SXDL31 DWAV 1800UTC DWD Synoptische Uebersicht KURZFRIST

SXEU31 DWAV 271800
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Montag, den 27.10.2014 um 18 UTC


Markante Wettererscheinungen:
keine

Synoptische Entwicklung bis Donnerstag 12 UTC
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Aktuell ... liegt Deutschland am Rand eines mächtigen russischen Hochs. Die
Achse diese Hochs verläuft etwa entlang des 50. Breitengrades, nördlich davon
resultiert daraus eine süd-südöstliche, südlich davon eine östliche bodennahe
Windkomponente. Der im Süden und teilweise auch in der Mitte gebietsweise
auftretende Nebel und Hochnebel bleibt wohl auch in der Nacht erhalten bzw.
verdichtet sich wieder. Allerdings gibt es auch Gebiete mit Auflösungstendenzen,
wie z. B. westlich des Bayerischen Waldes, wo der östliche Wind durch
Überströmen dieses Mittelgebirges eine föhnartige Abtrocknung erzeugt. In
solchen Gebieten mit Aufklaren ist nachts geringer Luftfrost wahrscheinlich.
Darüber hinaus ist das auch für den Erzgebirgsraum zu erwarten.
Im Nordseeküstenbereich bleibt ein kräftiger Wind und damit eine hohe
Wahrscheinlichkeit für Böen Bft 7 im nordfriesischen Küstengebiet bestehen.

Dienstag ... An der Wetterlage ändert sich nichts Wesentliches, Deutschland
verbleibt am Rande eines kräftigen russischen Hochs in einer östlichen, bzw.
süd-südöstlichen Strömung(s. "Aktuell"). Damit ist die Nebelproblematik nach wie
vor aktuell, von der fast ausschliesslich der Süden und die Mitte betroffen sein
sollen. Teilweise werden sich die Nebel- oder Hochnebelfelder, ähnlich wie am
Montag, gar nicht auflösen. Die höchsten Temperaturen werden wohl erneut im
Westen und Nordwesten mit bis zu 17°C erreicht, am kältesten wird es im Südosten
mit Maxima von oftmals unter 10°C bleiben.
In der Nacht zu Mittwoch besteht in Teilen Ost- und Südostdeutschlands erneut
die Gefahr geringen Frostes.


Mittwoch ... Der hohe Luftdruck über Deutschland am Rande eines russischen Hochs
wird allmählich abgebaut, wodurch sich besonders im äußersten Nordwesten die
ursprünglich noch verhältnismäßig großen Luftdruckgegensätze deutlich
abschwächen. Ursache dafür ist nicht nur eine sich von der Nordsee nähernde
Kaltfronteines vom Nordmeere ins Eismeer ziehenden Sturmtiefs, sondern auch die
Ausweitung eines südeuropäischen Höhentiefs nach Norden. Am Boden ist daher nur
noch ein geringer Bodendruckgradient auszumachen. Somit ist der Weg für das
langsame Vordringen der Kaltfront von der Nordsee her ins Norddeutsche Tiefland
bereitet. Diese dringt bis zum Mittag in den Nordwesten, in der Nacht zu
Donnerstag dann bis zum Nordrand der Mittelgebirge mit dichten Wolken aber nur
relativ wenig Regen vor. Cosmo-Eu lässt die Niederschläge zwar teilweise über
die Mainlinie nach Süden vordringen, allerdings handelt es sich dabei nur noch
um äußerst geringe Mengen. Es besteht dort in den Nachtstunden zum Donnerstag
noch Nebelgefahr.


Donnerstag ... Die mit leichtem Regen und reichlich Bewölkung verbundene
Luftmassengrenze ist über der Mitte Deutschlands angelangt. Sie wird im Westen
bereits rückläufig und kommt somit als Warmfront langsam nordostwärts voran.
Nach Osten zu kommt behält sie dagegen Kaltfrontcharakter und dringt noch
weiter südwärts bis Nordbayern vor. Auch jetzt prognostizieren Cosmo-Eu und GME
leichte Niederschläge bis ins südöstliche Bayern, was vermutlich mit
Hebungsprozessen im Zusammenhang mit dem Höhentief über Ost- und Südosteuropa
steht. Sämtliche Vorgänge vollziehen sich bei sehr geringen Luftdruckgegensätzen
und entsprechend schwachem Wind.


Modellvergleich und -einschätzung
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Die übrigen vorliegenden Modelle zeigen eine ähnliche Entwicklung wie die
deutsche Modellkette.


Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. R. Hering-Zieringer

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