DWD Synoptische Uebersicht MITTELFRIST

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Mittwoch, den 28.08.2013 um 10.30 UTC



Abkühlung mit Schauern, erst ab Mitte der Woche Erwärmung.
__________________________________________________________

Synoptische Entwicklung bis zum Mittwoch, den 04.09.2013


Im Mittelfristzeitraum liegt Deutschland anfangs im Einflussbereich einer Hochdruckbrücke,
die etwa über Mitteleuropa zu finden ist. Ein kräftiges Tiefdruckgebiet nördlich der
Britischen Inseln sorgt allerdings für wechselhaftes Wetter, denn dessen Kaltfront greift
von Nordwesten auf Deutschland über und zieht bis Sonntag etwa nach Südwesten. Dabei
verlagert sich das Tiefdruckgebiet nach Osten und liegt am Sonntag vor der skandinavischen
Westküste.

Am Montag zieht das das Tief südostwärts und das Regengebiet greift auf weite Teile von
Deutschland über.

Mit Abzug der Front baut sich die Hochdruckbrücke erneut auf und es kommt kurzzeitig zur
Wetterberuhigung.

Erst am Donnerstag greifen von Westen neue Tiefausläufer auf Deutschland über, so dass es
erneut zu wechselhaftem Wetter kommt.

Anfangs kommt es zu einem Kaltlufteinbruch mit sinkenden Temperaturen auf Werte unter 5
Grad (in 850 hPa) und erst ab Dienstag tritt mit einer südwestlichen Höhenströmung eine
Erwärmung ein. Bis Mittwoch schiebt sich die 10 Grad Isotherme in den Südwesten von
Deutschland.

Es bleibt also im mittelfristigen Zeitraum wechselhaft und es wird wieder wärmer.

In der erweiterten Mittelfrist zeigt sich, dass diese Erwärmung anscheinend nur ein kurzes
Intermezzo darstellt, denn zum Ende der Woche kommt es zum Übergreifen eines
Langwellentroges von Westen her und damit einher geht eine deutliche Abkühlung. Erneut
liegt die 5 Grad Isotherme in 850 hPa über dem Norden von Deutschland und nur im äußersten
Südosten treten noch Werte um 10 Grad auf.
__________________________________________________________

Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Zum 12 UTC Vorlauf gibt es in der eben angesprochenen Erwärmung unterschiede, denn im
letzten Lauf lag Mitte der Woche die 15 Grad Isotherme im Südwesten von Deutschland. Auch
der gestrige 00 UTC Lauf zeigte eine deutlichere Erwärmung, auch in diesem Lauf lag die 15
Grad im äußersten Südwesten. Sonst sind keine markanten Unterschiede deutlich geworden.
Sonst werden keine markanten Unterschiede deutlich.

__________________________________________________________

Vergleich mit anderen globalen Modellen


Das GFS lässt die Front von Sonntag rasch nach Südwesten abziehen, wodurch es am Montag
zwar im Norden und Nordwesten Schauer geben kann, jedoch greift da kein Regengebiet auf
Deutschland über, so wie es der aktuelle EZMW Lauf zeigt.

Das GME prognostiziert ab Dienstag einen "massiven" Tiefdruckkomplex, der sich von Island
bis nach Westrussland erstreckt. Daraufhin wird vor allem der Norden von Deutschland durch
streifende Tiefausläufer beeinflusst, sonst herrscht Hochdruckeinfluss. Zudem kommt es
auch zu einer Erwärmung, denn die 10 Grad Isotherme liegt im Norden, so dass
Deutschlandweit Temperaturen in 850 hPa über 10 herrschen.

Beim UKMO und GEM kommt es zum Ende des Vorhersagezeitraumes auch zu einer West-
Südwestlage und zu einer neuerlichen Erwärmung, die ähnlich markant ausfällt, wie es die
voran gegangenen EZMW - Läufe zeigten.
__________________________________________________________

Bewertung der Ensemblevorhersagen


In der Clusterrechnung des EZMW werden heute nur 2 Cluster angeboten, wobei der
Kontrolllauf und der deterministische Lauf in Cluster 1 zu finden sind.

Beide zeigen eine ähnliche Entwicklung. Sie prognostizieren beide einen Trog über
Westeuropa, so dass für Deutschland eine vorwiegend west- bis südwestliche Strömung
herrscht. Östlich von Deutschland berechnen beide Cluster ebenfalls einen Trog, der
allerdings in Cluster 1 deutlicher ausgeprägt ist als in Cluster 2, dieser liegt sogar
weiter im Osten. Für Deutschland ändert sich allerdings wenig, das Vorhersagebiet liegt
auf der Vorderseite eines atlantischen Troges und es kommt zu einer Erwärmung durch die
südwestliche Höhenströmung.

Auch die Rauchfahne von Offenbach unterstützt die oben beschriebene Entwicklung. In der
Temperaturkurve ist zu Beginn des Mittelfristzeitraumes der Rückgang deutlich zu erkennen
und danach steigt die Temperatur wieder markant an. Dabei muss gesagt werden, dass der
Unsicherheitsbereich ab Montag sehr groß wird. Auch die Niederschlagssignale deuten auf
eine eher ruhigere Wetterphase an, erst ab Donnerstag steigen die Signale an.
_________________________________________________________

Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Am Dienstag zeigt der Extreme forecast Index eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Böen an
den Küsten.

Sonst gibt es keine Hinweise auf markante Wettererscheinungen.
________________________________________________________

Basis für Mittelfristvorhersage
Mos-Mix, EZMW
________________________________________________________


VBZ Offenbach / Dipl. Met. Tanja Dressel

Beliebte Posts aus diesem Blog

SXDL31 DWAV SYNOPTISCHE UEBERSICHT KURZFRIST

DWD -> Amtliche Warnung vor markantem Wetter - STARKES GEWITTER (-Esslingen-)