SXDL31 DWAV 0800UTC DWD Synoptische Uebersicht KURZFRIST
SXEU31 DWAV 250800
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Mittwoch, den 25.02.2015 um 08 UTC
GWL und markante Wettererscheinungen:
Tr M
Von Nordwesten schauerartige Niederschläge, vor allem im Bergland oberhalb 400
bis 600m als Schnee. Im Süden nachts örtlich strenger Frost. Donnerstagabends
und in der Nacht zum Freitag von Nordwesten her erneut Niederschläge, teils
Schnee, teils Regen und auffrischender Wind. An der Nordsee und im höheren
Bergland stürmische Böen möglich.
Synoptische Entwicklung bis Freitag 24 UTC
--------------------------------------------------------------
Mittwoch... haben wir es zunächst mit einer Lage des Typs Trog Mitteleuropa zu
tun, wobei der Trog inzwischen ins Mittelmeer abgetropft ist und der Resttrog
quasistationär über Norddeutschland liegt. Er wird heute von einem Randtrog,
welcher über die Nordsee heranzieht, regeneriert. Dabei gelangt aus westlichen
Richtungen erwärmte Meeresluft polaren Urprungs nach Deutschland, in der bei
Temperaturen um -5 Grad in 850 hPa tagsüber die Schneefallgrenze meist bei 400
bis 500 m liegt.
Im Bodendruckfeld findet sich über dem südlichen Mitteleuropa eine schwach
ausgeprägte Hochdruckbrücke, zwischen dem kräftigen Tief bei Sardinien und einem
umfangreichen Tiefdrucksystem über Nordeuropa und dem Nordatlantik.
Mit dem Randtrog kommen von Nordwesten her wieder schauerartige Niederschläge
auf, die bis zum Abend auf den Westen und Nordwesten übergreifen. Dabei sind vor
allem in den westlichen Mittelgebirgen, Eifel, Rothaargebirge in Lagen oberhalb
von 500 bis 600m um die 5 cm Neuschnee möglich. An der Nordsee reicht die
Labilisierung durch den Trog soweit einzelne Gewitter auszulösen bei denen auch
Windböen bis 65 km/h möglich sind.
Auch im Südosten, sprich vor allem am östlichen Alpenrand gibt es Niederschläge
ausgelöst durch Scherung an der Nordflanke des Mittelmeertiefs. Diese lassen
abends und nachts nach, bringen aber in Lagen oberhalb von 600 m noch an die 5
cm Neuschnee.
Dazwischen gestaltet sich der Wetterablauf relativ ruhig mit längeren
Auflockerungen und es bleibt meist trocken. Die Höchstwerte liegen meist
zwischen 3 und 8 Grad, im Südwesten sind am Oberrhein örtlich nahe +10 Grad
möglich.
In der Nacht zum Donnerstag kommen die schauerartigen Niederschläge unter
Abschwächung, da sich auch der Trog abschwächt, bis in die Mitte voran. Die
Schneefallgrenze sinkt teilweise bis tiefe Lagen. Oberhalb von 200 bis 400m
dürfte es gebietsweise zu 2 bis 5 cm Neuschnee reichen.
Im Süden und Osten bleibt es aufgelockert und trocken und auch im Nordwesten
können die Wolken vorübergehend wieder stärker auflockern. Besonders im Süden
und Osten geht die Temperatur verbreitet in den Frostbereich zurück, so dass mit
Glätte durch Reif, vereinzelt auch durch gefrierende Nässe gerechnet werden
muss. Bei längerem Aufklaren ist an den Alpen und in Oberschwaben strenger Frost
möglich. Dazu kann sich stellenweise Nebel bilden.
Donnerstag... findet sich ein hochreichendes Tief östlich Islands ein, das am
Boden einen Druck von ca. 950 hPa aufweist. Das okkludierende Frontensystem
überquert im Tagesverlauf die Nordsee und greift in den Abendstunden mit
Niederschlägen auf das Nordseeumfeld und den äußersten Westen über. Im folgt ein
neuerlicher Schwall polarer Meeresluft mit Temperaturen um oder etwas unter -5
Grad in 850 hPa.
