SXDL33 DWAV 1030UTC DWD Synoptische Uebersicht MITTELFRIST
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Mittwoch, den 27.08.2014 um 10.30 UTC
Am Wochenende im Bereich eines Höhentroges unbeständig mit Schauern und
Gewittern und kühl. Danach Tendenz zur Wetterbesserung.
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Synoptische Entwicklung bis zum Mittwoch, den 03.09.2014
Zu Beginn des Mittelfristzeitraumes, am Samstag, geraten vor allem der Norden
und Westen des Vorhersagegebietes nach Durchschwenken eines Höhenrückens auf die
Vorderseite eines von der Norwegischen See allmählich südwärts ausgreifenden und
sich zögernd ostwärts verlagernden Höhentroges. Im Bodendruckfeld greifen die
Ausläufer eines Tiefdruckgebietes bei den Shetlands im Laufe des Nachmittags mit
schauerartigem Regen und auch einzelnen Gewittern auf den Nordwesten
Deutschlands über. Ansonsten überwiegt noch schwacher Hochdruckeinfluss, wobei
es auch im bayerischen Alpenraum nahe der Luftmassengrenze über den Alpen noch
einzelne Schauer und Gewitter geben kann.
Bis Sonntag weitet sich der Trog bis nach Südskandinavien und Mitteleuropa aus,
wird aber blockiert durch einen markanten Höhenrücken über Mittel- und
Nordskandinavien, wobei es in der Nacht zum Montag über Süddeutschland zu einem
Abtropfungsprozeß kommt. Das daraus resultierende Höhentief verlagert sich am
Montag rasch südwärts. Dahinter kann sich ein Höhenrücken über Westeuropa
vorübergehend bis nach Südskandinavien ausweiten.
Im Bodendruckfeld zieht das Tiefdruckgebiet bis Sonntag allmählich Richtung
Polen und Tschechien, füllt sich dabei aufgrund der Blockadewirkung des
Hochdruckgebietes über Finnland aber mehr und mehr auf. Das Frontensystem
überquert Deutschland südostwärts, die Kaltfront erreicht gegen Abend die Alpen.
Dahinter strömt von Nordwesten her erneut ein Schwall Meeresluft polaren
Ursprungs ins Vorhersagegebiet mit Temperaturen in 850 hPa zwischen 5 und 8
Grad. Vor allem in der Nord- und Osthälfte gibt es immer wieder Schauer und auch
kurze Gewitter. Seltener Schauer dürfte es im Südwesten geben, dorthin weitet
sich allmählich der Keil eines Bodenhochs mit Schwerpunkt knapp südlich der
Britischen Inseln aus.
Im Laufe des Montags weitet sich das Bodenhoch allmählich nach West- und
Norddeutschland aus und nimmt Verbindung zum umfangreichen, sich allmählich von
Finnland zum Baltikum verlagernden Hochdruckgebiet auf. In der Osthälfte wirkt
sich noch das abziehende Höhentief in Form einzelne Schauer und dichterer
Wolkenfelder aus, ansonsten setzt sich vor allem im Westen und Norden häufiger
die Sonne durch und es bleibt dort meist trocken. Allerdings wird sich die
eingeflossene polare Meeresluft nur zögernd erwärmen.
Am Dienstag und Mittwoch schwenkt ein weiterer kräftiger Höhentrog vom Nordmeer
nach Nordskandinavien. Warmluftadvektion an dessen Südflanke stützt und kräftigt
einen nach Großbritannien und später auch zunehmend nach Mitteleuropa
gerichteten Höhenrücken.
Dies führt zu einer durchgreifenden und wohl auch nachhaltigen Wetterberuhigung
im Vorhersagegebiet. Auch im Bodendruckfeld verlagert sich ein Sturmtief bis
Mittwoch vom Seegebiet östlich Islands nach Nordskandinavien. Über West- und
Mitteleuropa verstärkt sich der Hochdruckeinfluss, wobei sich der Schwerpunkt
des Hochs allmählich zu den Britischen Inseln verlagert, aber ein gut
ausgeprägter Keil nach Mitteleuropa gerichtet bleibt.
