SXEU31 DWAV DWD Synoptische Uebersicht KURZFRIST (Morgen)

SXEU31 DWAV 290800
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Sonntag, den 29.09.2013 um 08 UTC


GWL und markante Wettererscheinungen:
HFA
Auf den Bergen Sturmböen wahrscheinlich, über der Nordsee möglich.

Synoptische Entwicklung bis Dienstag 24 UTC
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Sonntag... Das nördliche und das mittlere Deutschland liegen im Einflussbereich einer von
Skandinavien bis zum Schwarzen Meer reichenden Hochdruckzone. Der Südwesten und Süden
Deutschlands wird von den Wolkenfeldern einer Luftmassengrenze beeinflusst, die von
Cornwall über Österreich bis nach Südosteuropa reicht. Dabei wird der meiste Regen im
Alpenraum simuliert, da sich hier ein kleines Höhentief abspaltet, das sich aus dem Trog
über Frankreich abspaltet. Diese Entwicklung findet statt südlich einer sich noch etwas
verstärkenden Höhenantizyklone über der Nordsee.
Mit dem Heranrücken der Tiefdruckrinne über Frankreich und dem leichten Anstieg des
Bodendruckes im Nordosten (durch KLA bedingt) nimmt der Gradient besonders in einem
Streifen von Nordwestdeutschland bis zum Bayerischen Wald und bis zum Erzgebirge zu. Dabei
muss mit starken, vereinzelt auch mit steifen Böen gerechnet werden. Auf den Bergen sind
Böen Bft 8 wahrscheinlich und auf der freien Nordsee möglich (s. u.).
Durch Stabilisierung und leichte Gradientabnahme wird der Wind in der Nacht zum Montag in
tiefen Lagen schwächer. Auf den Bergen sind aber weiter stürmische Böen möglich.
Nebel ist dann wahrscheinlich nur noch im Südwesten örtlich ein Thema.

Montag... ändert sich wenig an der Gesamtkonstellation. Auf der Südflanke des
blockierenden Hochs mit Kern über Skandinavien gelangt mit östlicher Strömung nach wie vor
trockene und relativ kühle Luft kontinentaler Prägung in den größten Teil Deutschlands.
Dabei scheint weiterhin verbreitet die Sonne. Einzig im äußersten Süden und Südwesten
stellt die quasistationäre Luftmassengrenze in Form von reichlich Bewölkung eine
Schwachstelle dar. Dabei kommt es am Alpenrand, insbesondere im Südosten, zu Regenfällen,
die aber nicht die Kriterien für Dauerregen erfüllen. Ausgelöst wird der Regen dadurch,
dass wegen der blockierenden Wirkung des kräftigen skandinavischen Hochs Tiefdruckgebiete
vom Atlantik auf ihrem Weg nach Osten Richtung nördliches Italien ausweichen müssen. Dabei
weicht die Luftmassengrenze im Südwesten immer weiter nach Süden zurück, so dass sich auch
dort die kühle Luft aus Nordosten durchsetzen kann. Auch der z. T. frische östliche Wind
mit einzelnen steifen Böen bleibt erhalten, allerdings wird von der deutschen Modellkette
signalisiert, dass sich der Gradient im Laufe des Abends und der Nacht etwas abschwächt.
Auf den Bergen sind aber bis 18 UTC weiterhin Böen Bft 8 bis 9 möglich.
Bei Windabschwächung steigt in der Nacht zum Dienstag wieder die Gefahr von Frost im
Osten.

Dienstag... Während das kleine Höhentief von dem nordosteuropäischen Tief aufgenommen
wird und als Trog zusammen mit dem Bodentief über Südosteuropa ostwärts zieht, zieht ein
weiterer Höhentrog in der bei uns noch vorherrschenden Nordwestströmung über den Süden
Deutschlands hinweg Richtung Alpen. Dabei wird die wolkenreiche Luft im Süden abermals
gehoben, so dass besonders im Alpenraum vor allem in der ersten Tageshälfte erneut Regen
fällt. In der 2. Tageshälfte macht sich aber ein Höhenrücken bemerkbar, der zum Tagesende
über Südwestdeutschland erwartet wird. Die Regenfälle lassen dadurch nach, wobei aber ganz
im Süden noch starke Bewölkung übrig bleibt. Hochdruckwetter mit vielfach klarem Himmel
herrscht im übrigen Deutschland.
In der Nacht zu Mittwoch steigt die Frostgefahr bei abnehmendem Wind und noch etwas
niedrigeren 850-hPa-Temperaturen im Osten und Nordosten an. Glätte dürfte aber bei meist
trockenen Fahrbahnen kein Thema sein.

Modellvergleich und -einschätzung
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Auch die übrigen vorliegenden Modelle zeigen eine sehr ähnliche Entwicklung im
Kurzfristzeitraum.

Heute Nachmittag und Abend ist die Wahrscheinlichkeit von steifen Windböen nach
CosmoDe-EPS in den Niederungen lediglich vom nördl. NRW bis ins westliche Niedersachsen
erhöht. In der östlichen Mitte ist dies nur in etwas höheren Lagen der Fall. Nach PEPS
sind aber auch im Nordwesten Böen Bft 7 keinesfalls sicher (30 Wahrscheinlich für Böen Bft
7). Stürmische Böen sind danach aber auf den Ostfriesischen Inseln und auf Helgoland
möglich.

Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Olaf Pels Leusden

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