SXDL33 DWAV 1030UTC DWD Synoptische Uebersicht MITTELFRIST

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Montag, den 24.02.2014 um 10.30 UTC



Wechselhaft mit einzelnen Regenfällen, vor allem im Nordwesten und in den westlichen
Mittelgebirgen gelegentlich auch windig. Insgesamt recht mild.
__________________________________________________________

Synoptische Entwicklung bis zum Montag, den 03.03.2014


Zu Beginn des mittelfristigen Vorhersagezeitraums, am Donnerstag, befindet sich
Deutschland am Ostrand eines ausgedehnten westeuropäischen Troges bzw. im Übergansbereich
zu einem osteuropäischen Keils, so dass man die typische Situation einer
Winkelwestwetterlage konstatieren kann. Eine erste Okklusion eines Tiefs bei Island löst
sich über unserem östlichen Vorhersagegebiet dabei auf. Eine weitere Okklusion eines Tiefs
bei Schottland rückt von Frankreich her kommend langsam nach Westdeutschland nach. Auch
diese zeigt dabei schon Auflösungstendenzen.

Am Freitag stößt ein markanter Randtrog westlich von Irland nach Südosten Richtung Biskaya
und Südfrankreich vor, so dass die gesamte Strömungskonfiguration für Deutschland von West
über Südwest nach Süd bis Südost zurückdreht und sich die Haupttrogaktivität bis Samstag
ins westliche Mittelmeer verlagert. Über Deutschland, vor allem im Norden, wird daher ein
eher schwach ausgeprägter Kurzwellenkeil zur Geltung kommen. Im Süden steht dagegen der
Einfluss eines Genuatief zu Buche, was zumindest am Alpenrand noch gelegentliche
Regenfälle zur Folge haben könnte.

Am Sonntag und Montag schnürt sich der der westeuropäische Langwellentrog in seinem
Nordteil über den Britischen Inseln ab und bleibt als Höhentief über dem Mittelmeerraum
und Nordafrika zurück. Der nordatlantische Langwellenrücken gewinnt gleichzeitig ganz
allmählich Anschluss an sein Pendant über dem osteuropäischen bzw. russischen Raum, so
dass sich über Deutschland allmählich eine Brückensituation einstellen dürfte. Daher
bleibt die Niederschlagsaktivität eher gedämpft und bei recht hohen 850 Temperaturen von
Werten um +1 Grad ist es weiterhin recht mild.
__________________________________________________________

Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Insgesamt zeigt sich im eigentlichen mittelfristigen Vorhersagezeitraum eine recht hohe
Übereinstimmung, so dass die Konsistenz zunächst sehr hoch ist. Im erweiterten
mittelfristigen Vorhersagezeitraum gibt es zwei gegensätzliche Lösungen nämlich nach dem
heutigen und gestrigen 00 Lauf die Bildung einer Hochdruckbrücke über Mitteleuropa und das
Szenario eines Troges über Mitteleuropa gemäß des gestrigen 12-Uhr Laufes.
__________________________________________________________

Vergleich mit anderen globalen Modellen


Auch der neue Lauf des ECMWF zeigt Deutschland auch weiterhin zunächst auf der Vorderseite
eines westeuropäischen Langwellentroges, der sich durch neue von Westen hereinlaufende
Tröge regeneriert und sich dabei allmählich auch in den Mittelmeerraum ausdehnt um sich im
weiteren Verlauf je nach Modelllauf im erweiterten Mittelfristzeitraum über dem
Mittelmeerraum abzuschnüren.
Diese Szenario wurde vom gestrigen 00-UTC ECMF-Lauf auch schon in ähnlicher Manier
simuliert und auch der heutige 00-Uhr Lauf unterstützt dieses Szenario, während der
gestrige 12-UTC Lauf an gleicher Stelle die Großwetterlage Trog Mitteleuropa simulierte,
so dass für die erweiterte Mittelfrist eine gewisse Unsicherheit besteht.
Im eigentlichen mittelfristigen Zeitraum sind die Unterschiede aber noch nicht
signifikant und es gibt auch eine recht hohe Übereinstimmung zwischen ECMWF und GME so
dass man zunächst MOIS-MIX als erste Guidance verwenden kann. Im erweiterten
Mittelfristzeitraum bietet sich aber die Möglichkeit der Verwendung von ECMWF-MOS an, da
die Version einer Hochdruckbrücke auch vom heutigen 00-UTC Lauf des GFS gestützt wird und
damit eine recht hohe Eintrittswahrscheinlichkeit besteht.

__________________________________________________________

Bewertung der Ensemblevorhersagen


Die EPS-Rauchfahnen zeigen nach Durchschreiten einer Talsohle der Temperatur am Donnerstag
erneut einen leichten Anstieg, auf Werte um +1°C in der 850 hPa Fläche.
Die Niederschlagssignale offenbaren eine etwas erhöhte Aktivität am Freitag und Sonntag,
allerdings auf eher niedrigem Niveau. Insgesamt lassen sich nur geringe
Niederschlagssignale im mittelfristigen Zeitraum erkennen. Nach dem kommenden Wochenende
sind diese aber eher noch geringer, was auf einen möglichen antizyklonaleren Einfluss
hindeutet.


Die New Clusters 120-168h werden heute in 3 Cluster eingeteilt, die sich dabei kaum
unterscheiden. Meist wird zum Montag eine Brückensituation über Mitteleuropa simuliert.
Allerdings gibt es noch einen starken Ast der Deutschland vorderseitig eines Troges über
Westeuropa belässt. Da wie schon erwähnt auch GFS eher auf eine antizyklonalere Version
eingeschwenkt ist, folgt die erweiterte mittelfristige Prognose den heutigen Ergebnissen
von ECMWF-MOS.

_________________________________________________________

Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


EFI zeigt in Deutschland keine Signale für markante Wettererscheinungen auf. Andere
Probabilistische Verfahren deuten ebenfalls nicht auf besonders markante
Wetterentwicklungen im mittelfristigen Zeitraum hin. Die EPS-Statistik liefert lediglich
für den Westen und Norden Deutschlands für Mittwoch, Donnerstag und Freitag ein schwaches
bis mäßiges Risiko für Böen der Stärke Bft 8.
________________________________________________________

Basis für Mittelfristvorhersage
ECMWF-MOS, MOS-MIX, ECMWF-EPS
________________________________________________________


VBZ Offenbach / Dipl. Met. Stefan Külzer

Beliebte Posts aus diesem Blog

SXDL31 DWAV SYNOPTISCHE UEBERSICHT KURZFRIST

DWD -> Amtliche Warnung vor markantem Wetter - STARKES GEWITTER (-Esslingen-)