SXDL33 DWAV 1030UTC DWD Synoptische Uebersicht MITTELFRIST
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Dienstag, den 26.08.2014 um 10.30 UTC
Insgesamt wechselhaft und mäßig warm bis warm. In der erweiterten Mittelfrist
zumindest im Süden Chance für beständiges Wetter.
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Synoptische Entwicklung bis zum Dienstag, den 02.09.2014
Am Freitag greift nach Durchzug eines Höhenrückens von Westen her ein
atlantisches Frontensystem auf uns über.
Der nachfolgende Höhentrog erreicht im Laufe des Samstags den Westen
Deutschlands und tropft bis Ende des Sonntags nach Sachsen-Anhalt, so dass
besonders der Osten und Südosten von seinen dichten Wolken und Regen beeinflusst
wird.
Am Montag schiebt sich nach Abzug des Höhentiefs Richtung Adria ein Höhenrücken
nach Deutschland und am Boden dehnt sich der Azorenhochkeil ins mittlere und
südliche Deutschland aus. Im Norden wird es aber bereits wieder zyklonaler.
Am Dienstag zieht dann ein Höhentrog über den Norden Deutschlands hinweg und im
Tagesverlauf kühlt es dort in 850 hPa auf unter 5 Grad ab.
In der erweiterten Mittelfrist nähert sich von Westen langsam ein kräftiger
Höhenrücken und das Bodenhoch erreicht bis Freitag die südwestliche Nordsee.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs
Die heutige Lösung vom EZMW sieht am Samstag vor allem nach Norden hin etwas
zyklonaler (kräftigerer und schnellerer Höhentrog) aus als die gestrigen
Varianten.
Am Sonntag wirkt sich der Trog vor allem im Osten und Südosten noch aus, wobei
sich zum Tagesende sogar ein Höhentief abspaltet. In den beiden alten Läufen zog
lediglich der Höhentrog ab.
Die neue Woche startet dann mit einem ähnlichen Szenario.
Am Dienstag wird der Norden im neuen Lauf von einem Höhentrog überquert und in
850 hPa kühlt es im Norden damit unter 5 Grad ab, während der gestrige
00-UTC-Lauf noch Hochdruckeinfluss brachte.
Dieser soll sich nach dem Lauf von gestern Mittag und von heute dann erst im
Laufe der erweiterten Mittelfrist einstellen.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen
GFS simuliert das Cut-Off-Tief kräftiger und auf einer südwestlicheren Bahn über
Baden-Württemberg am Sonntag Richtung Alpen ziehen, so dass es am Montag den
Golf von Genua erreichen kann. Dabei bleibt am Südostrand von Deutschland noch
ein Resttief übrig, das vor allem in der Südosthälfte noch für Schauer und
Gewitter sorgt. Auch am Dienstag bleibt es danach im Südosten noch nass, während
sich im Nordwesten Hhochdruckeinfluss durchsetzt. Dieser setzt sich
dann in der erweiterten Mittelfrist durch.
Ähnlich sieht auch die Version von GEM (Can) aus.
Bei GME ist der Trog am Sonntag nur schwach ausgeprägt und zieht rasch ostwärts
ab. Damit setzt sich recht rasch Hochdruckeinfluss durch, der zumindest in der
Mitte und im Süden bis Dienstag hält, was in etwa auch dem CMA (China)
entspricht. __________________________________________________________
Bewertung der Ensemblevorhersagen
Die oben erwähnte Lösung vom GFS erscheint in der Clusteranalyse (120 bis 168 h)
nicht und muss als Außenseiterlösung bezeichnet werden. Am ehesten ist noch
Cluster 3 (9 Model-Runs) damit in Verbindung zu bringen.
Wahrscheinlicher ist die Lösung von Cluster 1 mit 15 Fällen, Es zeigt ein
kleines Höhentief, das von der Nordsee Richtung Tschechien wandert und bis
Dienstag den Osten und Südosten beeinflussen würde.
Der 2. Cluster mit 9 Modellläufen zeigt dagegen eine Lösung wie GME mit einem
bereits am Sonntag abziehenden Höhentrog und anschließendem Hochdruckeinfluss.
Insgesamt betrachtet ist damit eine Vorhersage ab Sonntag/Montag sehr schwierig.
Die erweiterte Mittelfrist bringt dann nur noch zwei Cluster (27 und 24
Modellläufe), wobei sich einerseits ein blockierender Höhenkeil bei uns bildet
und andererseits eine antizyklonale Westlage, die zumindest in der Südhälfte
schönes Wetter bringt. Eine Schönwetterperiode ist damit zumindest im Süden
spätestens ab Mittwoch wahrscheinlich.
Die EPS-Meteogramme zeigen (abgesehen vom Norden) ab Montag eine erhebliche
Schwankungsbreite bei der Temperatur, was die oben beschriebene Ursache hat. Im
Mittel steigen die Temperaturen von Montag bis Mittwoch aber wieder etwas an.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen
Am Samstag und Sonntag ist im Südosten Starkregen/Dauerregen möglich (GFS,
EZMW). Ansonsten ist abgesehen von einzelnen kräftigen Gewittern die
Wahrscheinlichkeit signifikanter Wettererscheinungen gering.
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Basis für Mittelfristvorhersage
Mosmix, EPS, oper. Modelle.