An dessen Nordostflanke kann von Nordwesten her bodennah zeitweise etwas
feuchtere Luft in Form dichterer Wolkenfelder ins norddeutsche Binnenland
driften, während sich sonst zunehmend sonniges Wetter durchsetzen sollte. Das
Temperaturniveau bleibt aber noch eher gedämpft und auch die morgendliche
Nebelneigung dürfte allmählich zunehmen.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs
Der Höhentrog, der am Wochenende von Nordwesten her auf Mitteleuropa übergreift,
wurde im gestrigen 00 UTC- Lauf des ECMWF noch etwas weiter südwärts bis nach
Süddeutschland ausgreifend simuliert als in den beiden aktuellen Läufen. Auch im
Bodendruckfeld lassen der gestrige 12 UTC- und der heutige 00 UTC- Lauf den
Hochkeil bis nach Süddeutschland ausgreifen, während sich dort im gestrigen 00
UTC- Lauf noch eine flache Tiefdruckrinne befand.
Der dem Trog folgende Höhenrücken, der sich am Montag vorübergehend bis nach
Südskandinavien ausweitet, wurde in den Vorläufen ähnlich simuliert. Allerdings
ließ der gestrige 00 UTC- Lauf des ECMWF bereits am Dienstag einen weiteren
Höhentrog bis nach Südskandinavien ausweiten, der bis Mittwoch zur mittleren
Ostsee zog.
Auch im Bodendruckfeld stellte sich entsprechend am Rande eines nach Mittel- und
Südskandinavien und im weiteren Verlauf dann zur mittleren Ostsee ziehenden
Tiefs eine nordwestliche Strömung über dem Vorhersagegebiet ein, die sich auch
bis weit in die Osthälfte ausweiten sollte.
Im aktuellen Lauf - ebenso wie im gestrigen 12 UTC- Lauf - werden der Trog am
Dienstag und Mittwoch deutlich weiter nördlich und vor allem auch im aktuellen
Lauf der Höhenrücken mehr nach Mitteleuropa gerichtet simuliert.
Entsprechend weitet sich auch am Boden der Hochkeil weiter nach Mitteleuropa aus
und unterbindet somit die nordwestliche Bodenströmung in weiten Teilen des
Vorhersagegebietes, abgesehen vom äußersten Norden und Nordosten.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen
Das Übergreifen des Höhentroges auf Mitteleuropa am Wochenende wird vom GFS
ähnlich wie vom ECMWF simuliert, während das GME den Trog nicht so weit nach
Süden ausgreifen und ihn auch etwas rascher nach Osten verlagern lässt.
Am Montag lässt das GFS den Trog über dem östlichen Mitteleuropa abtropfen,
während ECMWF und GME diesen Abtropfprozess deutlich weiter südlich bzw.
südöstlich simulieren. Nach beiden Modellen weitet sich der Höhenrücken Richtung
West- und nördliches Mitteleuropa aus, auch das kanadische GEM-Modell bevorzugt
diese Lösung.
Auch im Bodendruckfeld weitet sich nach ECMWF und GME ein Hochkeil bis nach
Deutschland aus, während nach GFS zumindest die Osthälfte sich noch im Bereich
einer Tiefdruckrinne befindet.
Im Laufe des Dienstags verlagert sich auch nach GFS das Höhentief allmählich
südwärts, danach zeigen eigentlich alle Modelle einen nach West- und
Mitteleuropa gerichteten Höhenrücken, allerdings in unterschiedlicher
Ausprägung. Das GME zeigt dabei die antizyklonalste Lösung.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen
Im Zeitraum 72 bis 96 Stunden verteilen sich die Ensembleläufe auf 2 Cluster (28
und 23 Member), die sich für Mitteleuropa kaum unterscheiden. Haupt- und
Kontrolllauf befinden sich in Cluster 1.
Auch im nächstfolgenden Zeitraum (120 bis 168 Stunden) zeigt NewCluster zwei
Cluster. Cluster 1, in dem sich auch Haupt- und Kontrolllauf befinden, spiegelt
gut die Entwicklung des Hauptlaufes wider mit einem rasch abtropfenden und
südwärts ziehenden Höhentief und dem nachfolgenden Aufbau eines nach West- und
Mitteleuropa gerichteten Höhenrückens.
