DWD -> Regionenwetter - Baden-Württemberg -

VHDL16 DWSG 311000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Dienstag, 31.03.2015, 11:30 Uhr

Schwere, in freien Lagen und ab Mittag bei Gewittern orkanartige
Böen, im Hochschwarzwald und auf der Westalb Orkanböen. Im
Schwarzwald Dauerregen.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag fällt bei starker Bewölkung gebietsweise etwas Regen.
Von Nordwesten her kommt schauerartiger Regen auf. Vereinzelt sind
Gewitter möglich. Gegen Abend sinkt die Schneefallgrenze auf etwa
1000 m. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 8 Grad im Bergland und
um 15 Grad im Rheintal. Der Westwind weht stark, in Böen mit
schweren, in freien Lagen und bei Gewittern orkanartigen Böen. Im
Bergland kommt es zu Orkanböen.

In der Nacht zu Mittwoch gibt es wiederholt Regen-, Graupel- und
Schneeschauer. Im höheren Bergland können die Straßen örtlich glatt
werden und Verwehungen auftreten. Die Tiefstwerte liegen zwischen +6
Grad im Rheintal und -1 Grad im Bergland. Anfangs weht der Wind mit
starken bis stürmischen Böen aus West, im Bergland kommt es zum Teil
zu schweren Sturmböen und lässt bis zum Morgen allmählich nach.

Der Mittwoch bringt wechselhaftes Schauerwetter, teils mit Graupel
und im Bergland auch mit Schnee. Die Tagesmaxima liegen zwischen 9
Grad in Oberschwaben und 11 Grad im Breisgau, im Bergland bei knapp 5
Grad. Der Wind aus westlichen Richtungen weht mäßig bis frisch und
lebt bei Schauern sowie im Bergland teils stark bis stürmisch auf.

In der Nacht zu Donnerstag regnet es aus meist starker Bewölkung
gebietsweise, im Bergland fällt etwas Schnee. Die Luft kühlt auf +5
bis -1 Grad ab.

Am Donnerstag ist es wechselnd bis stark bewölkt und es ziehen Regen
und Schauer durch, im Bergland fällt zeitweise Schnee. Die
Tageshöchsttemperatur liegt zwischen 3 Grad im Schwarzwald und 10
Grad am Oberrhein. Der Wind weht mit starken, im Bergland mit
stürmischen Böen aus West.

In der Nacht zum Freitag wechseln sich Wolkenmit teils klarem Himmel
ab und es bleibt weitgehend trocken. Vor allem im Bereich von Flüssen
und Seen können sich dichte Nebelfelder bilden. Die Temperatur geht
auf +2 bis -3 Grad zurück.

Am Freitag ist es stark bewölkt oder bedeckt, zeitweise regnet es,
Schnee fällt nur im höheren Bergland. Die Temperatur steigt auf 5 bis
12 Grad. Der Wind weht mit frischen bis starken Böen aus
südwestlichen Richtungen.

In der Nacht zum Samstag fällt aus starker Bewölkung besonders in der
Südhälfte Regen, im höheren Bergland Schnee. Die Temperatur sinkt auf
+6 bis -1 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Dienstag, den 31.03.2015, 11:30 Uhr -
"Am heutigen Dienstag fegt Orkan Christian über Deutschland hinweg
und hinterlässt wohl bleibende Erinnerungen. Gerade für die
Jahreszeit ist Orkan Christian ein herausragendes Extremereignis.
Typisch für Stürme sind doch eher die Herbst- und Wintermonate. Doch
die derzeitige Luftdruckverteilung am Boden und in der Höhe macht es
möglich. Zwischen dem kräftigen Azorenhoch und tiefem Luftdruck von
Grönland bis ins Baltikum konnte sich aufgrund der großen
Luftdruckgegensätze eine kräftige Strömung ausbilden.

Als Indikator dient auch gut der Jetstream, ein Starkwindband in 300
hPa also etwa 9100 Meter Höhe. Dieses verlagerte sich heute nach
Deutschland und liegt heute mit seinen maximalen
Windgeschwindigkeiten bis zu 370 km/h direkt über Norddeutschland.

Damit verbunden nahmen auch die Winde in alle anderen Höhenschichten
deutlich zu. Besonders interessant ist auch das Höhenniveau in 850
hPa, was etwa einer Höhe von 1500 Metern entspricht. Aus diesen Höhen
können die Windgeschwindigkeiten bei einem vertikalen Luftaustausch,
den man an einer Kaltfront oder auch in Gebieten mit einer großen
vertikalen Temperaturdifferenz beobachten kann, zum Boden
herabgemischt werden. Heute liegen die Windgeschwindigkeiten in dem
angesprochenen Niveau (850 hPa) verbreitet zwischen 100 und 150 km/h.
Daran lässt sich leicht erkennen, welches Potenzial die Böen selbst
in Bodennähe in Verbindung von Schauern und Gewittern haben. Und
gerade diese sind am Nachmittag im Norden und in der Mitte zu
erwarten. In der Höhe von etwa 5500 Metern fließt sehr kalte Luft mit
Temperaturen unter -35 Grad ein. Durch eine doch schon recht warme
bodennahe Schicht, nehmen die vertikale Temperaturdifferenz und somit
auch die vertikalen Umlagerungen zu. Die Folge sind zahlreiche
kräftige Schauer und Gewitter.

Mit Durchgang der Kaltfront dreht der Wind auf nordwestliche
Richtungen, sodass zunehmend kühlere Luft aus nördlichen Breiten
einfließt. Aber auch in der Höhe bleibt die höhenkalte Luft bis
teilweise bis zu -40 Grad in 500 hPa samt Folgeerscheinungen
erhalten. Da zunächst auch die Luftdruckgegensätze bestehen bleiben,
stellt sich an den nächsten Tagen ein stürmischer und wechselhafter
Wettercharakter ein. Stürmisch zumindest bis Freitag, danach merklich
nachlassend, wechselhaft mit Schauern und Gewittern bis Ostersonntag.
Bei absinkender Schneefallgrenze können die Schauer teilweise bis auf
200 bis 400 Meter als Schnee fallen. Bei kräftigen Ereignissen auch
bis ins Tiefland. Bei Höchstwerten zwischen 2 und 12 Grad sollte sich
jedoch nur kurzfristig Glätte einstellen. Nachts sieht dies jedoch
anders aus. Dort sinken die Temperaturen zunächst im Bergland zum
Wochenende hin teilweise auch bis in tiefe Lagen in den Frostbereich.
Erhöhte Glättegefahr wäre die Folge!"

Das erklärt Dipl.-Met. Lars Kirchübel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
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