DWD -> Regionenwetter - Baden-Württemberg -

VHDL16 DWSG 261000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 26.01.2017, 11:30 Uhr

Meist leichter Dauerfrost. Dabei mehr und mehr Sonne, in Oberschwaben
oft und langanhaltend trüb.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag ist es verbreitet trüb durch Hochnebel, westlich des
Schwarzwaldes heiter. Gebietsweise, vor allem aber südlich der Donau,
kann sich der Hochnebel ganztags halten. Sonst setzt sich allmählich
die Sonne durch. Die Höchstwerte liegen zwischen -6 Grad wenn es
lange neblig-trüb bleibt und +1 Grad in den nördlichen Niederungen
und in Schwarzwaldhochlagen. Der im Süden schwache, im Norden teils
mäßige Wind kommt aus östlichen Richtungen und frischt vor allem im
Nordosten und im Bergland gelegentlich in Böen auf.

In der Nacht zum Freitag breiten sich Nebel- und Hochnebelfelder
wieder aus. Abseits davon ist es zunächst sternenklar, zeitweise
ziehen im Laufe der Nacht von Westen hohe Wolkenfelder durch. Die
Temperatur geht auf -5 bis -12 Grad zurück. Örtlich kann Reifglätte
auftreten.

Am Freitag halten sich vor allem südlich der Donau und in
Rheinniederungen zähe Nebel- oder Hochnebelfelder, sonst scheint
neben einigen Wolken auch häufiger die Sonne. Die Höchsttemperaturen
liegen zwischen -4 Grad im Dauergrau und +6 Grad im Bergland. Der
Wind weht meist schwach aus östlichen Richtungen.

In der Nacht zum Samstag ist es abseits sich ausbreitender
Hochnebelfelder teils wolkig, teils gering bewölkt. Örtlich bildet
sich Nebel und es kann Reifglätte auftreten. Die Tiefstwerte liegen
zwischen -4 und -11 Grad.

Am Samstag scheint nach Auflösung von Nebel- oder Hochnebelfeldern
häufig die Sonne. Im Tagesverlauf ziehen von Westen Wolken vorüber,
es bleibt aber trocken. Die Temperatur erreicht Höchstwerte zwischen
0 und +5, in den Hochlagen +7 Grad. Der überwiegend schwache Wind
kommt aus unterschiedlichen Richtungen.

In der Nacht zum Sonntag ist es neben örtlichen Nebel- und
Hochnebelfeldern gering bewölkt und trocken. Die Temperatur geht auf
-1 bis -8 Grad zurück, dabei ist streckenweise Reifglätte möglich.

Am Sonntag ist es wechselnd bewölkt, teils löst sich Nebel oder
Hochnebel nur langsam auf. In den westlichen Landesteilen kann im
Tagesverlauf etwas Regen fallen. Die Temperaturen steigen auf Werte
um +1 Grad in den östlichen Landesteilen und bis zu 7 Grad am
südlichen Oberrhein. Der Wind weht schwach bis mäßig aus überwiegend
südwestlichen Richtungen.

In der Nacht zum Montag verdichtet sich die Bewölkung zunehmend und
im Westen regnet es nun häufiger, in der zweiten Nachthälfte auch im
Osten. Vor allem hier muss örtlich mit Glatteis durch gefrierenden
Regen gerechnet werden. Die Tiefstwerte liegen zwischen +2 Grad am
Rhein und -5 Grad Richtung Allgäu. Im Hochschwarzwald sind starke
Böen aus Südwest möglich.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 26.01.2017, 11:30 Uhr -
"Das winterliche Hochdruckwetter hat weiterhin Bestand. Hoch "Doris"
liegt am heutigen Donnerstag mit Schwerpunkt über Osteuropa, wodurch
Tiefdruckgebiete vom nahen Nordostatlantik über eine nördlichere
Zugbahn in Richtung Nordskandinavien um Mitteleuropa herumgeführt
werden. Trotz der allmählichen Verlagerung des Hochschwerpunktes nach
Südosteuropa blockiert Hoch "Doris" vorerst das Übergreifen
atlantischer Tiefausläufer auf Deutschland. An dieser großräumigen
Druckverteilung ändert sich bis zum Samstag erst einmal wenig.