Davor wölbt sich durch kräftige Warmluftadvektion ein Rücken auf, welcher nachts
auf das Vorhersagegebiet übergreift und tagsüber von Südwest nach Nordost über
uns liegt. Durch das Absinken werden die letzten, leichten Trogniederschläge
getilgt und es stellt sich tagsüber vor allem nach Osten und Süden hin teilweise
sonniges und trockenes Wetter ein, während über dem Westen rasch der Aufzug der
frontalen Bewölkung beginnt.
Mit Annäherung der Tiefausläufer verschärft sich vor allem über der
Nordwesthälfte auch wieder der Gradient, was vor allem in der zweiten
Tageshälfte an der Nordsee Windböen, teilweise stürmische Böen zur Folge haben
kann. Auch in windanfälligen, bzw. exponierten Berglagen sind Windböen oder
stürmische Böen möglich. Ansonsten steht nach Auslaufen eventueller Glätte- oder
Nebelwarnungen häufig ein warnfreier Tag an.
Im Laufe des Nachmittags und Abends greift dann der frontale Niederschlag auf
den Westen über, wobei in höheren Berglagen Schnee fällt.
In der Nacht zum Freitag kommt das nunmehr rasch okkludierende Frontensystem bis
zur Mitte des Landes voran. Dabei werden die Reste der Warmluft durch Hebung und
den fortschreitenden Okklusionsprozess aufgezehrt, so dass die Niederschläge vor
allem nach über der Mitte und nach Südosten zu bis in tiefe Lagen als Schnee
fallen können. In einigen Staulagen sind 12-stündiog durchaus 5 bis 10 cm
Neuschnee möglich, C EU simuliert vereinzelt über 15 cm in 12 Stunden, was aber
von den anderen Modellen nicht mitgetragen wird. Trocken und teilweise
aufgelockert bleibt es wohl noch von Vorpommern bis zum Alpenrand. Dort ist dann
allerdings örtlich Nebel und Reif zu erwarten. Am Alpenrand ist wieder strenger
Frost möglich, sonst sinkt in den aufgelockerten Regionen die Temperatur wieder
verbreitet in den Frostbereich.
Der Wind dreht nach Frontpassage auf West bis Nordwest, flaut aber auch rasch
wieder ab. Zuvor sind an der Nordsee, teilweise auch an der Ostsee Windböen, an
der Nordsee auch stürmische Böen möglich. Auch im höheren Bergland gibt es
starke bis stürmische Böen, vereinzelt Sturmböen, zunächst aus südlichen, später
westlichen Richtungen.
Freitag... erfolgt ausgehend vom Zentraltief über dem Nordmeer ein Trogvorstoß
über die Nordsee nach Mitteleuropa, wobei der vorlaufende Rücken unter
Abschwächung nach Südosten abgedrängt wird.
Die dem Trog vorgelagerte Okklusion, gepaart mit einer gut ausgeprägten Rinne am
Boden kommt mangels fronsenkrechter Windkomponente nur noch langsam nach Osten
voran, schwächt sich ab und überquert zum Abend erst den Osten des
Bundesgebietes.
Über Westeuropa baut sich schon wieder ein Hoch mit Schwerpunkt über Frankreich
auf, das seine Fühler in den Westen und Nordwesten des Landes ausstreckt. Dort
lockert die Bewölkung postfrontal auch wieder auf und neben einzelnen
Schneeregen und Graupelschauern setzt sich auch zeitweise die Sonne durch.
Oberhalb von 400m fällt meist Schnee.
Über dem Süden und Osten, anfangs auch über der Mitte kommt es im frontalen
Bereich längere Zeit zu Niederschlägen, wobei die Schneefallgrenze im Tagesgang
wieder auf 300 bis 500 m steigt. In Staulagen über der Mitte und nach Südwesten
hin sind über 12 Stunden hinweg 10 bis 15 mm Niederschlag möglich, entsprechend
in höheren Lagen auch Neuschnee bis in den markanten Bereich.
