SXDL31 DWAV 0800UTC DWD Synoptische Uebersicht KURZFRIST

SXEU31 DWAV 270800
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Sonntag, den 27.09.2015 um 08 UTC


GWL und markante Wettererscheinungen:
NE antizyklonal
Sturmböen in Gipfellagen Süddeutschlands, ab Dienstag auch auf exponierten
Gipfeln der übrigen Mittelgebirge möglich.

Synoptische Entwicklung bis Dienstag 24 UTC
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Sonntag... Deutschland liegt im Einflussbereich eines kräftigen Hochs mit Kern
über der Nordsee, dessen Keil bis zum südöstlichen Mitteleuropa reicht. In der
Höhe wird das Hoch durch eine abgeschlossene Antizyklone über England gestützt.
Am Rande des Hochs strömt von Nordosten und Norden frische bis mäßig warme Luft
nach Deutschland mit 850-hPa-Temeperaturen zwischen 1 und 5 Grad, wobei die
höchsten Werte im Südwesten erreicht werden. In Südbaden sind dann auch mit
Leeeffekten des Schwarzwaldes die höchsten Spitzenwerte der Temperatur möglich
mit rund 20 Grad.
Der Gradient bleibt südlich des Hochkeils vor allem Richtung Schwarzwald
kräftig, so dass hier in Hochlagen Böen Bft 8 bis 9 möglich sind.
In der Nacht zum Montag ändert sich nicht viel an der Konstellation. Häufig
klart der Himmel auf und so ist vor allem in der Nordhälfte örtlich Nebel
möglich, da hier der Gradient aufgefächert ist und teilweise etwas feuchtere
Luft von der See wirksam ist. In windgeschützten Lagen ist erneut vereinzelt
Bodenfrost möglich.
Im Hochschwarzwald gibt es weitere Sturmböen.

Montag... Verstärkt sich das Hoch noch etwas und verlagert seinen Schwerpunkt
nach Dänemark und Südschweden. In der Höhe bleibt eine kräftige Antizyklone über
dem nördlichen Großbritannien bestehen, die sich mit einem Keil nach
Südskandinavien ausdehnt und dort das Hoch stützt. Da gleichzeitig ein
Abtropfprozess des osteuropäischen Langwellentroges für sinkendes Geopotential
über den Alpen und Norditalien und damit dort auch für Druckfall sorgt, nimmt im
Süden der Gradient wieder deutlich zu. Somit wird der Wind im Schwarzwald noch
etwas stärker und in der Nacht zu Dienstag sind auf dem Feldberg sogar schwere
Sturmböen denkbar. Ansonsten ändert sich nichts Wesentliches. Im Norden können
sich nachts Nebelfelder bilden und die Tiefstwerte in der Nacht deuten weiterhin
ein gewisses Bodenfrostpotential an.

Dienstag... ist neuerlich von antizyklonal dominiertem Wetter mit Absinken am
Rande des Hochs mit Kern über Südskandinavien auszugehen.

In der nach Süden hin kräftigeren östlichen Strömung kann es nun auch in
tieferen Lagen zu starken Windböen im Süden kommen. In höheren Lagen sind
stürmischen Böen wahrscheinlich und in Kamm- und Gipfellagen Sturmböen. Schwere
Sturmböen werden im Hochschwarzwald simuliert. Der Bereich mit kräftigen Böen im
Bergland weitet sich insgesamt nach Norden hin aus, so dass auch auf dem Brocken
Sturmböen möglich sind.

Ansonsten bleibt es tagsüber frei von warnwürdigen Wettererscheinungen, nachts
ist bei Aufklaren örtlich Bodenfrost, vor allem im Bergland und in ungünstigen
Lagen des Nordens zu erwarten. Die Nebelneigung in der Nacht zum Mittwoch ist
bei auch im Norden zunehmendem Gradienten geringer als in den Nächten zuvor.
Ob ein von Osten sich annähernder Kaltlufttropfen schon zu Wolkenfeldern im
Osten führt, ist unsicher.

Modellvergleich und -einschätzung
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Die Hochdrucklage wird von den externen Modellen ähnlich simuliert. Unterschiede
gibt es erst am Mittwoch, wenn der Kaltlufttropfen von Osten her in Richtung
Mitteleuropa zieht.

Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Olaf Pels Leusden

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