SXEU31 DWAV DWD Synoptische Uebersicht KURZFRIST (Abend)

SXEU31 DWAV 311800
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Samstag, den 31.08.2013 um 18 UTC


Markante Wettererscheinungen:
keine

Synoptische Entwicklung bis Dienstag 12 UTC
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Aktuell ... überquert eine Kaltfront Deutschland südostwärts, auf deren Rückseite ein
Schwall frischer Meeresluft aus dem Nordseeraum zu uns strömt. Die Kaltfront hat zwar in
einigen Regionen zu etwas Regen geführt, sonst aber bisher keine markanten
Wettererscheinungen erkennen lassen. Cosmo-Eu legt jedoch nahe, dass die Chance dafür auch
in den Abend- und Nachtstunden noch besteht. Die Kaltfront erreicht dann die Alpen.
Im äußersten Norden hat der Wind unmittelbar nach Kaltfrontdurchgang kräftig aufgefrischt.


Sonntag ... Die Kaltfront hat die Alpen erreicht und wird dort zunächst quasistationär.
Ihre Wetteraktivität verstärkt sich zum Einen durch den auf Nordwest drehenden Wind, was
zu Staueffekten führt, zum Anderen durch Annäherung des nachfolgenden Höhentroges, wodurch
sich die Hebungsprozesse im Frontbereich verstärken. Beide Effekte lösen am Alpenrand
recht ansehnliche Niederschläge aus, die in Verbindung mit Gewittern bis in den
Warnbereich für Starkniederschläge führen können.
Auch in Norddeutschland kommt es durch die überwiegend zyklonal geprägte Zirkulation zu
Regenschauern, vorwiegend im äußersten Norden, sonst bleibt es weitestgehend
niederschlagsfrei.
Nach wie vor weht in Norddeutschland ein kräftiger West-Nordwestwind mit starken, an der
Küste mit stürmischen Böen oder Sturmböen.

Montag ... Im Norden und Nordosten Deutschlands verschärft sich die Windsituation. Dabei
nimmt der Wind im Flachland in Böen auf Bft 7 zu, im Küstenbereich sowie im nördlichen
Mittelgebirgsraum auf Bft 8 bis 9, vereinzelt Bft 10. In dieser kräftigen
west-nordwestlichen Bodenströmuung nähert sich von der Nordsee her rasch eine Warmfront.
Ihr vorgelagertes Regengebiet erfasst ab den Frühstunden große Teile des Norddeutschen
Tieflandes und sorgt für wiederholten Regen, wobei nördlich und östlich der Elbe
gebietsweise Kriterien für Dauerregen überschritten werden können. Begünstigt durch
orographische Effekte (Verzögerung der Warmfront an den süüdwestnorwegischen Gebirgen,
außerdem Leeeffekt an deren Ostflanke), aber auch durch kräftige WLA bildet sich an der
Warmfront eine Welle, die über dem Skagerrak entsteht und über Südschweden und Ostpolen
Richtung Weißrussland zieht. Diese Tiefdruckentwicklung geht über der Nordosthälfte mit
starken bis stürmischen Winden einher, im Bergland und an der Küste ist mit Böen Bft 10 zu
rechnen. Dabei regnet es auch im östlichen Deutschland verbreitet. Im übrigen Deutschland
ist die Situation deutlich entspannter, dort regnet es nicht und auch die Windsituation
ist unspektakulär.


Dienstag ... Auf der Rückseite des Richtung Weißrussland und dann Ukraine abziehenden
Tiefs entspannt sich die Wettersituation auch im Nordosten und Osten wieder Von Westen her
rückt langsam ein Höhenkeil vor, der am Boden die Ausweitung des ins südliche
Mitteleuropa reichenden Hochkeiles nachh Norden befördert. Dabei steigen tagsüber die
Temperaturen gegenüber dem Vortag wieder an.


Modellvergleich und -einschätzung
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Neben den deutschen Modellen zeigen auch ECMF (00 UTC-Lauf)sowie das neueste amerikanische
Modell die Tendenz zur Warmfrontwellenbildung am Montag. Das amerikanische Modell weist
dabei eine sehr ähnliche räumliche Verteilung der Niederschläge wie die deutschen Modelle
auf, ist aber hinsichtlich Quantität zurückhaltender. ECMF liefert Signale für Dauerregen
im äußersten Nordosten.


Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. R. Hering-Zieringer

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