Bei winterlichen Hochdrucklagen bilden sich in feuchter Luft oftmals
Nebel und Hochnebel. Grund dafür ist das großräumige Absinken der
Luft, wodurch sich diese erwärmt. Bodennah verharrt hingegen die
feucht-kalte Luftmasse, was für eine Umkehr des vertikalen
Temperaturverlaufs (Temperaturinversion) führt. Somit nimmt die
Temperatur nicht wie gewöhnlich mit der Höhe ab, sondern zu.
Schließlich bilden sich an der Untergrenze dieser Inversion
Hochnebelfelder, die sich in feuchter Luft rasch ausbreiten.
So verbleiben auch am heutigen Donnerstag viele Regionen unter einer
dichten Hochnebeldecke.
Da sich diese Inversion und somit auch die Hochnebeldecke in einer
Höhe von etwa 800 bis 1000 m befindet und bis morgen auch noch etwas
weiter absinkt, ragen die höchsten Berge der Mittelgebirge aus dieser
Nebeldecke heraus. So scheint dort durchweg die Sonne. Ebenfalls
große Chancen auf längeren Sonnenschein haben die Mitte Deutschlands,
der Südosten Bayerns und der Oberrhein. Durch die südöstlichen Winde
können auch an den Nordwesträndern der Mittelgebirge aufgrund
leichter Föhneffekte größere Wolkenlücken entstehen.

Die Bewölkungsverteilung hat zudem einen maßgeblichen Einfluss auf
die Temperaturentwicklung. Bleibt es unter der Hochnebeldecke bei
leichtem Dauerfrost, so steigt die Temperatur mit Sonnenunterstützung
in den positiven Bereich mit Höchstwerten von 1 bis 4 Grad. Die
Nächte bleiben dennoch weiterhin frostig.

Im Osten Deutschlands frischt zudem der Wind etwas auf, sodass
insbesondere im Erzgebirge, Fichtelgebirge und im Oberpfälzer Wald
einzelne starke bis stürmische Böen auftreten.

Am morgigen Freitag ändert sich an der großräumigen Wetterentwicklung
nur wenig. Mit dem sich weiter abschwächenden Hochdruckeinfluss
gelangt wieder etwas mehr Bewegung in die bodennahen Schichten. Dies
wirkt sich mitunter positiv auf die Auflösung von Nebel- und
Hochnebelfeldern aus, sodass verbreitet häufiger die Sonne zum
Vorschein kommt.
Abgesehen vom Dauerfrost in den Nebelregionen, steigt das
Temperaturniveau weiter an. Mit der zunehmenden Durchmischung werden
die kalten Luftmassen am Boden "ausgeräumt" und die Erwärmung, die
bereits in der Höhe stattgefunden hat, kann sich ebenfalls am Boden
durchsetzen. So sind im äußersten Westen und Nordwesten bereits
Höchstwerte zwischen 6 und 10 Grad möglich.

Erst am Samstag hat sich Hoch "Doris" so weit nach Osten verlagert
und sich deren Einfluss über Mitteleuropa abgeschwächt, dass die
ersten atlantischen Tiefausläufer das "Hoch-Bollwerk" durchbrechen
können. So zeigt sich über der Westhälfte überwiegend starke
Bewölkung, aus der es zeitweise etwas regnet. Neben recht zähem Nebel
im Südosten und Osten Bayerns zeigt sich im Osten längere Zeit die
Sonne.

Ab Sonntag deutet sich dann der Übergang zu einer Tiefdruck geprägten
Westwetterlage an, die durchaus über einen längeren Zeitraum Bestand
haben kann. Dies würde eine deutliche Milderung mit zeitweiligen
Regenfällen bedeuten. So ist das Einsetzen einer Tauwetterphase bis
in die Hochlagen ab Sonntag/Montag recht wahrscheinlich."

Das erklärt M.Sc.-Met. Andreas Würtz von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.


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