SXDL33 DWAV 1030UTC DWD Synoptische Uebersicht MITTELFRIST

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Mittwoch, den 25.02.2015 um 10.30 UTC



Wechselhaftes und meist windiges Wetter mit der Jahreszeit entsprechenden
Temperaturen. Schnee vor allem in höheren Lagen
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Synoptische Entwicklung bis zum Mittwoch, den 04.03.2015


Die Westlage mit wandernden Trögen und Keilen bleibt bestehen.

Ausgehend von einer leichten Zwischenhochphase mit Wetterberuhigung am Samstag
setzt sich das wechselhafte Wetter dann ab Sonntag fort.
Von Westen überquert ein Höhentrog, im Bodendruckfeld ein okkludiertes
Frontensystem Deutschland ostwärts. In der sich anschließend leicht
zonalisierenden westlichen Höheströmung folgen weitere flache Randtröge.

Das Temperaturniveau liegt ungefähr im Bereich des klimatologischen Mittels, mit
einem gewissen Nord-Süd-Gefälle. Während mit der Frontpassage am Sonntag die
Schneefallgrenze zunächst noch relativ hoch ist(ca.800 m), sinkt sie mit
weiteren Frontpassagen am Dienstag und vor allem zum Mittwoch teils unter 400 m.
Am Mittwoch erfolgt über West-und Mitteleuropa eine markante Austrogung weit
nach Süden, an der Südwestflanke einer Zyklogenese über Skandinavien dreht die
Bodennahe Strömung auf Nordwest. Dabei sinkt das Temperaturniveau in 850 hPa in
der unter -5°C ab und die Niederschläge gehen bis in tiefere lagen in Schnee
über. Am Mittwoch sind am Alpenrand 10-20 cm Neuschnee möglich.

Ab Sonntag weht insgesamt ein frischer bis starker westlicher Wind, mit
Sturmböen im Bergland.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Der neue EZMW-Modellauf von 00 UTC hält im Mittelfristzeitraum an der leicht
mäandrierenden Westströmung fest, mit wandernden Trögen und Keilen.
Das Tempo, d.h. die Phasengeschwindigkeit der sich von West nach Ost
fortpflanzenden Strukturen im Druck- und Geopotentialfeld ist aber gegenüber den
vorangegangenen Läufen leicht beschleunigt, etwa um den Betrag d/4 bis d/2.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen


Die anderen vorliegenden operationellen Modelle verfolgen zunächst ähnliche
Entwicklungen.
Zum Dienstag hin gibt es jedoch markantere Unterschiede:
Die nach EZMW/ICON am Mittwoch von Nordwesten her erfolgende massivere
Austrogung mit Zufuhr von Meereskaltluft erfolgt bei GFS mit einer
Phasenbeschleunigung von "einem ganzen Tag". Dabei ist das Windfeld an der
Südwestflanke einer Zyklogenese über der Nordsee und Skandinavien auch stärker
gebündelt, wonach es im Norden am Montag und Dienstag auch im Flachland für
stürmische Böen oder Sturmböen reichen würde!
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Bewertung der Ensemblevorhersagen


Die EZMW-EPS-Rauchfahnen zeigen, ausgehend von einer Plateaubildung am Sonntag,
vor allem im Norden einen kontinuierlichen leichten Rückgang der 850
hPa-Temperaturen bis Mittwoch, dann stagnierend. Aufgrund der maritim geprägten
Luftmasse wirkt sich das jedoch in den Niederungen des Nordens nur wenig aus.
Allerdings gelangt in den äußeren Südwesten am Montag/Dienstag vorübergehend
sogar etwas mildere Meeresluft, so dass dann am Oberrhein die 10°C-Marke
überschritten werden kann.
Die Bandbreite des Spektrums ist zunächst recht groß, wird ab Mittwoch dann
erstaunlicherweise wieder enger.
Die Medianwerte von Wind und Niederschlagssignaldichte sind von Sonntag bis
Mittwoch allgemein recht hoch.

Die ENS-GFS Ensembles signalisieren ähnliche Muster.

Im Zeitraum 120-168h liefert das-Ensemble nur ein CLUSTER, das nach Trogpassage
am Sonntag/Montag anschließend das Bild einer leichten Zonalisierung ergibt, mit
einem gewissen Nord-Süd Temperaturgefälle.

In der erweiterten Mittelfrist deutet sich dann ein Trog-CUTT-OFF über
Mitteleuropa an, mit Tendenz zu einer Ostlage am Boden.

Die Großwetterlagenklassifikation nach Paul James liefert Sonntag bis Dienstag
wie erwartet durchweg Ww, Wz, ab Mittwoch dann auch Anteile von NWz und Nz.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Sturm:
EZMW-EPS bringt insbesondere Sonntag und Dienstag signifikante
Wahrscheinlichkeiten für stürmische Böen im Norden.

Bei COS-LEPS ist dies Sonntag und Montag im Küstengebiet der Fall.


Niederschlag:
Trotz häufiger Frontpassagen und Niederschläge gibt es keine Hinweise auf
markante Summen, wenn auch COS-LEPS Sonntag auf Montag im Schwarzwald und im
Allgäu 50-70% Wahrscheinlichkeit für mehr als 20mm/24h beinhaltet.




Schneefall:
Nach COS-LEPS wird Sonntag zu Montag im Allgäu eine erhöhte Wahrscheinlichkeit
für mehr als 10 cm Neuschnee in 24 Stunden erwartet.
Entsprechende Ergebnisse liefert EZMW-EPS dann für Dienstag zu Mittwoch am
gesamten Alpenrand.
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Basis für Mittelfristvorhersage
MOS-EZMW, EPS
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Michael Goethel

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