VHDL16 DWSG 271000 Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg


VHDL16 DWSG 271000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 27.10.2014, 11:30 Uhr

Heute teils zäher Nebel und Hochnebel, sonst sonnig. Nachts erneut
Nebel und Hochnebel, in höheren Lagen leichter Frost möglich.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag ist es nach zum Teil zäher Auflösung von Nebel und
Hochnebel verbreitet sonnig. An Rhein, Donau und Bodensee kann es
allerdings gebietsweise länger oder auch den ganzen Tag über trüb
bleiben. Die Höchstwerte erreichen zwischen 8 und 11 Grad im Bergland
sowie bei zähem Hochnebel und bis zu 16 Grad bei viel Sonnenschein.
Der Wind aus östlichen Richtungen weht schwach bis mäßig.

Die Nacht zu Dienstag zeigt sich zunächst oft gering bewölkt oder
klar, dann bildet sich vielerorts erneut zum Teil dichter Nebel und
Hochnebel. Die Temperaturen gehen auf +5 bis -1 Grad zurück.

Der Dienstag startet oftmals trüb mit Nebel und Hochnebel. Während
sich gebietsweise die Sonne im Tagesverlauf durchsetzen kann, hält
sich das Nebelgrau entlang den Flüssen und im Bodenseeraum länger
oder auch ganztägig. Die Temperatur erreicht 9 Grad in höheren
Berglagen und 15 Grad im Breisgau, im Nebel bleibt es kühler mit
Höchstwerten von 7 bis 9 Grad. Der aus südlichen Richtungen kommende
Wind ist überwiegend schwach.

In der Nacht zu Mittwoch bildet oder verdichtet sich der Nebel
erneut. Die Temperatur kühlt auf 6 bis 0 Grad ab.

Am Mittwoch ist es nach teils nur langsamer Nebelauflösung oftmals
sonnig. Über die Nordhälfte können im Tagesverlauf auch einige
Wolkenfelder hinwegziehen, es bleibt aber überall trocken. Die Luft
erwärmt sich im Bergland auf 10 Grad und im südlichen Rheingraben bis
auf 16 Grad, im Nebel liegt die Temperatur zwischen 8 bis 10 Grad.
Der Wind weht schwach bis mäßig aus Südwest.

In der Nacht zum Donnerstag ist es nördlich der Alb wolkig und hier
und da kann es ein wenig tröpfeln. Nach Süden hin zeigt sich
zunehmend auch ein klarer Himmel, besonders hier kann sich wieder
Nebel und Hochnebel bilden. Die Tiefstwerte liegen zwischen 8 Grad im
Rhein-Neckar-Raum und 1 Grad im Allgäu.

Am Donnerstag ist es in der Nordhälfte bewölkt und stellenweise
regnet oder nieselt es geringfügig. Weiter im Süden kommt die Sonne
nach Nebelauflösung auch mal zum Vorschein. Die Höchstwerte liegen
zwischen 10 Grad im Bergland und 16 Grad am Kaiserstuhl. Der
Südwestwind bleibt zumeist schwach.