Der Wind frischt an den Küsten und im Bergland über der Mitte und dem Süden
teilweise kräftig auf mit starken bis stürmischen Böen, in höheren Lagen der
süddeutschen Gebirge auch mit Sturmböen. Dort sind in einigen Kamm- und
Gipfellagen Schneeverwehungen möglich.
In der Nacht zum Samstag ziehen sich die Niederschläge, häufig Schnee, in den
Südosten zurück. Dabei muss weiter mit Glätte und Neuschnee gerechnet werden. In
den anderen Gebieten lockert es teilweise auf mit leichtem Frost, von dem wohl
nur der Nordwesten ausgespart bleibt. Bei nassen Straßen muss recht verbreitet
mit Glätte durch Überfrieren gerechnet werden.
Modellvergleich und -einschätzung
--------------------------------------------------------------
Die Modelle ähneln sich zunächst stark in ihren Aussagen bezüglich der
Basisfelder, so dass kaum prognoserelevante Unterschiede zu finden sind. Im
Detail simulieren sie bereits heute unterschiedlich. So zeigt GFS abends die
stärkste Hebung vor dem Trog über der deutschen Bucht, die Europäer und die
deutschen Modelle teilweise deutlich weiter südlich, was auch Auswirkungen auf
die nächtliche Glättesituation hat.
Auch am Donnerstag divergieren die Modellaussagen. Die deutschen Modelle
simulieren das Übergreifen des okkludierenden Systems rascher, als die externen
Modelle, zudem sind sie forscher bei der Niederschlagssimulation. Dies setzt
sich bis zum Ende des Prognosezeitraums fort.
Den deutschen Modellen zufolge wären sogar Neuschneemengen im Unwetterbereich
vereinzelt nicht ausgeschlossen, allerdings in höheren Staulagen, Stichwort:
Einzelfallentscheidung. Sollte der Niederschlag entsprechend den externen
Modellen später anfangen, wäre am Freitagmorgen vielleicht im Süden lokal
Glatteis möglich.
Die Glätte der kommenden Nacht zum Donnerstag ist, soweit es heute und nachts
trocken bleibt, höchstens vereinzelt anzutreffen und nicht unbedingt warnwürdig.
Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Bernd Zeuschner
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Mittwoch, den 25.02.2015 um 08 UTC
GWL und markante Wettererscheinungen:
Tr M
Von Nordwesten schauerartige Niederschläge, vor allem im Bergland oberhalb 400
bis 600m als Schnee. Im Süden nachts örtlich strenger Frost. Donnerstagabends
und in der Nacht zum Freitag von Nordwesten her erneut Niederschläge, teils
Schnee, teils Regen und auffrischender Wind. An der Nordsee und im höheren
Bergland stürmische Böen möglich.
Synoptische Entwicklung bis Freitag 24 UTC
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Mittwoch... haben wir es zunächst mit einer Lage des Typs Trog Mitteleuropa zu
tun, wobei der Trog inzwischen ins Mittelmeer abgetropft ist und der Resttrog
quasistationär über Norddeutschland liegt. Er wird heute von einem Randtrog,
welcher über die Nordsee heranzieht, regeneriert. Dabei gelangt aus westlichen
Richtungen erwärmte Meeresluft polaren Urprungs nach Deutschland, in der bei
Temperaturen um -5 Grad in 850 hPa tagsüber die Schneefallgrenze meist bei 400
bis 500 m liegt.
Im Bodendruckfeld findet sich über dem südlichen Mitteleuropa eine schwach
ausgeprägte Hochdruckbrücke, zwischen dem kräftigen Tief bei Sardinien und einem
umfangreichen Tiefdrucksystem über Nordeuropa und dem Nordatlantik.
Mit dem Randtrog kommen von Nordwesten her wieder schauerartige Niederschläge
auf, die bis zum Abend auf den Westen und Nordwesten übergreifen. Dabei sind vor
allem in den westlichen Mittelgebirgen, Eifel, Rothaargebirge in Lagen oberhalb
von 500 bis 600m um die 5 cm Neuschnee möglich. An der Nordsee reicht die
Labilisierung durch den Trog soweit einzelne Gewitter auszulösen bei denen auch
Windböen bis 65 km/h möglich sind.
