DWD -> Regionenwetter - Baden-Württemberg -

VHDL16 DWSG 271000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 27.11.2015, 11:30 Uhr

Anfangs gebietsweise neblig trüb und Glätte, sonst wolkig aber
trocken

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag ist es zunächst noch gebietsweise neblig trüb. Sonst ist
es auch durch Hochnebel bedeckt, der sich tagsüber vor allem an der
Donau sehr zäh halten kann. Am meisten Sonnenschein ist im höheren
Bergland zu erwarten, am Rhein und am Neckar setzt sich die Sonne ab
Mittag zunehmend durch. Die Tageshöchsttemperatur liegt zwischen -2
Grad an der Donau und 5 Grad entlang des Oberrheins. Der Wind weht
überwiegend schwach aus östlichen Richtungen.

In der Nacht zum Samstag ist der Himmel anfangs gering bewölkt.
Später ziehen von der Pfalz her dichte Wolken auf. Ausgangs der Nacht
kommt im Westen und Norden Schneeregen und Schnee auf. Im Südosten
kann sich noch mal vorübergehend Nebel bilden. Die Tiefstwerte liegen
zwischen 0 und -7 Grad. Mit Glätte durch Schnee und Matsch, im
Südosten auch durch Reif ist zu rechnen.

Am Samstag bleibt der Himmel meist bedeckt mit häufigen
Niederschlägen, die ab mittleren Lagen als Schnee, sonst als Regen
fallen. Nachmittags kommt der Niederschlag von Westen her
vorübergehend zum Erliegen. Die Tageshöchsttemperatur liegt zwischen
-1 Grad im Bergland und +6 Grad im Rheintal. Der Wind weht schwach
bis mäßig und mit frischen Böen aus Südwest. Auf Schwarzwaldgipfeln
sind vorübergehend auch Sturmböen möglich.

In der Nacht zum Sonntag ist es stark bewölkt oder bedeckt. Anfangs
fällt im Süden noch etwas, in der zweiten Nachthälfte von Nordwesten
her wieder neuer Niederschlag. In den Niederungen ist es Schneeregen
oder Regen, sonst Schnee. Die Temperatur geht auf +3 bis -3 Grad
zurück. Der Wind frischt stark auf, in den Gipfellagen des
Schwarzwaldes sind Sturmböen, später auch schwere Sturmböen zu
erwarten. Dadurch kommt es dort zu Schneeverwehungen.

Am Sonntag bleibt es stark bewölkt bis bedeckt mit zeitweiligem
Regen, im Bergland Schnee, mit zum Teil starken Schneeverwehungen.
Die Höchsttemperatur liegt zwischen Werten um 3 Grad im Bergland und
10 Grad an Rhein und Neckar. Der mäßige Südwestwind lebt zeitweise
stark böig auf. Im Bergland werden stürmische Böen, im
Hochschwarzwald Sturmböen, in Gipfellagen auch orkanartige Böen
erwartet.

In der Nacht zu Montag ist es weiterhin stark bewölkt. Zeitweise
fällt Regen, Schnee wird lediglich noch in den höchsten
Schwarzwaldlagen erwartet. In den übrigen Berglagen beginnt die
Schneedecke zu tauen. Die Tiefstwerte liegen zwischen 8 und +2 Grad.
Der Südwestwind weht mäßig, teils mit starken Böen. Im Bergland
werden stürmische Böen, im Hochschwarzwald schwere Sturmböen
erwartet.


Am Montag ist es wechselnd bis stark bewölkt, besonders im Bergland
ziehen zeitweise Regenschauer durch. Bei Tageshöchsttemperaturen
zwischen 7 und 14 Grad weht der Südwestwind bis in tiefe Lagen stark
bis stürmisch, auf den höchsten Schwarzwaldgipfeln sind schwere
Sturmböen zu erwarten.

In der Nacht zum Dienstag lichten sich die Wolken kaum und vor allem
im Bergland ziehen einige Schauer durch. Die Temperatur sinkt auf 10
bis +3 Grad. Der Wind weht weiterhin bis in die Niederungen stark
böig, im Bergland mit Sturmböen.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 27.11.2015, 11:30 Uhr -
"Aktuell nimmt ein Hoch über dem Atlantik Verbindung zu Hoch WALTRAUD
über dem Osten Europas auf und so gerät Deutschland unter den
Einfluss einer Hochdruckbrücke. Entsprechend beruhigt sich das
heutige Wettergeschehen etwas. Tagsüber halten sich teils noch
dichtere Nebel oder Hochnebelfelder, vor allem an den Nordrändern der
Mittelgebirge lockert die Bewölkung jedoch auch auf und es zeigt sich
für etwas längere Zeit die Sonne.