Cluster 2 gibt eher das GFS-Szenario wieder, nach dem sich das Höhentief
deutlich langsamer nach Süden verlagert und sich am Montag noch direkt über
Mitteleuropa befindet. Die Ensembleläufe verteilen sich relativ gleichmäßig über
beide Cluster (28 bzw. 23), so dass auch dieses Szenario nicht komplett
verworfen werden sollte.
Im erweiterten Mittelfristzeitraum (192 bis 240 Stunden) zeigen alle 3 Cluster
einen mehr oder weniger nach West- und Mitteleuropa gerichteten Höhenrücken und
auch im Bodendruckfeld überwiegt in allen Clustern der antizyklonale Einfluss im
Vorhersagegebiet.
Der erneute Trogvorstoß nach Mitteleuropa am Wochenende lässt sich auch anhand
des Verlaufes der 850 hPa-Temperatur in der Offenbacher Rauchfahne
nachvollziehen. In einem relativ engen Spread bewegt sich diese bis etwa Montag,
00 UTC zwischen 4 und 8 Grad mit einigen Ausreißern nach Unten und nach oben. Ab
Montag deutet sich dann - bei allerdings rasch größer werdendem Spread - eine
allmähliche Erwärmung an, wobei sich Haupt- und Kontrolllauf eher im unteren
Bereich der Rauchfahne bewegen.
Niederschlagssignale werden vor allem zum Sonntag hin gegeben.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen
Signale für signifikante Wettererscheinungen werden seitens der Probabilistik
kaum gegeben. Auch die deterministischen Läufe geben kaum Hinweise, lediglich
GFS simuliert Mengen bis nahe 25 mm/12 h vor allem in der Nacht zum Sonntag über
Norddeutschland.
Mit dem Trogvorstoß am Wochenende kann es auch einzelne Gewitter geben, die von
kleinkörnigem Hagel und vereinzelt auch von stürmischen Böen begleitet werden.
Starkregen ist dabei aber kaum zu erwarten.
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Basis für Mittelfristvorhersage
Mosmix, ECMWF-EPS
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Jens Winninghoff
ausgegeben am Mittwoch, den 27.08.2014 um 10.30 UTC
Am Wochenende im Bereich eines Höhentroges unbeständig mit Schauern und
Gewittern und kühl. Danach Tendenz zur Wetterbesserung.
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Synoptische Entwicklung bis zum Mittwoch, den 03.09.2014
Zu Beginn des Mittelfristzeitraumes, am Samstag, geraten vor allem der Norden
und Westen des Vorhersagegebietes nach Durchschwenken eines Höhenrückens auf die
Vorderseite eines von der Norwegischen See allmählich südwärts ausgreifenden und
sich zögernd ostwärts verlagernden Höhentroges. Im Bodendruckfeld greifen die
Ausläufer eines Tiefdruckgebietes bei den Shetlands im Laufe des Nachmittags mit
schauerartigem Regen und auch einzelnen Gewittern auf den Nordwesten
Deutschlands über. Ansonsten überwiegt noch schwacher Hochdruckeinfluss, wobei
es auch im bayerischen Alpenraum nahe der Luftmassengrenze über den Alpen noch
einzelne Schauer und Gewitter geben kann.
Bis Sonntag weitet sich der Trog bis nach Südskandinavien und Mitteleuropa aus,
wird aber blockiert durch einen markanten Höhenrücken über Mittel- und
Nordskandinavien, wobei es in der Nacht zum Montag über Süddeutschland zu einem
Abtropfungsprozeß kommt. Das daraus resultierende Höhentief verlagert sich am
Montag rasch südwärts. Dahinter kann sich ein Höhenrücken über Westeuropa
vorübergehend bis nach Südskandinavien ausweiten.
Im Bodendruckfeld zieht das Tiefdruckgebiet bis Sonntag allmählich Richtung
Polen und Tschechien, füllt sich dabei aufgrund der Blockadewirkung des
Hochdruckgebietes über Finnland aber mehr und mehr auf. Das Frontensystem
überquert Deutschland südostwärts, die Kaltfront erreicht gegen Abend die Alpen.