Auch im Südosten, sprich vor allem am östlichen Alpenrand gibt es Niederschläge
ausgelöst durch Scherung an der Nordflanke des Mittelmeertiefs. Diese lassen
abends und nachts nach, bringen aber in Lagen oberhalb von 600 m noch an die 5
cm Neuschnee.
Dazwischen gestaltet sich der Wetterablauf relativ ruhig mit längeren
Auflockerungen und es bleibt meist trocken. Die Höchstwerte liegen meist
zwischen 3 und 8 Grad, im Südwesten sind am Oberrhein örtlich nahe +10 Grad
möglich.
In der Nacht zum Donnerstag kommen die schauerartigen Niederschläge unter
Abschwächung, da sich auch der Trog abschwächt, bis in die Mitte voran. Die
Schneefallgrenze sinkt teilweise bis tiefe Lagen. Oberhalb von 200 bis 400m
dürfte es gebietsweise zu 2 bis 5 cm Neuschnee reichen.
Im Süden und Osten bleibt es aufgelockert und trocken und auch im Nordwesten
können die Wolken vorübergehend wieder stärker auflockern. Besonders im Süden
und Osten geht die Temperatur verbreitet in den Frostbereich zurück, so dass mit
Glätte durch Reif, vereinzelt auch durch gefrierende Nässe gerechnet werden
muss. Bei längerem Aufklaren ist an den Alpen und in Oberschwaben strenger Frost
möglich. Dazu kann sich stellenweise Nebel bilden.
Donnerstag... findet sich ein hochreichendes Tief östlich Islands ein, das am
Boden einen Druck von ca. 950 hPa aufweist. Das okkludierende Frontensystem
überquert im Tagesverlauf die Nordsee und greift in den Abendstunden mit
Niederschlägen auf das Nordseeumfeld und den äußersten Westen über. Im folgt ein
neuerlicher Schwall polarer Meeresluft mit Temperaturen um oder etwas unter -5
Grad in 850 hPa.
Davor wölbt sich durch kräftige Warmluftadvektion ein Rücken auf, welcher nachts
auf das Vorhersagegebiet übergreift und tagsüber von Südwest nach Nordost über
uns liegt. Durch das Absinken werden die letzten, leichten Trogniederschläge
getilgt und es stellt sich tagsüber vor allem nach Osten und Süden hin teilweise
sonniges und trockenes Wetter ein, während über dem Westen rasch der Aufzug der
frontalen Bewölkung beginnt.
Mit Annäherung der Tiefausläufer verschärft sich vor allem über der
Nordwesthälfte auch wieder der Gradient, was vor allem in der zweiten
Tageshälfte an der Nordsee Windböen, teilweise stürmische Böen zur Folge haben
kann. Auch in windanfälligen, bzw. exponierten Berglagen sind Windböen oder
stürmische Böen möglich. Ansonsten steht nach Auslaufen eventueller Glätte- oder
Nebelwarnungen häufig ein warnfreier Tag an.
Im Laufe des Nachmittags und Abends greift dann der frontale Niederschlag auf
den Westen über, wobei in höheren Berglagen Schnee fällt.
In der Nacht zum Freitag kommt das nunmehr rasch okkludierende Frontensystem bis
zur Mitte des Landes voran. Dabei werden die Reste der Warmluft durch Hebung und
den fortschreitenden Okklusionsprozess aufgezehrt, so dass die Niederschläge vor
allem nach über der Mitte und nach Südosten zu bis in tiefe Lagen als Schnee
fallen können. In einigen Staulagen sind 12-stündiog durchaus 5 bis 10 cm
Neuschnee möglich, C EU simuliert vereinzelt über 15 cm in 12 Stunden, was aber
von den anderen Modellen nicht mitgetragen wird. Trocken und teilweise
aufgelockert bleibt es wohl noch von Vorpommern bis zum Alpenrand. Dort ist dann
allerdings örtlich Nebel und Reif zu erwarten. Am Alpenrand ist wieder strenger
Frost möglich, sonst sinkt in den aufgelockerten Regionen die Temperatur wieder
verbreitet in den Frostbereich.
