SXDL33 DWAV 1030UTC DWD Synoptische Uebersicht MITTELFRIST
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Freitag, den 27.02.2015 um 10.30 UTC
Wechselhaft und windig mit zeitweiligen Schauern, zunächst normales
Temperaturniveau. Im weiteren Verlauf etwas kälter.
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Synoptische Entwicklung bis zum Freitag, den 06.03.2015
Am Montag zu Beginn des mittelfristigen Vorhersagezeitraums hat sich über West-
und Mitteleuropa eine zyklonale Westlage eingestellt, d. h. die Frontalzone
verläuft entlang des 45. Breitengrades vom mittleren Nordatlantik über
Frankreich Richtung Süddeutschland und Alpenraum, um über Osteuropa nach
Nordrussland zu schwenken. In dieser lebhaften westlichen Strömung werden
Randtröge in rascher Folge nach Osten geführt, damit verbunden sind Gebiete mit
etwas stärkeren konvektiven Aktivität. Daher kommt es bei windigem Wetter mit
Sturmböen im Bergland immer mal wieder zu Schauern, teils auch zu Gewittern. Das
Temperaturniveau bewegt sich Bereich von -6 Grad in der 850 hPa-Druckfläche. In
Lagen oberhalb von rund 600 m gegen die Schauer generell in die feste Phase
über.
Diese Westwetterlage hält bis Mittwoch kommender Woche an.
Zum Donnerstag greift dann aber ein sich verstärkender Randtrog über Westeuropa
weiter nach Süden hin aus und greift bis Freitag ins westliche Mittelmeer und
Italien hin aus, während sich ein Keil des über dem Atlantik befindlichen
Rückens zu den Britischen Inseln hin ausweitet. Damit verbunden ist die
Entstehung eines kräftigen Bodentiefs bei Italien und eines Hochs bei den
britischen Inseln. Deutschland gelangt dadurch zunächst in den Bereich eines
Troges in eine nördliche bis nordöstliche Strömung, in der etwas kältere aber
auch trocknere Luft herangeführt wird.
Im weiteren Verlauf setzt sich dann vorübergehend eine Hochdruckbrücke durch, so
dass die die Schaueraktivität insgesamt gedämpft wird.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs
Der aktuelle Lauf des ECMWF unterscheidet sich nicht wesentlich von den
Vorläufen. Auch in der erweiterten Mittelfrist besteht eine recht gute
Übereinstimmung gegenüber den Vorläufen. Von daher kann man eine hohe Konsistenz
des ECMWF feststellen.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen
Auch die anderen globalen Modelle zeigen bis zum Mittwoch eine nahezu gleiche
Entwicklung, also zunächst die Ausbildung einer zyklonalen Westlage.
Zum Donnerstag gibt es leichte Diskrepanzen bei der Verlagerung des
westeuropäischen Troges zum westlichen Mittelmeer bzw. Italien. GFS lässt diesen
Trog schneller nach Osten Richtung Griechenland ziehen, während ICON und die
Kanadier der Schiene des ECMWF ähneln.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen
Die NewCluster zeigen für den Zeitraum 72 bis 96h 2 Cluster, für den Zeitraum
120 bis 168h 3 Cluster und in der erweiterten Mittelfrist 5 Cluster. Der
deterministische Lauf befindet sich im ersten Zeitraum im 2. Cluster, im
Zeitraum 120 bis 168h im dritten Cluster. Da die Cluster sich im ersten und
zweiten Zeitraum in unseren Raum kaum unterschieden, scheint die Prognose recht
sicher. Im erweiterten mittelfristigen Zeitraum sind die meisten Lösungen auf
Tief Italien, Hochdruckbrücke Britische Inseln -Skandinavien eingestellt.
Die Rauchfahne von Offenbach zeigt nach einem Maximum der Temperatur und der
Niederschlagsaktivität am Sonntag und Montag einen langsamen Rückgang der
Temperatur und eine allmähliche Abnahme der Niederschlagsaktivität bis zum
nächsten Samstag. Danach erfolgt ein leichter Anstieg unter Beachtung eines
hohen Spreads. Das Geopotential verbleibt nach einem Minimum am Montag auf
recht niedrigem Niveau, steigt zum Wochenende aber deutlich an.
Auch GFS zeigt einen ähnlichen Verlauf der Rauchfahnen. Allerdings bleiben die
Niederschlagssignale recht hoch.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen
Der Extreme Forecast Index gibt für Montag deutliche Hinweise auf stärkeren
Wind, so dass man zumindest mit Sturmböen auf den Bergen und an der Küste
rechnen sollte. Am Dienstag liefert EFI keine Hinweise auf markante
Wetterereignisse.
Die Niederschlagsprognosen der Ensembles geben keine Signale für signifikante
Niederschlagsmengen. Es besteht aber die Chance für markante Neuschneemengen in
den Bergen. Beim Wind gibt es am Sonntag und Montag recht hohe
Wahrscheinlichkeiten für Sturmböen an der Küste sowie auf den Gipfeln der
Mittelgebirge. Auch an den Folgetagen kann es nach der Statistik und den
Ensembles an der Küste sowie in Gipfellagen der Mittelgebirge zu starken bis
stürmischen Böen kommen.