Dahinter strömt von Nordwesten her erneut ein Schwall Meeresluft polaren
Ursprungs ins Vorhersagegebiet mit Temperaturen in 850 hPa zwischen 5 und 8
Grad. Vor allem in der Nord- und Osthälfte gibt es immer wieder Schauer und auch
kurze Gewitter. Seltener Schauer dürfte es im Südwesten geben, dorthin weitet
sich allmählich der Keil eines Bodenhochs mit Schwerpunkt knapp südlich der
Britischen Inseln aus.
Im Laufe des Montags weitet sich das Bodenhoch allmählich nach West- und
Norddeutschland aus und nimmt Verbindung zum umfangreichen, sich allmählich von
Finnland zum Baltikum verlagernden Hochdruckgebiet auf. In der Osthälfte wirkt
sich noch das abziehende Höhentief in Form einzelne Schauer und dichterer
Wolkenfelder aus, ansonsten setzt sich vor allem im Westen und Norden häufiger
die Sonne durch und es bleibt dort meist trocken. Allerdings wird sich die
eingeflossene polare Meeresluft nur zögernd erwärmen.
Am Dienstag und Mittwoch schwenkt ein weiterer kräftiger Höhentrog vom Nordmeer
nach Nordskandinavien. Warmluftadvektion an dessen Südflanke stützt und kräftigt
einen nach Großbritannien und später auch zunehmend nach Mitteleuropa
gerichteten Höhenrücken.
Dies führt zu einer durchgreifenden und wohl auch nachhaltigen Wetterberuhigung
im Vorhersagegebiet. Auch im Bodendruckfeld verlagert sich ein Sturmtief bis
Mittwoch vom Seegebiet östlich Islands nach Nordskandinavien. Über West- und
Mitteleuropa verstärkt sich der Hochdruckeinfluss, wobei sich der Schwerpunkt
des Hochs allmählich zu den Britischen Inseln verlagert, aber ein gut
ausgeprägter Keil nach Mitteleuropa gerichtet bleibt.
An dessen Nordostflanke kann von Nordwesten her bodennah zeitweise etwas
feuchtere Luft in Form dichterer Wolkenfelder ins norddeutsche Binnenland
driften, während sich sonst zunehmend sonniges Wetter durchsetzen sollte. Das
Temperaturniveau bleibt aber noch eher gedämpft und auch die morgendliche
Nebelneigung dürfte allmählich zunehmen.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs
Der Höhentrog, der am Wochenende von Nordwesten her auf Mitteleuropa übergreift,
wurde im gestrigen 00 UTC- Lauf des ECMWF noch etwas weiter südwärts bis nach
Süddeutschland ausgreifend simuliert als in den beiden aktuellen Läufen. Auch im
Bodendruckfeld lassen der gestrige 12 UTC- und der heutige 00 UTC- Lauf den
Hochkeil bis nach Süddeutschland ausgreifen, während sich dort im gestrigen 00
UTC- Lauf noch eine flache Tiefdruckrinne befand.
Der dem Trog folgende Höhenrücken, der sich am Montag vorübergehend bis nach
Südskandinavien ausweitet, wurde in den Vorläufen ähnlich simuliert. Allerdings
ließ der gestrige 00 UTC- Lauf des ECMWF bereits am Dienstag einen weiteren
Höhentrog bis nach Südskandinavien ausweiten, der bis Mittwoch zur mittleren
Ostsee zog.
Auch im Bodendruckfeld stellte sich entsprechend am Rande eines nach Mittel- und
Südskandinavien und im weiteren Verlauf dann zur mittleren Ostsee ziehenden
Tiefs eine nordwestliche Strömung über dem Vorhersagegebiet ein, die sich auch
bis weit in die Osthälfte ausweiten sollte.
Im aktuellen Lauf - ebenso wie im gestrigen 12 UTC- Lauf - werden der Trog am
Dienstag und Mittwoch deutlich weiter nördlich und vor allem auch im aktuellen
Lauf der Höhenrücken mehr nach Mitteleuropa gerichtet simuliert.
