SXEU31 DWAV DWD Synoptische Uebersicht KURZFRIST (Abend)

SXEU31 DWAV 261800
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Donnerstag, den 26.09.2013 um 18 UTC


Markante Wettererscheinungen:
keine

Synoptische Entwicklung bis Sonntag 12 UTC
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Aktuell ... ist auf der Rückseite einer Kaltfront kühlere Luft in den Norden und die Mitte
Deutschlands eingeflossen. Sie gelangte dort unter Hochdruckeinfluss, dennoch bildeten
sich in der leicht labil geschichteten Luft vermehrt Quellwolken, zwischen Weser und Oder
war es dagegen auch teilweise sonnig.
Im Vorfeld der Kaltfront bildeten sich in Süddeutschland einige Schauerstaffeln, die
örtlich auch von Gewittern und Starkregen begleitet wurden. Cosmo-Eu hält auch in den
Nachtstunden diese Wetteraktivität noch aufrecht.

Freitag ... Der über Westeuropa liegende Höhenrücken kommt nur wenig nach Osten voran.
Aufgrund der annähernd strömungsparallelen Lage liegt die wenig aktive Kaltfront weiterhin
schleifend über dem Südwesten und Süden Deutschlands. Luftdruckfall über Westeuropa, der
an der Vorderseite eines atlantischen Troges in Gang kommt, lässt diese Front als
Warmfront sogar wieder leicht rückläufig werden. Dies hat zur Folge, dass sich an der
Verteilung der Luftmassen (gealterte Suptropikluft im Südwesten und ganz im Süden,
nordeuropäische trockene und deutlich kühlere Luft im Norden und Nordosten, Mischluft
dazwischen) nicht allzu viel ändert.
In der Warmluft kann es im Südwesten und ganz im Süden und dort bevorzugt am Alpenrand
weitere schauerartige Regenfälle geben. Ob dann die Kriterien für Starkregen überschritten
werden, wird zusehends weniger wahrscheinlich. Einzelne Gewitter sind noch möglich.
In der Nacht zum Samstag wölbt sich der Höhenrücken über Westeuropa noch ein wenig auf,
was die Frontalzone etwas nach Nordosten wegdrückt. Hierdurch gewinnt die gealterte
Subtropikluft wieder etwas an Boden.
In den anderen Gebieten führt Absinken zu einer Austrocknung der Luftmasse. Verbreitet
klart es auf. In ungünstigen Lagen kann es leichten Frost oder zumindest Frost in
Erdbodennähe geben.

Samstag ... ist quer zu der der nach wie vor über Deutschland befindlichen
Luftmassengrenze ein großer Temperaturkontrast zwischen dem Südwesten Deutschlands
einerseits und dem Nordosten andererseits festzustellen. Für die relativ kalte Luft
zeichnet ein kräftiges Tief über Westrussland verantwortlich, auf dessen Rückseite
skandinavische Kaltluft in die Nordosthälfte Deutschlands vorgedrungen ist
(Bodenfrostgefahr). Dort traf sie mit warmer Luft aus dem Mittelmeerraum zusammen, die auf
der Vorderseite eines Tiefs mit Kern knapp westlich der Biskaya in die Südwesthälfte
Deutschlands gelangte. Diese Luftmassengrenze kommt im Tagesverlauf nur noch wenig nach
Norden voran. Sie ist dabei wenig wetteraktiv, da ein kräftiger Höhenkeil mit Achse über
dem westlichen Mitteleuropa dämpfend wirkt. Dennoch zeigt Cosmo-Eu bis zum frühen
Nachmittag für den Westen und Südwesten leichte Niederschläge. Während in der
Südwesthälfte die Wolken überwiegen, zeichnet sich für die Nordosthälfte vielfach sonniges
Wetter ab.


Sonntag ... zeigt die großräumige Potenzialverteilung einen Höhenrücken, der vom zentralen
Mittelmeer über die Alpen, Westdeutschland und die Benelux-Staaten bis zur nördlichen
Nordsee gerichtet ist. Er wird flankiert von Höhentiefs über Russland und dem nahen
Ostatlantik. Von Letzterem erstreckt sich ein Trog in südöstlicher Richtung, er reicht
über die Biscaya und Frankreich bis zum westlichen Mittelmeer.
Korrespondierend dazu findet man im Bodendruckfeld eine Tiefdruckrinne, der ein lang
gestrecktes Hoch über Nordeuropa gegenüber steht. Zwischen diesen Gebilden stellt sich in
Deutschland eine östliche Grundströmung ein, mit der aus dem Hoch ausfließende trockene
Luft advehiert wird. Nur im äußersten Süden und Westen ist die Luftmasse insgesamt noch
etwas feuchter, was dort etwas Regen oder einzelne Schauer zur Folge haben kann.
Beachtlich ist zu Tagesbeginn der Temperaturgradient, was an der thermischen Verteilung in
850 hPa deutlich wird.



Modellvergleich und -einschätzung
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Auch die übrigen vorliegenden Modelle zeigen eine sehr ähnliche Entwicklung wie die
deutsche Modellkette.


Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. R. Hering-Zieringer

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