SXDL31 DWAV 1800UTC DWD Synoptische Uebersicht KURZFRIST

SXEU31 DWAV 301800
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Mittwoch, den 30.09.2015 um 18 UTC


Markante Wettererscheinungen:
In Hochlagen Südwestdeutschlands örtlich noch Sturmböen, ansonsten keine
markanten Wettererscheinungen. Lediglich gebietsweise nächtliche Nebelfelder und
vereinzelt Nachtfrost.

Synoptische Entwicklung bis Samstag 12 UTC
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Aktuell ... Eine umfangreiche Hochdruckzone über dem nördlichen Mitteleuropa
bestimmt weiterhin unser Wetter, der Schwerpunkt der Antizyklone in der Höhe
findet sich über Schottland. Die Divergenzachse verläuft dabei etwa knapp
nördlich der Küstenlinie, so dass südlich davon über Deutschland mit einer im
Norden schwachen, nach Süden hin lebhaften östlichen Strömung kühle und trockene
Festlandsluft einfließt. Aufgrund des niedrigen Feuchteangebotes bilden sich
meist nur wenige flache Quellwolken an einer bei etwa 800 hPa liegenden
Absinkinversion.
Ein über den Alpen südwestwärts wandernder Kaltlufttropfen hat kaum Einfluss auf
Süddeutschland, da die lokal geringe PVA durch massive KLA überkompensiert wird.

In der Nacht zu Donnerstag verlagert sich die Divergenzache geringfügig
südwärts, so dass im äußersten Norden der Wind auf Nord bis West dreht, und
aufgrund der Zufuhr feuchterer Luft das Nebelrisiko im Küstenraum und im
norddeutschen Tiefland steigt. Nebel ist aber auch in den sich südwärts
abschließenden gradientschwachen Gebieten möglich. Vor allem in der Mitte und im
Südosten besteht die Gefahr von Bodenfrost(lokal Luftfrost).
Mit der nächtlichen Abkühlung schwächt sich der stark böige Wind im Südwesten
und Süden ab, bleibt aber in den Hochlagen wahrscheinlich noch stark böig bis
stürmisch(vorübergehende Gradientverschärfung bei in Gipfelnähe absinkender
Inversion.

Donnerstag ... Das ohnehin für uns nicht wetterrelevante CUT-Off Tief zieht
über Südfrankreich hinweg. Die Divergenzachse der Hochdruckzone verlagert sich
geringfügig weiter südostwärts, so dass sich etwa vom Emsland bis in den
Berliner Raum eine schwache bodennahe Westwindkomponente einstellt, so dass
dort vielleicht mehr tiefe Wolken hereindriften oder sich bilden könnten.
Bei weiter leicht absinkender Inversion scheint aber ansonsten in der sehr
trockenen Luft wieder verbreitet die Sonne, die Höchsttemperaturen entsprechen
in etwa den Werten des Vortages.

Der Gradient fächert im Tagesverlauf im Südwesten und Süden etwas auf, die
Schwelle Bft 7 wird vom im Bergland von Saarland und Rheinland Pfalz noch
erreicht werden. In Hochlagen von Schwarzwald und Bayerischen Wald sind aber
anfangs nochmals Böen Bft 8(9) möglich.

Die Nacht zu Freitag bringt allgemein eine Entspannung der Windsituation.
Die Nebelwahrscheinlichkeit ist im Norden recht hoch. Einige Modelle deuten aber
auch im äußersten Süden auf ein gewisses Nebelrisiko hin. Vor allem im Osten, in
der Mitte und im Süden ist wieder Bodenfrost möglich, ganz vereinzelt auch
Luftfrost.

Freitag ... schwächt sich die hoch reichende und zonal orientierte Antizyklone
zwar etwas ab, Struktur und Einflussbereich bleiben aber im Wesentlichen
bestehen. Vor allem in den Norden und Nordosten können von der See her vermehrt
tiefe Wolken hereindriften, während sonst nach Auflösung lokaler Nebelfelder
wieder eitel Sonnenschein angesagt ist. Lediglich am Bodensee und in der
Donauregion könnten sich Nebel und Hochnebel auch mal längere Zeit halten(u.a.
Mos Statistik, polnisches Modell), was sich natürlich auf die Temperaturmaxima
nicht unerheblich auswirken würde.
Der Wind dürfte kein Thema mehr sein, auch wenn die deutscghe Modellkette...

Samstag ... schwächt sich die hoch reichende Antizyklone weiter ab, wobei sich
der Schwerpunkt sowohl im Bodendruckfeld als auch in der Höhe zum östlichen
Mitteleuropa verlagert. Bei dieser Konfiguration gelangt advektiv insgesamt
etwas wärmere Luft nach Deutschland, so dass teils Werte um 20 Grad erreicht
werden können. Der antizyklonale Einfluss bleibt wohl zunächst noch meist
erhalten, allerdings bewegt sich das zwischenzeitlich quasistationär gewordenen
CUT Tief über der Biskaya dann nach der deutschen Modellkette über Frankreich
nordoswärts, wobei der Südwesten dann zum Abend auf dessen Vorderseite unter
leichte dymamische Hebung gelangen würde mit Bewölkungszunahme und später etwas
Regen.


Modellvergleich und -einschätzung
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Die vorliegenden operationellen Modelle


Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Michael Goethel

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