DWD -> Regionenwetter - Baden-Württemberg -

VHDL16 DWSG 301000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 30.03.2015, 11:30 Uhr

Tagsüber vorübergehende Windabschwächung, Dienstag verbreitet
Sturmböen, im höheren Bergland Orkanböen. In Weststaulagen weiterhin
Dauerregen.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und am Nachmittag ist es meist stark bewölkt und
gebietsweise ziehen Regen und Schauer durch. Die Temperatur erreicht
6 Grad im Bergland und 13 Grad am Rhein. Der Wind aus West bis
Südwest bleibt in Böen bis ins Flachland stark, vereinzelt stürmisch.
Im Bergland treten Sturmböen auf, auf Schwarzwaldgipfeln zum Teil
schwere Sturmböen.

In der Nacht zu Dienstag regnet es wieder vielerorts, in den
Weststaulagen zum Teil stärker. Die Tiefstwerte liegen zwischen 9
Grad am Rhein und 3 Grad im Bergland. Der Wind nimmt wieder zu, gegen
Morgen sind verbreitet stürmische Böen, im Bergland Sturmböen, im
Hochschwarzwald Orkanböen zu erwarten.

Am Dienstag fällt aus starker Bewölkung verbreitet Regen, in den
Weststaulagen teils stärker. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 9
Grad im Bergland und 15 Grad im Rheintal. Der Westwind weht in Böen
bis in die Niederungen mit Sturmstärke, im Bergland kommt es zu
schweren Sturmböen, im Hochschwarzwald zu Orkanböen.

In der Nacht zu Mittwoch fällt anfangs noch teils kräftiger Regen.
Von Norden kommen später bei wechselnder Bewölkung noch örtliche
Schauer nach, die im Bergland zunehmend wieder als Schnee fallen. Die
Tiefstwerte liegen zwischen +6 Grad im Rheintal und 0 Grad im
Bergland. Der Wind weht mit starken bis stürmischen Böen aus West, im
Bergland kommt es zum Teil zu schweren Sturmböen.

Der Mittwoch bringt wechselhaftes Schauerwetter, teils mit Graupel
und im Bergland auch mit Schnee. Die Tagesmaxima liegen zwischen 9
Grad in Oberschwaben und 11 Grad im Breisgau, im Bergland bei knapp 5
Grad. Der Wind aus westlichen Richtungen weht mäßig bis frisch und
lebt bei Schauern sowie im Bergland teils stark bis stürmisch auf.

In der Nacht zu Donnerstag regnet es aus meist starker Bewölkung
gebietsweise, im Bergland fällt etwas Schnee. Die Luft kühlt auf +5
bis -1 Grad ab.

Am Donnerstag ist es wechselnd bis stark bewölkt und es ziehen Regen
und Schauer durch, im Bergland fällt zeitweise Schnee. Die
Tageshöchsttemperatur liegt zwischen 4 Grad im Schwarzwald und 10
Grad am Oberrhein. Der Wind weht mit starken, im Bergland mit
stürmischen Böen aus West.

In der Nacht zum Freitag wechseln sich Wolkenmit teils klarem Himmel
ab und es bleibt weitgehend trocken. Vor allem im Bereich von Flüssen
und Seen können sich dichte Nebelfelder bilden. Die Temperatur geht
auf +2 bis -3 Grad zurück.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 30.03.2015, 11:30 Uhr -
"Die kleine Sturmserie, die Deutschland derzeit aufsucht, schwingt
sich, nach einer kurzen Beruhigung im Verlaufe des Montags, am
Dienstag zum vorläufigen Höhepunkt auf. In einigen Regionen könnte es
zu einer ausgeprägten und potenziell gefährlichen Sturmlage kommen.
Erst im Laufe der zweiten Wochenhälfte beruhigt sich das Wetter
allmählich - zumindest aus windtechnischer Sicht.

Wie schon seit einigen Tagen erstreckt sich eine Tiefdruckzone von
Neufundland bis nach Skandinavien. In diese Tiefdruckzone eingebettet
sind mehrere Tiefdruckgebiete, die sich in der strammen westlichen
Höhenströmung rasch ostwärts verlagern. Tief MIKE, das uns am Sonntag
und in der Nacht auf Montag stürmisches und nasses Wetter bescherte,
zieht über die Ostsee und das Baltikum nordwärts ab. Zumindest auf
den Norden und Osten übt MIKE am heutigen Montag noch Einfluss aus,
sodass dort vielfach Schauer auftreten, die zum Teil auch noch von
Sturmböen begleitet sind. MIKEs Kaltfront zieht über die Alpen nach
Süden ab und sorgt besonders in Staulagen der Alpen noch für
anhaltende Niederschläge. Ansonsten setzt sich von Westen und
Südwesten her eine vorübergehende Wetterberuhigung durch, Schauer
werden seltener und auch der Wind flaut ab.

Über dem Nordatlantik hat sich bereits das nächste Sturmtief
zusammengebraut. Es hat den Namen NIKLAS erhalten und zieht im Laufe
des Dienstages unter Intensivierung über die Britischen Inseln, Nord-
und Ostsee ostwärts und erreicht am Mittwoch das Baltikum. NIKLAS
Warmfront erfasst in der Nacht zum Dienstag bereits den Westen
Deutschlands, wodurch es hier zu regnet beginnt. Die zum Teil recht
kräftigen Regenfälle breiten sich rasch aus und überdecken bis
Dienstagfrüh weite Teile des Bundesgebietes. Zum Nachmittag nehmen
die Regenfälle zunehmend schauerartigen, vereinzelt sogar gewittrigen
Charakter an. In höheren Lagen und allgemein nach Nordosten zu ist
anfangs noch Schnee mit von der Partie. Auch der Wind legt wieder
deutlich zu, erst im Westen, im Verlaufe des Dienstages im gesamten
Land. Es muss überall mit Sturmböen bis in tiefe Lagen gerechnet
werden, in Schauer- und Gewitternähe kommt es mitunter zu schweren
Sturmböen.

Der Schwerpunkt der Windentwicklung liegt wahrscheinlich in einem
breiten Streifen von Nordsee über die Norddeutsche Tiefebene und die
nördliche Mitte bis nach Sachsen. Dort treten häufiger schwere
Sturmböen, vereinzelt auch orkanartige Böen auf. Darüber hinaus
wirken die Alpen wie eine "Leitplanke" für den Wind, sodass bis ins
Alpenvorland hinein ebenfalls orkanartige Böen nicht ausgeschlossen
sind. Auf den Berggipfeln weht der Wind in voller Orkanstärke. Erst
im Laufe der Nacht zum Mittwoch lässt der Wind von Südwesten her
zögerlich etwas nach.

In der Nacht zum Mittwoch und am Mittwoch selbst erwartet Deutschland
trotz einer gewissen und allmählichen Abschwächung von Niederschlag
und Sturm weiterhin windiges bis stürmisches Schauerwetter. Zudem
fließt rückseitig von Sturmtief NIKLAS kühlere Meeresluft polaren
Ursprungs ein, sodass die Schneefallgrenze von Norden her bis in
mittlere Lagen absinkt.

Die Anzeichen, dass sich das wechselhafte und ziemlich kühle Wetter
über die zweite Wochenhälfte hinaus bis zum Osterwochenende hält,
erhärten sich. Zwar lässt der Wind weiter nach, Schnee-, Schneeregen
und Graupelschauer teils bis in tiefe Lagen bei vielfach einstelligen
Temperaturwerten lassen jedoch kaum Frühlingsgefühle aufkommen.

Das erklärt Dipl.-Met. Adrian Leyser von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
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