DWD -> Regionenwetter - Baden-Württemberg -

VHDL16 DWSG 291000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 29.11.2015, 11:30 Uhr

Anfangs im höheren Bergland Schneeglätte. Starke bis stürmische Böen,
im Hochschwarzwald teils Orkanböen. Gebietsweise Dauerregen.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf ist es stark bewölkt bis
bedeckt. Es fällt häufig Regen, anfangs oberhalb 800 m Schneeregen
und Schnee. Die Schneefallgrenze steigt bis zum Mittag auf 1000 m,
nachmittags auf 1400 m an. Am Nachmittag sind auch trockene Phasen
dabei. Die Höchstwerte liegen zwischen 4 Grad im Bergland und 11 Grad
an Rhein und Neckar. Der mäßige bis frische Südwestwind lebt in Böen
stark bis stürmisch auf. Im Hochschwarzwald treten zunächst schwere
Sturmböen, in exponierten Gipfellagen orkanartige Böen, ab dem
Nachmittag auch einzelne Orkanböen auf.

In der Nacht zu Montag ist es weiterhin stark bewölkt. Zeitweise
fällt, teils schauerartiger Regen. Auch in den Gipfellagen des
Schwarzwaldes regnet es zumeist. Die Schneedecke taut. Die
Tiefstwerte liegen zwischen 9 und 3 Grad. Der Südwestwind weht bis in
die Niederungen mit stürmischen Böen. Im Norden und im Bergland
können Sturmböen dabei sein, auf den höchsten Schwarzwaldgipfeln
treten Orkanböen auf.

Am Montag regnet es bei bedecktem Himmel zeitweise, im Norden, sowie
in den Staulagen des Berglands auch längere Zeit und zeitweise
kräftiger. Bei Höchsttemperaturen zwischen 7 und 14 Grad taut der
Schnee bis in die höchsten Lagen. Der Südwestwind weht weiterhin bis
in tiefe Lagen in Böen stark bis stürmisch, auf den höchsten
Schwarzwaldgipfeln sind orkanartige Böen möglich.

In der Nacht zum Dienstag fällt weiter Regen, im Norden und im
Schwarzwald zum Teil ergiebig. Die Temperatur sinkt auf 10 bis 3
Grad. Der Südwestwind weht weiterhin mit starken bis stürmischen Böen
bis in die Niederungen, im Bergland auch mit Sturmböen. Im
Hochschwarzwald sind schwere Sturmböen, in den Gipfellagen teils
Orkanböen zu erwarten.

Am Dienstag bleibt der Himmel meist stark bewölkt, nur ganz im Süden
kann sich auch mal die Sonne zeigen. Der Regen wird im Tagesverlauf
seltener und schwächer. Die Temperatur steigt auf Werte zwischen 7
Grad im Bergland und bis zu 15 Grad im Breisgau. Der mäßige bis
frische Südwestwind weht immer noch mit starken bis stürmischen Böen.
Im höheren Schwarzwald sind weiterhin Sturmböen, auf Gipfeln auch
schwere Sturmböen zu erwarten.

In der Nacht zum Mittwoch zeigt sich der Himmel zunächst überwiegend
stark bewölkt, im Norden fällt anfangs noch etwas Regen. Später
lockern die Wolken im Süden teils auf und es kann sich streckenweise
Nebel oder Hochnebel bilden. Die Tiefstwerte liegen zwischen 10 Grad
an Rhein und Neckar und 2 Grad im Bergland. Der Wind wird deutlich
schwächer sodass nur noch im Hochschwarzwald mit starken bis
stürmischen Böen zu rechnen ist.


Am Mittwoch überwiegen im Norden die Wolken, nach Süden zeigt sich
öfter die Sonne. An Rhein, Donau und Bodensee kann sich nach
anfänglichem Nebel zäher Hochnebel lange halten. Bei schwachem bis
mäßigem Wind aus westlichen Richtungen steigt die Temperatur auf 8
Grad im Bergland sowie bei zähem Hochnebel und örtlich bis 14 Grad am
Rhein.

In der Nacht zum Donnerstag ist es teils klar, teils durch Hochnebel
bedeckt, lokal bildet sich Nebel. Die Temperatur sinkt auf 5 bis -2
Grad. Im Bergland kann lokal Reifglätte auftreten.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 29.11.2015, 11:30 Uhr -
"In der Tat, wie schon gestern angekündigt macht das Tief Nils II in
Zusammenarbeit mit dem sich nach Südosten verlagernden Azorenhoch
insbesondere heute Abend und in der ersten Nachthälfte tüchtig Wind.
An der Küste und auf den Gipfellagen kann es Orkanböen geben. Den
Weihnachtsmärkten in Norddeutschland ist also ein recht kurzer erster
Advent beschieden.
Auch in den nächsten Tagen wird sich an der Westwetterlage nur wenig
ändern. An der Kaltfront von Tief Nils II bilden sich weitere kleine
und noch namenlose Tiefs, deren Regengebiete über Deutschland hinweg
ostwärts ziehen und dem Norden wechselhaftes-, der Mitte
regenreiches- und dem Süden leicht unbeständiges Wetter mit der
Hoffnung auf etwas Sonnenschein bringen. Und es bleibt sehr windig,
ungewöhnlicherweise auch in den Niederungen der Südhälfte. Im Norden
gibt es auch den ein oder anderen Donnerschlag.
In einigen Mittelgebirgslagen wird es an deren Westseite sehr viel
Regen geben. Zusätzliche Schneeschmelze, die das Abflusswasser um ein
weiteres Viertel erhöht, wird der ein oder andere Fluss sein Bett
verlassen.

Da ab Mittwoch wegen des zum Mittelmeer gezogenen ehemaligen
Azorenhochs die Tiefausläufer einen etwas anderen Weg nehmen, hört
der Dauerregen in der Mitte Deutschlands auf und vor allem der Süden
kommt in den Einflussbereich des Mittelmeerhochs. Die Zufuhr milder
Luft bleibt zwar bestehen, doch während der im Dezember sehr langen
Nächte kühlt bei Aufklaren auch die milde Luft meist auf Werte unter
null Grad ab. Wir werden also zur Wochenmitte, im Winter nicht ganz
ungewöhnlich, im Süden und auch der Mitte mit Nachtfrösten zu rechnen
haben. Tagsüber erwarten wir überall um die 10 Grad als Höchstwerte.
Zum Wochenende hin wird es auch im Süden etwas unbeständiger, aber
von Einwinterung ist auch in den weiteren Aussichten nichts zu
sehen."

Das erklärt Dipl.-Met. Christoph Hartmann von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
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