DWD Synoptische Uebersicht MITTELFRIST

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Freitag, den 30.08.2013 um 10.30 UTC



In der neuen Woche Hochdruckeinfluss und ansteigende Temperaturen. Zum Wochenende hin
unbeständig mit Gewittern und Regen, Temperaturrückgang.
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Synoptische Entwicklung bis zum Freitag, den 06.09.2013


Am Montag, dem Beginn des mittelfristigen Vorhersagezeitraums, liegen wir auf der Ostseite
des atlantischen Höhenkeils in einer nordwestlichen Höhenströmung. Um den Keil herum wird
eine Warmfrontwelle geführt, die vor allem im Norden und im Nordosten für Regen sorgt. Im
übrigen Land herrscht am Montag Absinken vor und dadurch herrscht freundliches Wetter,
allerdings nur bei mäßig warmen Höchstwerten zwischen 18 und 22 Grad.
Am Dienstag wandert die Welle unter weiterer Entwicklung in die Ukraine. In der Höhe
verstärkt sich das Hoch über Westeuropa und den Britischen Inseln und in der Folge dehnt
sich auch am Boden der Hochkeil weiter ostwärts aus. Dadurch wird die
Niederschlagsaktivität in Ostdeutschland unterdrückt, nennenswerte Mengen sind aus
heutiger Sicht nicht zu erwarten. Um das Höhenhoch herum wird in der unteren Troposphäre
von Nordwesten wieder wärmere Luft zu uns geführt.
Am Mittwoch liegen wir vollständig im Bereich des Hochkeils unter Absinken. Dadurch steigt
auch die T850 in ganz Deutschland über 10 Grad. Dadurch gibt es am Mittwoch wieder einen
freundlichen Sommertag. Lediglich im Alpenraum kann es am Nachmittag zu Gewittern kommen.
Am Donnerstag schwenkt der Höhenkeil weiter nach Osten, sodass wir auf die Vorderseite des
ostatlantischen Langwellentrogs gelangen. Auch der Donnerstag wird es dann recht
freundlich bei sommerlichen Temperaturen. Allerdings bedingt durch den verstärkten
Hebungsantrieb aus der Höhe steigt die Gewitterwahrscheinlichkeit deutlich an. Betroffen
davon ist vor allem der Süden sowie abgeschwächt auch die Mittelgebirge.

In der erweiterten Mittelfrist ab Freitag schwenkt der sehr breite ostatlantische
Langwellentrog in Richtung Kontinent. Vorderseitig hat sich am Boden eine Tiefdruckrinne
über Frankreich und Großbritannien gebildet, darin eingelagert ein Frontensystem. Diese
Tiefdruckrinne greift am Freitag von Westen her auf unseren Vorhersagebereich über und
sorgt für Regen, vorderseitig der Front auch für Gewitter. Das nächste Wochenende ist dann
geprägt vom weiteren Herannahen des Langwellentroges und des langsamen Durchgangs der
Tiefdruckrinne. Dabei ist mit sehr wechselhaftem Wetter mit zuerst Schauern und Gewittern,
später dann kräftigen Regenfällen zu rechnen. Im Alpenraum wird außerdem eine
Dauerregenlage simuliert.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Insgesamt zeigt der neue Lauf des EZMW kaum Unterschiede zu den Vorläufen. Lediglich die
Passage der Warmfrontwelle im Osten wird vom neuen Lauf etwas kräftiger simuliert,
allerdings auch weiter östlich als die Vorläufe.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen


Auch die anderen globalen Modelle zeigen keine signifikant unterschiedlichen Lösungen.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen


Die NewCluster zeigen für den Zeitraum von 120 bis 168h immerhin 4 Cluster. Aller Cluster
zeigt in jeweils unterschiedlicher Konturierung den Durchzug des Höhenkeils, wie vom
deterministischen Hauptlauf prognostiziert. Die Rauchfahne von Offenbach zeigt ab Sonntag
einen kontinuierlichen Anstieg der Temperatur. Erste Niederschlagssignale gibt es erst
wieder mit Herannahen der Tiefdruckrinne ab Freitag.
Auch das GFS-ENS liefert keine signifikant abweichenden Lösungen.

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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


LEPS zeigt nur für Montag noch eine geringe Gefahr für stürmische Böen im Bereich der
Küste. Signifikante Niederschlagsereignisse sind danach nächste Woche nicht zu erwarten.
Die Modellinterpretation zeigt beginnend am Mittwoch die Gefahr von Gewittern im
Alpenbereich. Die Gewittergefahr erhöht sich demnach am Donnerstag und dehnt sich auf ganz
Süddeutschland aus.
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Basis für Mittelfristvorhersage
MOSMix, EZMW, EPS
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Rolf Ullrich

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