Aber bereits am Nachmittag ziehen im Nordwesten dichtere Wolken auf
und kündigen den Ausläufer von Tief MICHEL an, dessen Kern aktuell im
Norden Norwegens zu finden ist. Auch der Wind nimmt in Küstennähe zu.
Am Abend setzt dann im Nordseeumfeld leichter Regen ein. In der Nacht
greift der Ausläufer dann weiter südostwärts aus, wobei die
Niederschläge im Nordwesten als Regen niedergehen. Weiter südostwärts
gehen die Niederschläge allerdings mehr und mehr in Schnee über,
teils bis in tiefe Lagen. Bei einsetzendem Niederschlag ist im
Nordosten und der Mitte kurzzeitig auch bei Temperaturen um den
Gefrierpunkt lokal gefrierender Regen mit Glatteisbildung nicht
ausgeschlossen. Für Autofahrer ist somit besondere Vorsicht geboten.
Südöstlich einer Linie vom Südschwarzwald bis nach Rügen bleibt es
bis zum Morgen allerdings noch trocken.

Am Samstag verlagert sich das Niederschlagsgebiet dann weiter
Richtung Südosten. Im Osten des Landes fällt dann im Bergland Schnee,
in tieferen Lagen geht der Niederschlag als Schneeregen oder Regen
nieder. Im Süden kann man sich dagegen bis in die Niederungen über
Schnee freuen. Nachfolgend sorgt ein kurzer Zwischenhocheinfluss für
Auflockerungen der Bewölkung von Nordwesten her. Auch der Wind spielt
zunehmend eine Rolle. So sind am Samstag an der Küste und im Bergland
auch weiterhin noch starke bis stürmische Böen, auf exponierten
Gipfeln auch Böen mit Sturmstärke möglich.

In der Nacht zum Sonntag zieht der Ausläufer von MICHEL südostwärts
ab, allerdings kündigt sich im Nordwesten bereits der nächste
Ausläufer von Tief NILS an, dessen Kern nördlich der Britischen
Inseln Richtung norwegische Küste zieht. Dieser bringt ebenfalls
etwas Schnee fürs Bergland, in tieferen Lagen sollte allerdings meist
nur Schneeregen oder Regen niedergehen.

Mit Annäherung dieses Tiefs steigt allerdings auch das
Luftdruckgefälle zwischen Nordeuropa und einem Hoch über
Südwesteuropa und der Wind kann noch weiter zulegen. Entsprechend
muss zum Sonntag verbreitet mit starken bis stürmischen Böen
gerechnet werden. An der Küste und im Bergland sind Sturmböen, in
exponierten Gipfellagen auch schwere Sturmböen bis orkanartige Böen
möglich. Sonst gestaltet sich der Sonntag meist regnerisch, im Norden
kommt es zu Schauern, die vereinzelt auch mit Gewittern durchsetzt
sein können. Im höheren Bergland fällt noch Schnee, wobei die
Schneefallgrenze allmählich bis in Gipfellagen ansteigt.

Auch der Wochenstart ist geprägt von Tiefausläufern, die über den
Atlantik nach Deutschland gelangen und vor allem Regen für die Mitte
und den Norden Deutschlands bringen. Der Süden bleibt dagegen teils
trocken. Die Chancen auf Schnee schwinden, da die atlantischen
Tiefausläufer milde Luft nach Deutschland führen. So klettert die
Temperatur bereits am Montag teils auf Werte über 10 Grad Celsius, im
Südwesten werden sogar Werte um 13 Grad erreicht. Allerdings bleibt
uns auch am Montag der Wind erhalten. In Böen weht ein stürmischer
Südwestwind, örtlich muss mit Sturmböen gerechnet werden. Im Bergland
und an der See sind schwere Sturmböen, auf exponierten Gipfeln sogar
Böen bis Orkanstärke möglich.

Im weiteren Verlauf der Woche bleibt es mild, in der Mitte und im
Norden teils regnerisch, im Süden dagegen meist trocken. Vor allem
die Alpenränder bekommen etwas mehr Sonne ab. Das Thermometer steigt
tagsüber weiterhin auf Werte von meist über 10 Grad an. Auch Frost
spielt nachts mit Ausnahme einzelner Alpentäler keine Rolle mehr. Der
Wind lässt wieder etwas nach, auch wenn es auf den Berggipfeln und an
der See weiterhin stürmisch bleibt."

Das erklärt MSc.-Met. Sebastian Schappert von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
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