geben.
An der Nordsee frischt er dagegen auf mit starken Windböen aus
Nordwest ab den Frühstunden.
In der Südhälfte gibt es vielerorts strengen Frost unter -10 Grad, in
einigen Mittelgebirgs- und Alpentälern bei klarem Himmel über Schnee
auch bis unter -15 Grad.


Warnung vor Schneefall/Schneeverwehungen (teils Unwetter):
In der Südhälfte noch weitere, meist leichte Schneefälle, dabei meist
bis 10 cm, im Schwarzwald und im Allgäu teils auch über 15 cm
Neuschnee. In freien und höheren Lagen Schneeverwehungen, teilweise
auch noch in den mittleren Landesteilen. Im Schwarzwald oberhalb von
800 m auch unwetterartige Schneeverwehungen.

Warnung vor Glätte:
Im Westen, Süden und auch in den mittleren Regionen gebietsweise
Glätte durch Schnee oder überfrierende Nässe, im Nordosten auch durch
Reif.

Warnung vor Wind-/Sturmböen:
In der Mitte und zunehmend auch wieder im Süden in freien Lagen
Windböen Bft 7 aus Nordost. Im Bergland stürmische Böen oder
Sturmböen Bft 8 bis 9. Auch an der Nordsee einzelne starke Böen.

Aktuelle Informationen zur Unwetterlage und zu den herausgegebenen
Unwetterwarnungen präsentiert Diplom-Meteorologe Christoph Hartmann
in
einem Video aus dem DWD TV-Studio (Stand: 26.12.2014 14:00 Uhr)
http://youtu.be/N6YJ6ypPcOI
Nächste Aktualisierung: spätestens Sonntag, 28.12.2014, 07:00 Uhr

Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach / Dipl.-Met. Jens Winninghoff


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