SXEU31 DWAV DWD Synoptische Uebersicht KURZFRIST (Abend)

SXEU31 DWAV 291800
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Donnerstag, den 29.08.2013 um 18 UTC


Markante Wettererscheinungen:
Am Samstag vereinzelt Gewitter mit Starkregen und stürmischen Böen möglich. Sonst
wahrscheinlich keine markanten

Synoptische Entwicklung bis Sonntag 12 UTC
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Aktuell ... Im Bereich einer vom Nordatlantik über Mitteleuropa bis nach Russland
reichenden Hochdruckzone herrscht aktuell meist ein gering bewölkter Himmel vor. In der
Höhe setzt sich aber mehr eine nordwestliche bis westliche Strömung durch, so dass auch
die Hochdruckzone nach Süden abgedrängt wird. Damit kann eine atlantische Okklusion gegen
Morgen mit starker Bewölkung den Nordwesten erreichen, wobei der zugehörige Randtrog nur
schwach ausgeprägt ist. Regen wird aber kaum simuliert.
Der Wind nimmt im Küstenbereich zu. Starke Böen sind aber kein Thema.

Freitag ... zieht der o. e. Randtrog ost-südostwärts über den Vorhersageraum hinweg, wobei
er aber zunehmend an Kontur verliert. Seine Wirksamkeit hält sich aufgrund der geringen
zyklonalen Krümmung und der insgesamt schwachen Höhenströmung in Grenzen. Die okkludierte
Kaltfront kommt noch etwas landeinwärts in die Norddeutsche Tiefebene voran, wird aber
zunehmend von dem im Süden und der Mitte liegenden Bodenhochkeil geblockt. Gleichwohl
können einige hohe und mittelhohe Wolkenfelder bis in die mittleren Landesteile ziehen,
bringen aber meist keinen Regen. Dieser beschränkt sich auf den äußersten Norden. Viel
mehr als 5 mm innerhalb eines Tages werden aber im neuen Lauf nicht simuliert.
Nach Süden hin bleibt der Hochdruckeinfluss erhalten und nach Nebelauflösung scheint
verbreitet die Sonne bei einigen lockeren Quellwolken. Die Temperatur steigt auf Werte
zwischen 20°C an der Nordsee und bis zu 28°C im Breisgau.
In der Nacht zum Samstag schwenkt ein flacher Höhenrücken langsam ost-südostwärts über uns
hinweg. Er sorgt dafür, dass sich die Kaltfront bei uns auflöst.
Im Norden bleibt es aber infolge leichter WLA stärker bewölkt.
Nach Süden hin bildet sich bei klarem Himmel stellenweise Nebel
.
Samstag ... schwenkt der o. e. Höhenrücken langsam über Deutschland ostwärts. Nachfolgend
greift der Höhentrog des Zentraltiefs östlich von Island auf Deutschland über, das
zusammen mit dem Sturmtief langsam ostwärts gen Norwegische See zieht.
Die dem Trog vorgelagerte Doppelfront vereinigt sich zu einer singulären Luftmassengrenze,
die allmählich südostwärts vorankommt und bis zum Abend etwa eine Linie Pfalz-Sachsen
erreicht. Mit der Front verlagern sich schauerartige Regenfälle von Norden bis in die
mittleren Landesteile. vereinzelt können dabei mal 12-stündige Regenmengen von rund 10 mm
erreicht werden (nach CosmoEu sogar bis 15 mm), in der Fläche liegt die Intensität aber
erheblich darunter. Im unmittelbaren Vorfeld der Front bzw. am Vorderrand des
Regengebietes werden von einigen Modellen auch einzelne Gewitter signalisiert, was
sicherlich nicht ausgeschlossen ist. Labilität ist vorhanden, allerdings bleiben die
ML-CAPE-Werte in einem überschaubaren Rahmen bei bis zu 250 J/kg. Da in 700 hPa die
Windgeschwindigkeit auf 20 Kt zunimmt, können die Gewitter mit Windböen, vielleicht auch
mal mit einer stürmischen Böe einhergehen. Auch lokaler Starkregen ist nicht ganz
ausgeschlossen.
Fakt ist, dass in der postfrontal einströmenden Meeresluft subpolaren Ursprungs der Druck
bereits wieder steigt (KLA) und die Wolkendecke von der Nordsee her auflockert. Zwar lebt
der westliche bis nordwestliche Wind in der Nordhälfte etwas auf, die untere Warnschwelle
dürfte - wenn überhaupt - aber nur vorübergehend mal an der Küste sowie in exponierten
Kammlagen der west- und norddeutschen Mittelgebirge überschritten werden.
In Süddeutschland hält sich zunächst noch Hochdruckeinfluss, auch wenn von Norden her die
ersten Wolken aufziehen. Am längsten scheint die Sonne noch von Südbaden Südostbayern.
Dort wird es auch noch mal bis zu 26°C warm, während an der Küste mit auflandigem Wind nur
Werte um 19°C erreicht werden.

Sonntag ... Die Kaltfront des Nordmeertiefs erreicht die Alpen, wo sich vorübergehend der
Regen durch Staueffekte verstärkt. Der nachfolgende Höhentrog schwenkt dort auch erst am
Abend durch. Dahinter nähert sich von Westen ein Höhenrücken, der aber erneut von WLA
überlaufen wird. Damit nimmt die Bewölkung im Norden und Nordosten gegen Abend wieder zu
und besonders an der Küste kann es regnen. Zuvor fallen in der anfangs noch labil
geschichteten Meeresluft dort örtlich Schauer.
Im Bereich der anfangs im Norden noch labil geschichteten Meeresluft können starke
Schauerböen auftreten.
Es wird deutlich kühler als am Vortag mit Werten zwischen 17 Grad an der Nordsee und 22
Grad am Oberrhein.


Modellvergleich und -einschätzung
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Die Modelle simulieren im Kurzfristzeitraum sehr ähnlich.

Hinweise auf Stark/Dauerregen gibt es auch nach LEPS praktisch nicht.


Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Olaf Pels Leusden

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