Der Wind dreht nach Frontpassage auf West bis Nordwest, flaut aber auch rasch
wieder ab. Zuvor sind an der Nordsee, teilweise auch an der Ostsee Windböen, an
der Nordsee auch stürmische Böen möglich. Auch im höheren Bergland gibt es
starke bis stürmische Böen, vereinzelt Sturmböen, zunächst aus südlichen, später
westlichen Richtungen.
Freitag... erfolgt ausgehend vom Zentraltief über dem Nordmeer ein Trogvorstoß
über die Nordsee nach Mitteleuropa, wobei der vorlaufende Rücken unter
Abschwächung nach Südosten abgedrängt wird.
Die dem Trog vorgelagerte Okklusion, gepaart mit einer gut ausgeprägten Rinne am
Boden kommt mangels fronsenkrechter Windkomponente nur noch langsam nach Osten
voran, schwächt sich ab und überquert zum Abend erst den Osten des
Bundesgebietes.
Über Westeuropa baut sich schon wieder ein Hoch mit Schwerpunkt über Frankreich
auf, das seine Fühler in den Westen und Nordwesten des Landes ausstreckt. Dort
lockert die Bewölkung postfrontal auch wieder auf und neben einzelnen
Schneeregen und Graupelschauern setzt sich auch zeitweise die Sonne durch.
Oberhalb von 400m fällt meist Schnee.
Über dem Süden und Osten, anfangs auch über der Mitte kommt es im frontalen
Bereich längere Zeit zu Niederschlägen, wobei die Schneefallgrenze im Tagesgang
wieder auf 300 bis 500 m steigt. In Staulagen über der Mitte und nach Südwesten
hin sind über 12 Stunden hinweg 10 bis 15 mm Niederschlag möglich, entsprechend
in höheren Lagen auch Neuschnee bis in den markanten Bereich.
Der Wind frischt an den Küsten und im Bergland über der Mitte und dem Süden
teilweise kräftig auf mit starken bis stürmischen Böen, in höheren Lagen der
süddeutschen Gebirge auch mit Sturmböen. Dort sind in einigen Kamm- und
Gipfellagen Schneeverwehungen möglich.
In der Nacht zum Samstag ziehen sich die Niederschläge, häufig Schnee, in den
Südosten zurück. Dabei muss weiter mit Glätte und Neuschnee gerechnet werden. In
den anderen Gebieten lockert es teilweise auf mit leichtem Frost, von dem wohl
nur der Nordwesten ausgespart bleibt. Bei nassen Straßen muss recht verbreitet
mit Glätte durch Überfrieren gerechnet werden.
Modellvergleich und -einschätzung
--------------------------------------------------------------
Die Modelle ähneln sich zunächst stark in ihren Aussagen bezüglich der
Basisfelder, so dass kaum prognoserelevante Unterschiede zu finden sind. Im
Detail simulieren sie bereits heute unterschiedlich. So zeigt GFS abends die
stärkste Hebung vor dem Trog über der deutschen Bucht, die Europäer und die
deutschen Modelle teilweise deutlich weiter südlich, was auch Auswirkungen auf
die nächtliche Glättesituation hat.
Auch am Donnerstag divergieren die Modellaussagen. Die deutschen Modelle
simulieren das Übergreifen des okkludierenden Systems rascher, als die externen
Modelle, zudem sind sie forscher bei der Niederschlagssimulation. Dies setzt
sich bis zum Ende des Prognosezeitraums fort.
Den deutschen Modellen zufolge wären sogar Neuschneemengen im Unwetterbereich
vereinzelt nicht ausgeschlossen, allerdings in höheren Staulagen, Stichwort:
Einzelfallentscheidung. Sollte der Niederschlag entsprechend den externen
Modellen später anfangen, wäre am Freitagmorgen vielleicht im Süden lokal
Glatteis möglich.
Die Glätte der kommenden Nacht zum Donnerstag ist, soweit es heute und nachts
trocken bleibt, höchstens vereinzelt anzutreffen und nicht unbedingt warnwürdig.
Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Bernd Zeuschner