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Olaf Pels Leusden
ausgegeben am Dienstag, den 26.08.2014 um 10.30 UTC
Insgesamt wechselhaft und mäßig warm bis warm. In der erweiterten Mittelfrist
zumindest im Süden Chance für beständiges Wetter.
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Synoptische Entwicklung bis zum Dienstag, den 02.09.2014
Am Freitag greift nach Durchzug eines Höhenrückens von Westen her ein
atlantisches Frontensystem auf uns über.
Der nachfolgende Höhentrog erreicht im Laufe des Samstags den Westen
Deutschlands und tropft bis Ende des Sonntags nach Sachsen-Anhalt, so dass
besonders der Osten und Südosten von seinen dichten Wolken und Regen beeinflusst
wird.
Am Montag schiebt sich nach Abzug des Höhentiefs Richtung Adria ein Höhenrücken
nach Deutschland und am Boden dehnt sich der Azorenhochkeil ins mittlere und
südliche Deutschland aus. Im Norden wird es aber bereits wieder zyklonaler.
Am Dienstag zieht dann ein Höhentrog über den Norden Deutschlands hinweg und im
Tagesverlauf kühlt es dort in 850 hPa auf unter 5 Grad ab.
In der erweiterten Mittelfrist nähert sich von Westen langsam ein kräftiger
Höhenrücken und das Bodenhoch erreicht bis Freitag die südwestliche Nordsee.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs
Die heutige Lösung vom EZMW sieht am Samstag vor allem nach Norden hin etwas
zyklonaler (kräftigerer und schnellerer Höhentrog) aus als die gestrigen
Varianten.
Am Sonntag wirkt sich der Trog vor allem im Osten und Südosten noch aus, wobei
sich zum Tagesende sogar ein Höhentief abspaltet. In den beiden alten Läufen zog
lediglich der Höhentrog ab.
Die neue Woche startet dann mit einem ähnlichen Szenario.
Am Dienstag wird der Norden im neuen Lauf von einem Höhentrog überquert und in
850 hPa kühlt es im Norden damit unter 5 Grad ab, während der gestrige
00-UTC-Lauf noch Hochdruckeinfluss brachte.
Dieser soll sich nach dem Lauf von gestern Mittag und von heute dann erst im
Laufe der erweiterten Mittelfrist einstellen.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen
GFS simuliert das Cut-Off-Tief kräftiger und auf einer südwestlicheren Bahn über
Baden-Württemberg am Sonntag Richtung Alpen ziehen, so dass es am Montag den
Golf von Genua erreichen kann. Dabei bleibt am Südostrand von Deutschland noch
ein Resttief übrig, das vor allem in der Südosthälfte noch für Schauer und
Gewitter sorgt. Auch am Dienstag bleibt es danach im Südosten noch nass, während
sich im Nordwesten Hhochdruckeinfluss durchsetzt. Dieser setzt sich
dann in der erweiterten Mittelfrist durch.
Ähnlich sieht auch die Version von GEM (Can) aus.
Bei GME ist der Trog am Sonntag nur schwach ausgeprägt und zieht rasch ostwärts
ab. Damit setzt sich recht rasch Hochdruckeinfluss durch, der zumindest in der
Mitte und im Süden bis Dienstag hält, was in etwa auch dem CMA (China)
entspricht. __________________________________________________________
Bewertung der Ensemblevorhersagen
Die oben erwähnte Lösung vom GFS erscheint in der Clusteranalyse (120 bis 168 h)
nicht und muss als Außenseiterlösung bezeichnet werden. Am ehesten ist noch
Cluster 3 (9 Model-Runs) damit in Verbindung zu bringen.
Wahrscheinlicher ist die Lösung von Cluster 1 mit 15 Fällen, Es zeigt ein
kleines Höhentief, das von der Nordsee Richtung Tschechien wandert und bis
Dienstag den Osten und Südosten beeinflussen würde.
Der 2. Cluster mit 9 Modellläufen zeigt dagegen eine Lösung wie GME mit einem
bereits am Sonntag abziehenden Höhentrog und anschließendem Hochdruckeinfluss.
Insgesamt betrachtet ist damit eine Vorhersage ab Sonntag/Montag sehr schwierig.
Die erweiterte Mittelfrist bringt dann nur noch zwei Cluster (27 und 24
Modellläufe), wobei sich einerseits ein blockierender Höhenkeil bei uns bildet
und andererseits eine antizyklonale Westlage, die zumindest in der Südhälfte
schönes Wetter bringt. Eine Schönwetterperiode ist damit zumindest im Süden
spätestens ab Mittwoch wahrscheinlich.
Die EPS-Meteogramme zeigen (abgesehen vom Norden) ab Montag eine erhebliche
Schwankungsbreite bei der Temperatur, was die oben beschriebene Ursache hat. Im
Mittel steigen die Temperaturen von Montag bis Mittwoch aber wieder etwas an.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen
Am Samstag und Sonntag ist im Südosten Starkregen/Dauerregen möglich (GFS,
EZMW). Ansonsten ist abgesehen von einzelnen kräftigen Gewittern die
Wahrscheinlichkeit signifikanter Wettererscheinungen gering.
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Basis für Mittelfristvorhersage
Mosmix, EPS, oper. Modelle.
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Olaf Pels Leusden