Entsprechend weitet sich auch am Boden der Hochkeil weiter nach Mitteleuropa aus
und unterbindet somit die nordwestliche Bodenströmung in weiten Teilen des
Vorhersagegebietes, abgesehen vom äußersten Norden und Nordosten.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen
Das Übergreifen des Höhentroges auf Mitteleuropa am Wochenende wird vom GFS
ähnlich wie vom ECMWF simuliert, während das GME den Trog nicht so weit nach
Süden ausgreifen und ihn auch etwas rascher nach Osten verlagern lässt.
Am Montag lässt das GFS den Trog über dem östlichen Mitteleuropa abtropfen,
während ECMWF und GME diesen Abtropfprozess deutlich weiter südlich bzw.
südöstlich simulieren. Nach beiden Modellen weitet sich der Höhenrücken Richtung
West- und nördliches Mitteleuropa aus, auch das kanadische GEM-Modell bevorzugt
diese Lösung.
Auch im Bodendruckfeld weitet sich nach ECMWF und GME ein Hochkeil bis nach
Deutschland aus, während nach GFS zumindest die Osthälfte sich noch im Bereich
einer Tiefdruckrinne befindet.
Im Laufe des Dienstags verlagert sich auch nach GFS das Höhentief allmählich
südwärts, danach zeigen eigentlich alle Modelle einen nach West- und
Mitteleuropa gerichteten Höhenrücken, allerdings in unterschiedlicher
Ausprägung. Das GME zeigt dabei die antizyklonalste Lösung.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen
Im Zeitraum 72 bis 96 Stunden verteilen sich die Ensembleläufe auf 2 Cluster (28
und 23 Member), die sich für Mitteleuropa kaum unterscheiden. Haupt- und
Kontrolllauf befinden sich in Cluster 1.
Auch im nächstfolgenden Zeitraum (120 bis 168 Stunden) zeigt NewCluster zwei
Cluster. Cluster 1, in dem sich auch Haupt- und Kontrolllauf befinden, spiegelt
gut die Entwicklung des Hauptlaufes wider mit einem rasch abtropfenden und
südwärts ziehenden Höhentief und dem nachfolgenden Aufbau eines nach West- und
Mitteleuropa gerichteten Höhenrückens.
Cluster 2 gibt eher das GFS-Szenario wieder, nach dem sich das Höhentief
deutlich langsamer nach Süden verlagert und sich am Montag noch direkt über
Mitteleuropa befindet. Die Ensembleläufe verteilen sich relativ gleichmäßig über
beide Cluster (28 bzw. 23), so dass auch dieses Szenario nicht komplett
verworfen werden sollte.
Im erweiterten Mittelfristzeitraum (192 bis 240 Stunden) zeigen alle 3 Cluster
einen mehr oder weniger nach West- und Mitteleuropa gerichteten Höhenrücken und
auch im Bodendruckfeld überwiegt in allen Clustern der antizyklonale Einfluss im
Vorhersagegebiet.
Der erneute Trogvorstoß nach Mitteleuropa am Wochenende lässt sich auch anhand
des Verlaufes der 850 hPa-Temperatur in der Offenbacher Rauchfahne
nachvollziehen. In einem relativ engen Spread bewegt sich diese bis etwa Montag,
00 UTC zwischen 4 und 8 Grad mit einigen Ausreißern nach Unten und nach oben. Ab
Montag deutet sich dann - bei allerdings rasch größer werdendem Spread - eine
allmähliche Erwärmung an, wobei sich Haupt- und Kontrolllauf eher im unteren
Bereich der Rauchfahne bewegen.
Niederschlagssignale werden vor allem zum Sonntag hin gegeben.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen
Signale für signifikante Wettererscheinungen werden seitens der Probabilistik
kaum gegeben. Auch die deterministischen Läufe geben kaum Hinweise, lediglich
GFS simuliert Mengen bis nahe 25 mm/12 h vor allem in der Nacht zum Sonntag über
Norddeutschland.
Mit dem Trogvorstoß am Wochenende kann es auch einzelne Gewitter geben, die von
kleinkörnigem Hagel und vereinzelt auch von stürmischen Böen begleitet werden.
Starkregen ist dabei aber kaum zu erwarten.
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Basis für Mittelfristvorhersage
Mosmix, ECMWF-EPS
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Jens Winninghoff