SXDL31 DWAV 1800UTC DWD Synoptische Uebersicht KURZFRIST

SXEU31 DWAV 231800
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Sonntag, den 23.02.2014 um 18 UTC


Markante Wettererscheinungen:
Keine.

Synoptische Entwicklung bis Mittwoch 12 UTC
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Aktuell ... (um 12 UTC) lag in 300 hPa ein Langwellenrücken über Südwest- und Teilen
Mitteleuropas. Seine Achse befindet sich über der Nordwesthälfte Deutschlands und kommt
bis Tagesende langsam nach Südosten voran.

Am Rande einer Bodenhochzelle über dem östlichen Mitteleuropa lag Deutschland heute
weitgehend unter Absinken, für das nicht zuletzt eine deutliche antizyklonale horizontale
Windscherung verantwortlich war. Der Wind frischte im Tagesverlauf vor allem in der
Nordwesthälfte wieder etwas auf und im Umfeld der Nordsee kam es zu einzelnen Böen Bft 7,
vorübergehend auch mal Bft 8 aus Süd.
In der Nacht zum Montag ist besonders in der Südosthälfte mit Luftfrost zu rechnen, in
Alpennähe auch mit Werten unter -5 Grad. Glätte infolge Überfrierens von Nässe dürfte
allenfalls in den Gebieten mit tagsüber angetauter Schneedecke auftreten.


Montag ... spaltet sich aus dem Rücken über dem Baltikum eine eigenständige Antizyklone
ab, die sich im weiteren Verlauf nach Russland verlagert. Die Achse des Rückens - der sich
hierzulande abschwächt - bleibt dabei über Deutschland nahezu stationär.

Das o.a. Bodenhoch wird aus dem Druckfeld verschwunden sein, aber am Rande des kräftigen
russischen Hochs verbleibt noch ein leichtes Absinken (auch infolge nach wie vor
vorhandener leichter antizyklonaler horizontaler Windscherung), so dass erneut ein
vielfach freundlicher Tag angesagt ist, der nach der deutschen Modellkette komplett
niederschlagsfrei bleibt. Lediglich im Westen und Nordwesten ist zeitweise mit dem
Durchzug stärkerer Bewölkung zu rechnen.
Der südliche Wind frischt im Tagesverlauf besonders im Westen und Nordwesten auf, so dass
einzelne steife Böen dort nicht auszuschließen sind. Auf exponierten Mittelgebirgsgipfeln
kommt es maximal zu stürmischen Böen.
Im Westen und Südwesten sind Höchsttemperaturen von 14-15 Grad möglich.

In der meist klaren Nacht zu Dienstag ist vor allem nach Osten und Südosten zu Frost zu
erwarten, jenseits einer Linie Südpfalz-Fehmarn Bodenfrost. Ausgedehnte Reifglättebildung
ist aber wenig wahrscheinlich. Mit Nebelfeldern ist vornehmlich in Bayern zu rechnen.


Dienstag ... liegt der sich weiter abschwächende Rücken zunächst noch über der Südost-,
dann über der Osthälfte und um 24 UTC an der Oder. Im Rahmen einer stärkeren Austrogung
vor Westeuropa nimmt vorderseitig im Tagesverlauf im Westen und Nordwesten Deutschlands
die südsüdwestliche Höhenströmung zu.

Vor einer von Westen her in der ersten Tageshälfte auf den Kontinent übergreifenden
Okklusion nimmt in Deutschland im Tagesverlauf die Bewölkung von Westen und Südwesten her
zu und ab dem Vormittag kann es im Westen zeitweise etwas regnen. In der zweiten
Tageshälfte greift die Okklusion auch auf Deutschland über und liegt um 24 UTC über der
Nordwesthälfte, wobei allerdings ihre Wetterwirksamkeit abnimmt.
Eine deutliche Ostverlagerung oder ein markant konturiertes Niederschlagsgebiet ist aber
nicht auszumachen. COSMO-EU berechnet maximal knapp 3 mm im Grenzbereich
Saarland/Rheinland-Pfalz bis 24 UTC.
Der Wind nimmt zum Mittag hin erneut im Westen zu und es können dort einzelne Böen Bft 7
aus Süd auftreten. Trotz stärkerer Bewölkung können im Südwesten nochmals 14 Grad erreicht
werden.

In der Nacht zu Mittwoch kommt es wegen allgemein stärkerer Bewölkung nicht mehr so
verbreitet zu Bodenfrost, primär noch südöstlich einer Linie Bodensee-Uckermark.


Mittwoch ... kommt bis 12 UTC die Achse des Troges bis Belgien und die Osthälfte
Frankreichs voran; unser Gebiet befindet sich dabei in einer geradlinigen
SSW-Höhenströmung.

Da sich die Front weitgehend höhenströmungsparallel orientiert, kommt sie bis Mittag kaum
südostwärts voran, vielmehr deutet sich eine leichte Wellung an, so dass in der ersten
Tageshälfte sich von SSW her die frontalen Niederschläge wieder etwas intensivieren. C-EU
simuliert von 00 bis 12 UTC im östlichen Saarland bis über 7 mm.
Der Druckgradient schwächt sich massiv ab, so dass keine Windwarnungen in der ersten
Tageshälfte anstehen.



Modellvergleich und -einschätzung
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Die Modelle verfolgen bis t+72 h alle eine ähnliche Entwicklung.


Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Burkhard Kirsch.

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