DWD -> WARNLAGEBERICHT für Deutschland -

VHDL30 DWOG 301800 COR
Warnlagebericht für Deutschland
ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst
am Dienstag, 31.01.2017, 00:59 Uhr

In Südosten gefrierender Regen, teils UNWETTER! Im Schwarzwald und an
den Alpen Tauwetter, teilweise UNWETTER. Nach Norden zu und im
Bergland Schneefall. Auf exponierten Bergen Sturmböen.

Entwicklung der Wetter- und Warnlage für die nächsten 24 Stunden
bis Mittwoch, 01.02.2017, 21:00 Uhr:

Ein Tief zieht von Norddeutschland aus langsam nach Südosten. Vor
allem in den Süden und Westen gelangt dabei milde Meeresluft, während
der Osten und Norden im Einflussbereich kälterer Festlandsluft
verbleiben.

Im Bereich dieses Tiefs weiten sich die Niederschläge nach Osten aus.
Im Norden und Osten schneit es bis in tiefe Lagen, wobei vor allem im
Hamburger Raum, in Schleswig-Holstein und in Mecklenburg-Vorpommern
sowie im östlichen Brandenburg bis Dienstagfrüh stellenweise um 5 cm
Nassschnee fallen. Auch im Bergland schneit es, dort örtlich mehr als
5 cm. Im Westen und Süden regnet es teilweise bis in die Kammlagen
der Mittelgebirge.
Im Südosten sowie zum Teil im zentralen Mittelgebirgsraum fällt bis
mindestens Dienstagfrüh verbreitet gefrierender Regen, wodurch zum
Teil Unwetterwarnungen vor Glatteisregen erforderlich wurden.
Im Schwarzwald, an den Alpen und im südlichen Alpenvorland hat teils
unwetterartiges Tauwetter eingesetzt, das bis Mittwoch andauert.
Zudem verstärken sich dort am Dienstag die Regenfälle noch.
In der Nacht zum Dienstag und Dienstagfrüh muss auch in den
westlichen und zentralen Mittelgebirgen mit leichtem Frost gerechnet
werden, wodurch Glättegefahr besteht. Dort wo es vorübergehend
aufklart, bildet sich relativ rasch teils dichter Nebel.
In Hochlagen der Mittelgebirge und der Alpen sind starke bis
stürmische Böen (Bft 7 bis 8), exponiert Sturmböen (Bft 9) aus
Südwest zu erwarten. In Ostsachsen weht Böhmischer Wind mit steifen
Böen (Bft 7) aus Südost. An der Ostsee kann es bei auflandigem Wind,
ebenso wie über der offenen Nordsee, Böen Bft 7 aus Ost bis Südost
geben.

Am Dienstag kommt es im Tagesverlauf im Süden und Südosten zu
weiteren Niederschlägen, wobei zumindest anfangs noch gefrierender
Regen mit Glatteis (UNWETTER) möglich ist. Bis zum Abend ziehen sich
die gefrierenden Regenfälle in den äußersten Südosten zurück. Im
Schwarzwald, an den Alpen und im südlichen Alpenvorland dauert das
Tauwetter, ebenfalls teilweise UNWETTER, bedingt durch kräftige
Regenfälle und einer Schneefallgrenze von deutlich oberhalb von 1500
m weiter an.
Auf einigen Schwarzwald- und Alpengipfeln gibt es nach wie vor
stürmische Böen aus Südwest bis West.

Im Mittelgebirgsraum und nach Nordosten zu sind Schneefälle zu
erwarten, in einigen Staulagen durchaus nochmals mit Neuschneemengen
um 5 cm.

Aktuell sind folgende Warnungen in Kraft:

GLATTEIS (teils UNWETTER): In der Mitte und im Südosten sowie zum
Teil auch im Osten gefrierender Regen mit Glatteis, vor allem in
Bayern und anfangs noch in Sachsen UNWETTER.

TAUWETTER (Schwarzwald und Oberallgäu UNWETTER): Im Schwarzwald und
an den Alpen bzw. im südlichen Alpenvorland bei Temperaturen über 0
Grad und Regen starkes Abtauen der Schneedecke. Abflussmengen 50 bis
90 Liter pro Quadratmeter bis Mittwoch.

SCHNEEFALL: In der Mitte und dem Osten Deutschlands im Bergland, im
Norden bis in tiefe Lagen leichter Schneefall, meist 1 bis 5 cm
nasser Neuschnee. In Staulagen auch bis 10 cm.

FROST: Im Osten und Süden sowie im Bergland leichter Frost.

NEBEL: In den westlichen Mittelgebirgen gebietsweise Nebel,
Sichtweiten zum Teil unterhalb von 150 Metern.

WIND: Auf dem Brocken und im Schwarzwald starke bis stürmische Böen,
exponiert Sturmböen (bis 9 Bft) aus Südwest. Im Osterzgebirge, im
Zittauer Gebirge und im Elbtal Böhmischer Wind mit Böen Bft 7 aus
Südost. Auch an einigen Küstenabschnitten der Ostsee Windböen Bft aus
Ost.
Aktuelle Informationen zur Unwetterlage und zu den herausgegebenen
Unwetterwarnungen präsentiert MSc.-Met. Sebastian Schappert in
einem Video aus dem DWD TV-Studio (Stand: 30.01.2017 12:00 Uhr)
https://youtu.be/zzpD9XCLlIY
Nächste Aktualisierung: spätestens Mittwoch, 01.02.2017, 05:00 Uhr

Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach / Dipl.-Met. Thomas Schumann

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