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Basis für Mittelfristvorhersage
MOS-MIX, ECMWF, ECMWF-EPS
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Stefan külzer
ausgegeben am Freitag, den 27.02.2015 um 10.30 UTC
Wechselhaft und windig mit zeitweiligen Schauern, zunächst normales
Temperaturniveau. Im weiteren Verlauf etwas kälter.
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Synoptische Entwicklung bis zum Freitag, den 06.03.2015
Am Montag zu Beginn des mittelfristigen Vorhersagezeitraums hat sich über West-
und Mitteleuropa eine zyklonale Westlage eingestellt, d. h. die Frontalzone
verläuft entlang des 45. Breitengrades vom mittleren Nordatlantik über
Frankreich Richtung Süddeutschland und Alpenraum, um über Osteuropa nach
Nordrussland zu schwenken. In dieser lebhaften westlichen Strömung werden
Randtröge in rascher Folge nach Osten geführt, damit verbunden sind Gebiete mit
etwas stärkeren konvektiven Aktivität. Daher kommt es bei windigem Wetter mit
Sturmböen im Bergland immer mal wieder zu Schauern, teils auch zu Gewittern. Das
Temperaturniveau bewegt sich Bereich von -6 Grad in der 850 hPa-Druckfläche. In
Lagen oberhalb von rund 600 m gegen die Schauer generell in die feste Phase
über.
Diese Westwetterlage hält bis Mittwoch kommender Woche an.
Zum Donnerstag greift dann aber ein sich verstärkender Randtrog über Westeuropa
weiter nach Süden hin aus und greift bis Freitag ins westliche Mittelmeer und
Italien hin aus, während sich ein Keil des über dem Atlantik befindlichen
Rückens zu den Britischen Inseln hin ausweitet. Damit verbunden ist die
Entstehung eines kräftigen Bodentiefs bei Italien und eines Hochs bei den
britischen Inseln. Deutschland gelangt dadurch zunächst in den Bereich eines
Troges in eine nördliche bis nordöstliche Strömung, in der etwas kältere aber
auch trocknere Luft herangeführt wird.
Im weiteren Verlauf setzt sich dann vorübergehend eine Hochdruckbrücke durch, so
dass die die Schaueraktivität insgesamt gedämpft wird.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs
Der aktuelle Lauf des ECMWF unterscheidet sich nicht wesentlich von den
Vorläufen. Auch in der erweiterten Mittelfrist besteht eine recht gute
Übereinstimmung gegenüber den Vorläufen. Von daher kann man eine hohe Konsistenz
des ECMWF feststellen.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen
Auch die anderen globalen Modelle zeigen bis zum Mittwoch eine nahezu gleiche
Entwicklung, also zunächst die Ausbildung einer zyklonalen Westlage.
Zum Donnerstag gibt es leichte Diskrepanzen bei der Verlagerung des
westeuropäischen Troges zum westlichen Mittelmeer bzw. Italien. GFS lässt diesen
Trog schneller nach Osten Richtung Griechenland ziehen, während ICON und die
Kanadier der Schiene des ECMWF ähneln.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen
Die NewCluster zeigen für den Zeitraum 72 bis 96h 2 Cluster, für den Zeitraum
120 bis 168h 3 Cluster und in der erweiterten Mittelfrist 5 Cluster. Der
deterministische Lauf befindet sich im ersten Zeitraum im 2. Cluster, im
Zeitraum 120 bis 168h im dritten Cluster. Da die Cluster sich im ersten und
zweiten Zeitraum in unseren Raum kaum unterschieden, scheint die Prognose recht
sicher. Im erweiterten mittelfristigen Zeitraum sind die meisten Lösungen auf
Tief Italien, Hochdruckbrücke Britische Inseln -Skandinavien eingestellt.
Die Rauchfahne von Offenbach zeigt nach einem Maximum der Temperatur und der
Niederschlagsaktivität am Sonntag und Montag einen langsamen Rückgang der
Temperatur und eine allmähliche Abnahme der Niederschlagsaktivität bis zum
nächsten Samstag. Danach erfolgt ein leichter Anstieg unter Beachtung eines
hohen Spreads. Das Geopotential verbleibt nach einem Minimum am Montag auf
recht niedrigem Niveau, steigt zum Wochenende aber deutlich an.
Auch GFS zeigt einen ähnlichen Verlauf der Rauchfahnen. Allerdings bleiben die
Niederschlagssignale recht hoch.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen
Der Extreme Forecast Index gibt für Montag deutliche Hinweise auf stärkeren
Wind, so dass man zumindest mit Sturmböen auf den Bergen und an der Küste
rechnen sollte. Am Dienstag liefert EFI keine Hinweise auf markante
Wetterereignisse.
Die Niederschlagsprognosen der Ensembles geben keine Signale für signifikante
Niederschlagsmengen. Es besteht aber die Chance für markante Neuschneemengen in
den Bergen. Beim Wind gibt es am Sonntag und Montag recht hohe
Wahrscheinlichkeiten für Sturmböen an der Küste sowie auf den Gipfeln der
Mittelgebirge. Auch an den Folgetagen kann es nach der Statistik und den
Ensembles an der Küste sowie in Gipfellagen der Mittelgebirge zu starken bis
stürmischen Böen kommen.
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Basis für Mittelfristvorhersage
MOS-MIX, ECMWF, ECMWF-EPS
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Stefan külzer