SXEU31 DWAV DWD Synoptische Uebersicht KURZFRIST (Morgen)

SXEU31 DWAV 300800
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Mittwoch, den 30.10.2013 um 08 UTC


GWL und markante Wettererscheinungen:
keine

Synoptische Entwicklung bis Freitag 24 UTC
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Mittwoch... Über Deutschland zieht bis zum Nachmittag ein kurzwelliger Höhentrog ostwärts
hinweg. Dieser Höhentrog reicht bis zur Iberischen Halbinsel, wobei dieser südliche Teil
sich als eigenständiges Tief abspaltet und ins westliche Mittelmeer abgetropft. Für unser
Vorhersagegebiet resultiert daraus in der eingeflossenen kühlen Meeresluft eine Kräftigung
der mitteleuropäischen Hochdruckbrücke. Sie bestimmt zunehmend das Wetter im größten Teil
Deutschlands. Damit endet im Tagesverlauf auch der Regen im äußersten Süden. Auch im
Küstengebiet treten dann keine Regnschauer mehr auf, jedoch bleibt es dort am südlichen
Rand der Frontalzone nach wie vor sehr windig mit Böen Bft 7, vereinzelt Bft 8. Nach Süden
hin nimmt der Wind deutlich ab und kommt in der Nacht zu Donnerstag zumindest im mittleren
und südlichen Deutschland zum Erliegen. Durch nächtliche Ausstrahlung sinkt die Temperatur
in diesen Gebieten auf Werte um 0°C, verbreitet gibt es dabei Bodenfrost. Außerdem steigt
das Risiko für Nebel deutlich an.
Im Norden ist aufgrund des stärkeren Druckgradienten und des damit verbundenen Windes
nicht mit Frost oder Nebel zu rechnen.

Donnerstag... Zu Tagesbeginn wird die mitteleuropäische Hochdruckbrücke noch durch einen
Höhenkeil über Deutschland gestützt, der nach Süden zu allerdings immer flacher wird.
Dieser Keil wandert in der 1. Tageshälfte rasch nach Osten ab. Damit gelangen zunächst der
Nordwesten und der Westen, später aber auch die übrigen Teile Deutschlands auf die
Vorderseite eines breit gefächerten Höhentroges. Unter dessen Vorderseite zieht in der
lebhaften Westdrift eine Okklusion mit dichter Bewölkung und Regen zunächst in den
äußersten Nordwesten und Norden Deutschlands. Dabei frischt der Wind besonders im
Küstengebiet deutlich auf. Zum Abend hin sowie in den Nachtstunden zum Freitag kommt die
Okklusion und der damit verbundene Regen über der Nordhälfte Deutschlands weiter
südostwärts voran. Die im Vorfeld einhergehende mittelhohe und hohe Bewölkung überdeckt in
der Nacht auch den Süden, so dass dort die Ausstrahlung reduziert wird und nur noch ein
geringes Frostrisiko besteht.

Freitag... Die Okkklusion, die am Vortag von Nordwesten her auf Deutschland übergegriffen
hat, kommt nur noch wenig über das mittlere Deutschland hinaus nach Südosten voran. Dabei
überlagert sich ihr vorübergehend schwacher Hochdruckeinfluss, der sich im Vorfeld einer
Randtiefentwicklung über dem mittleren Ostatlantik einstellt. Allerdings bleibt der
Druckgradient im äußersten Norden wegen der Nähe der Frontalzone weiterhin kräftig.
In der 2. Tageshälfte erfassen von Westen her Wolken und Regen des vom Ostatlantik
Richtung Ärmelkanal ziehenden Randtiefs die Westhälfte Deutschlands. Dabei frischt der
Wind besonders in den Höhenlagen stark auf, dort ist mit Sturmböen und schweren Sturmböen
zu rechnen. Bis zum Ende des Tages greift die Kaltfront dieses unter weiterer Vertiefung
in die Deutsche Bucht ziehenden Tiefs auf den Westen über. Im Vorfeld dieser Entwicklung
werden vor allem über dem mittleren Deutschland ergiebige Regenmengen erwartet, die auf
ein Dauerregenereignis hinweisen. Die Temperaturen steigen gegenüber dem Vortag im Mittel
an.

Modellvergleich und -einschätzung
Die übrigen vorliegenden Modelle zeigen im Kurzfristzeitraum eine recht ähnliche
Entwicklung wie die deutsche Modellkette.
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Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. R. Hering-Zieringer

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