SXEU31 DWAV DWD Synoptische Uebersicht KURZFRIST (Abend)

SXEU31 DWAV 300800
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Freitag, den 30.08.2013 um 08 UTC


GWL und markante Wettererscheinungen:
Übergang zu NW, in der Höhe zyklonal

Synoptische Entwicklung bis Sonntag 24 UTC
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Freitag... Eine Hochdruckbrücke erstreckt sich über Mitteleuropa. Sie verbindet die
zentralen Hochdruckgebiete über dem Ostatlantik und über Russland. Dadurch herrscht bei
uns insgesamt eine ruhige und warnfreie Wetterlage. Das Wettergeschehen selbst wird
lediglich durch einen schwachen Tiefausläufer beeinflusst, der im Tagesverlauf von
Nordwesten her auf Deutschland übergreift. Er wird, den Prognosen von Cosmo-Eu folgend,
wohl nur im äußersten Norden gelegentlich zu etwas Regen führen. Im weiteren Verlauf löst
sich der Tiefausläufer auf, da ihm in der Höhe ein breit gefächerter Keil überlagert ist,
auf dessen Vorderseite Absinken wirksam wird.

Samstag... Dieser Tag ist gegenüber dem Freitag durch mehr Dynamik im Wettergeschehen
gekennzeichnet. Während zu Tagesbeginn noch der o.e. Höhenkeil wirksam ist, rücken von
Nordwesten her in kurzem Abstand Tiefausläufer vor. Sie drängen den Höhenkeil
ost-südostwärts ab, wobei die rückwärtige Bodenfront zur Hauptluftmassengrenze wird. Diese
zieht im Tagesverlauf südostwärts, wobei es zu Regenschauern und nach GME auch zu
einzelnen Gewittern kommen wird. GME produziert bei diesem Vorgang deutlich mehr an
Niederschlag als Cosmo-EU. Erfahrungsgemäß liegt aber Cosmo-Eu näher an der Realität.
Beispielsweise betont es die geringen Niederschlagsmengen im Lee der Mittelgebirge
deutlich stärker als GME, was in aller Regel ja auch zu beobachten ist. Mit dem
Vordringen der Front frischt der auf Nordwest drehende Wind im Norden und Osten kräftig
auf und erreicht im Küstenbereich Bft 7 bis 8.
Die Kaltfront erreicht am Abend den Alpennordrand und wird dort quasistationär. Dahinter
fließt frische Meeresluft von der Nordsee her ein.


Sonntag... In der eingeflossenen frischen Meeresluft steigt der Druck am Boden wieder an,
so dass sich nach und nach eine markante Keilachse vom ostatlantischen Hoch nach
Mitteleuropa erstreckt. In der Höhe ist dieser Konfiguration allerdings ein ebenso
auffälliger Höhentrog mit diffluentem Ausgang überlagert. Im Norddeutschen Tiefland, das
auf der Nordseite der Bodenhochdruckachse liegt, hat dies im Tagesverlauf einige
Regenschauer zur Folge, vor allem in Küstennähe. Dort koommt es nach wie vor zu böigem
Wind der Stärke Bft 7.
Im äußersten Süden liegt zu dieser Zeit noch am Alpenrand quasistationär die Kaltfront
eines Skandinavientiefs. Sie wird durch die Hebungsvorgänge unter der diffluenten
Trogvorderseite reaktiviert. Als Folge stellen sich Regenschauer und über den Alpen auch
Gewitter ein.

Modellvergleich und -einschätzung
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Die übrigen vorliegenden Modelle zeigen eine sewhr ähnliche Entwicklung wie die deutsche
Modellkette.

Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. R. Hering-Ziieringer

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