SXDL33 DWAV 1030UTC DWD Synoptische Uebersicht MITTELFRIST

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Freitag, den 28.02.2014 um 10.30 UTC



Anfangs noch leicht winterlich, ab Mitte der Woche Umstellung?
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Synoptische Entwicklung bis zum Freitag, den 07.03.2014


Zu Beginn des Mittelfristzeitraumes, am Montag, greift von Westen ein Langwellentrog auf
Deutschland über. Korrespondierend dazu liegt über den Britischen Inseln ein
Tiefdruckkomplex, der sich in seiner Ausdehnung von Schottland bis nach Norddeutschland
erstreckt. Die zugehörige Kaltfront schwenkt am Montag unter Abschwächung von West nach
Ost über Deutschland hinweg und sorgt für Niederschläge, die ab etwa 600 m in Schneeregen
oder Schnee übergehen, wobei keine signifikanten Neuschneemengen erwartet werden. Zudem
frischt der Wind auf, so dass im Tiefland Windböen und im oberen Bergland Sturmböen
auftreten.

Am Dienstag bleibt diese Druckkonstellation bestehen und es muss weiterhin mit
frontbedingten Niederschlägen gerechnet werden, die nach wie vor ab etwa 600 bis 800 m in
Schnee oder Schneeregen übergehen. Auch am Dienstag bleibt es windig.

Am Mittwoch wölbt sich auf dem Atlantik ein Höhenrücken auf, der den Langwellentrog
langsam ostwärts verdrängt. Auch das Bodentief zieht nach Nordosten und die zugehörige
Kaltfront bringt noch letzte schwache Niederschläge.

Am Donnerstag greift der Höhenrücken nun auf ganz Deutschland über und breitet sich somit
ostwärts aus. Über der Adria kommt es dabei zu einem Cut-Off Prozess und ein zugehöriges
Bodentief ist etwa über Griechenland zu finden. Im Bodendruckfeld bildet sich eine
Hochdruckbrücke aus, die vom Ostatlantik bis nach Russland reicht. Eine sich einstellende
westliche bis südwestliche Strömung bleibt auch am Freitag bestehen.

Frei von Niederschlägen sind diese Tage allerdings auch nicht, denn die Frontalzone sorgt
für Tiefausläufer die schleifend über Deutschland hinweg ziehen und immer wieder für Regen
sorgen. Wechselhaft und etwas milder, so kann man die Tendenz beschreiben, mit 850 hPa
Temperaturen von knapp 5 Grad.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Der aktuelle Lauf scheint etwas schneller in seiner Entwicklung zu sein. Der Höhenrücken
schiebt sich bereits ab Mittwoch recht intensiv vom Atlantik nach Nordosten und greift
schon am Donnerstag voll und ganz auf Deutschland über. Zudem kommt es über der Adria zu
einem Cut-Off Prozess, der im vergangenen Lauf erst am Freitag gerechnet wird.

Es bleibt also auch bei der Betrachtung der reinen EZMW - Läufe fraglich, wie die
Weiterentwicklung ab Mitte der Woche ist. Eine wirkliche Konsistenz, abgesehen von den
ersten Vorhersagetagen, zu den anderen Läufen ist nicht zu finden.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen


Auch heute sind sich die globalen Modelle nicht einig. Während das GFS eine ähnliche
Variante prognostiziert wie der aktuelle EZMW Lauf, lässt das GME den Langwellentrog
weiterhin vorherrschend. Der GME - Lauf zeigt eine deutlich kühlere und wechselhaftere
Variante als GFS und EZMW.

Auch in diesem Punkt muss gesagt werden, dass keine eindeutige Aussage über die
Weiterentwicklung ab Mitte der Woche möglich ist.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen


Die Clusterrechnung des EZMW zeigt heute 3 Cluster, wobei sich der deterministische Lauf
und der Kontrolllauf in Cluster 1 befinden.

Der 1. und 3. Cluster zeigt im Zeitraum 120 bis 168h einen sich aufwölbenden Höhenrücken,
der für eine südwestliche Strömung sorgt. Der 2. Cluster zeigt dagegen eher einen
flacheren Höhenrücken, wodurch eine eher westliche bis nordwestliche Strömung vorherrscht.


In der "Rauchfahne" von Offenbach werden die angesprochenen Unsicherheiten ab Dienstag
deutlich. Der Unsicherheitsbereich in der Temperaturvorhersage geht ab Mittwoch doch
deutlich auseinander, obwohl die "grobe" Tendenz steigend darstellt. Auch die
Niederschlagssignale schwanken ab Mittwoch zwischen 0 mm und knapp 6 mm. Ein ähnliches
Bild erzeugt die Betrachtung des Geopotentials. Ebenfalls ab Mittwoch klafft der
Unsicherheitsbereich weit auseinander, wobei auch hierbei der Grundtenor steigend ist.

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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Montag und Dienstag besteht die Wahrscheinlichkeit von Sturmböen im oberen Bergland sowie
schwere Sturmböen in exponierten Lagen.

Am Mittwoch und Donnerstag sind Sturmböen an der Küste und im oberen Bergland möglich.

Sonst werden keine weiteren signifikanten Wettererscheinungen erwartet.
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Basis für Mittelfristvorhersage
MOS-Mix
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Tanja Dressel

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