Die Nacht zum Freitag startet noch mit einigen Wolken, aus denen im
Nordosten anfangs auch noch ein paar Tropfen fallen können. Später
lockert die Bewölkung zunehmend auf und stellenweise bildet sich
Nebel. Die Luft kühlt auf 7 bis 1 Grad ab.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 27.10.2014, 11:30 Uhr -
"Die sonnigen Herbsttage sind vorerst gezählt. Zunächst aber noch zu
den freundlichen Tagen dieser Woche. Das sind genauer gesagt der
heutige Montag und der morgige Dienstag.
Was bringt uns denn eigentlich diesen freundlichen Wetterabschnitt?
Dazu müssen wir einen Blick in Richtung Osten werfen, denn dort
befindet sich Hoch PITTER. Sein Zentrum mit einem Luftdruck von etwa
1042 hPa (Hektopascal) befindet sich derzeit etwa nördlich des
Kaspischen Meeres. Der Einflussbereich von PITTER ist jedoch
bedeutend größer, denn der hohe Druck dominiert von Spanien aus über
ganz Mitteleuropa und den Westen Russlands bis in den Osten
Kasachstans. Der Hochdruckkeil über Mitteleuropa sorgt schließlich
dafür, dass die vom Atlantik kommenden Tiefdruckgebiete auf ihrem Weg
nach Osten abgeblockt werden. Die einzige Möglichkeit einer weiteren
Verlagerung besteht nun darin, eine nördlichere Zugbahn
einzuschlagen, um über Nordeuropa gen Osten zu ziehen.
Diese Druckkonstellation, die uns bis Mittwoch erhalten bleibt, sorgt
in Deutschland für nochmals vielfach sonnige Herbsttage. Ein eher
nicht so erfreulicher Aspekt bei Hochdrucklagen im Herbst ist der
Nebel. Dieser wird auch in den kommenden Tagen eine immer
wiederkehrende Begleiterscheinung sein. Trotz des anfänglichen Nebels
können nach dessen Auflösung heute und morgen wieder einige
Sonnenstunden gezählt werden. Lediglich in der Nähe von Gewässern und
Flusstälern im Süden Deutschlands besteht ein gewisses Risiko, dass
sich der Nebel auch den ganzen Tag über halten kann. Mit
Sonnenunterstützung werden dann nochmals Höchstwerte zwischen 10 und
17 Grad erreicht. Dort, wo sich der Nebel nicht auflöst, liegt die
Temperatur allerdings gerade einmal bei 7 bis 9 Grad.
Am Mittwoch sind die sonnigen Herbsttage dann vorerst einmal vorüber.
Mit einem voraussichtlichen Kerndruck von etwas über 1030 hPa
schwächt sich der Einfluss von Hoch PITTER über Mitteleuropa
allmählich ab. Dies eröffnet den Ausläufern der atlantischen Tiefs
dann die Möglichkeit auf Deutschland überzugreifen. So wird bereits
am Mittwochmorgen eine Kaltfront den Nordwesten Deutschlands
erreichen und bei starker Bewölkung für erste Niederschläge sorgen.
Im weiteren Tagesverlauf verlagert sich diese Front jedoch nur
langsam in Richtung Mitte. Nach Auflösung der morgendlichen
Nebelfelder kann sich im Vorfeld der Kaltfront im äußersten Osten und
an den Alpen die Sonne aber noch längere Zeit zeigen. Mit 10 bis 14
Grad bleiben die Temperaturwerte meist im zweistelligen Bereich.
Lediglich im Südosten bzw. bei zähem Nebel bleiben die Temperaturen
einstellig.
Am Donnerstag kommt die Kaltfront weiter südostwärts voran und sorgt
im gesamten Bundesgebiet für einen trüben Wettercharakter. Bei
überwiegend starker Bewölkung hat die Sonne kaum eine Chance hinter
den Wolken hervorzukommen. Zudem kann aus der dichten Bewölkung auch
zeitweise etwas Regen fallen. Dennoch steigt das Quecksilber erneut
auf 10 bis 14 Grad. Im Westen sowie am Oberrhein können sogar
vielerorts 16 Grad erreicht werden.
Nachdem sich Hoch PITTER in Richtung Osteuropa zurückgezogen hat,
stehen den Tiefdruckgebieten über dem Ostatlantik Tür und Tor offen.
Zwischenzeitlich hat sich südwestlich von Island ein Tiefdruckgebiet
mit einem Kerndruck von voraussichtlich unter 980 hPa gebildet, in
dessen Einfluss wir zunehmend gelangen. Die Ausläufer dieses Tiefs
bestimmen am Freitag maßgeblich unser Wetter. Jedoch ist der genaue
Wetterablauf noch etwas unsicher. Die Modelle zeigen derzeit nur
schwach ausgeprägte Fronten, die auch meist nur über die Nordhälfte
Deutschlands ziehen. Dies würde dort neben einer starken Bewölkung
nur vereinzelt zu leichtem Regen oder Sprühregen führen. In Richtung
Süden wären die Chancen auf etwas Sonne hingegen etwas höher."

Das erklärt M.Sc.-Met. Andreas Würtz  von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de

Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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