SXDL33 DWAV SYNOPTISCHE UEBERSICHT MITTELFRIST

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Samstag, den 30.04.2016 um 10.30 UTC



Anfangs unbeständig, in der zweiten Wochenhälfte zunehmend freundlicher und
ansteigende Temperaturen.
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Synoptische Entwicklung bis zum Samstag, den 07.05.2016


Zu Beginn des mittelfristigen Vorhersagezeitraums am Dienstag liegen wir auf der
Rückseite eines Höhentrogs. Ihm folgt von Westen her ein Höhenkeil nach. Er
schwächt sich jedoch schon am Dienstag im Tagesverlauf ab. Dies dämpft auch die
Wetteraktivität an dem wellenden Frontensystem eines Tiefs über Island, das vor
allem die Mitte und den Osten noch beeinflusst. Allerdings kommt die Front im
Alpenraum ins Wellen und von daher besteht am Alpenrand eine geringe Gefahr für
ein Dauerregenereignis. Oberhalb von 1000m gibt es dort wieder Schnee.
Schon am Mittwoch folgt von Westen her ein weiterer Höhentrog. Allerdings
schwächt er sich in seinem Südteil recht schnell ab, sodass er vor allem den
Norden beeinflusst, den er rasch überquert. Dahinter folgt von Westen ein
Höhenkeil und der Druck bei uns steigt an und von Westen stellt sich
Wetterberuhigung ein.
Spätestens ab Donnerstag befindet sich ganz Deutschland unter dem Einfluss einer
Hochdruckzone, die für Absinken und gebietsweise recht freundlichen Wetter
sorgt. Bis zum Wochenende gelangen wir damit in den Einflussbereich eines
Höhenkeils und kräftige Sonneneinstrahlung, als auch Advektion warmer Luft in
Verbindung mit Absinken führen zu einem deutlichen Temperaturanstieg zum
Wochenende hin, sodass das Thermometer ab Freitag verbreitet über 20 Grad
ansteigt.

In der erweiterten Mittelfrist ab Sonntag dominiert im Norden und der Mitte
weiterhin der Einfluss eines Hochdruckgebietes über Mittel- und Osteuropa. Nach
Süden zu sorgt allerdings ein flaches Höhentief über dem Alpenraum für etwas
unbeständigeres Wetter mit Schauern und Gewittern.

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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Bis Samstag besteht eine recht gute Konsistenz zwischen dem aktuellen Lauf und
seinen Vorläufen. Im erweiterten Mittelfristzeitraum betont der aktuelle Lauf
recht deutlich die weitere Dominanz des Hochdruckeinflusses bei uns. Die
vorangegangenen Läufe sehen dagegen einen stärker zyklonal geprägten
Wetterverlauf.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen


Im Vergleich mit den anderen globalen Modellen besteht bis Donnerstag eine im
Wesentlichen recht gute Übereinstimmung. Ab Freitag simulieren vor allem das GFS
die Ausbildung einer Tiefdruckrinne deutlich weiter östlich als bei EZMW und
Icon. Demnach ist es am Samstag im Nordwesten Deutschlands deutlich
unbeständiger. Weiterhin lässt GFS das Bodenhoch schneller nach Osten abwandern.

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Bewertung der Ensemblevorhersagen


Die EZMW Clusteranalyse zeigen für Dienstag und Mittwoch 3 cluster, wobei sich
diese bei uns nicht sonderlich unterscheiden. Im Zeitraum Donnerstag bis Samstag
werden 2 Cluster gerechnet, die gleichmäßig besetzt sind. Der deterministische
Lauf liegt im Cluster 1. Die Cluster unterscheiden sich vor allem an der
Konturierung des Keils über uns.

Die Rauchfahne von Offenbach zeigt von Dienstag bis Mittwoch einen leichten
Rückgang der T850. Danach steigt die Temperatur bis zum Montag kräftig an und
erreicht fast 10 Grad. Das Potential steigt in ähnlicher Weise ab dem Minimum am
Dienstag kräftig an. Stärkere Niederschlagssignale gibt es vor allem mit
Frontdurchgang am Dienstag, ab Donnerstag werden kaum Niederschlagssignale
gegeben.

Das GEFS zeigt ebenfalls ab dem Minimum am Dienstag einen kräftigen Anstieg der
Temperatur, wobei ab Donnertag das Ensemblemittel der T850 die Kurve für das
Mittel 1981-2010 übersteigt. Dem entsprechend werden für die Station Frankfurt
am Main ab Freitag Höchsttemperaturen von über 20 Grad prognostiziert.

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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Der Extreme Forecast Index gibt von Dienstag bis Freitag keine Hinweise auf
signifikante Wettererscheinungen bei uns.
Am Dienstag besteht am Alpenrand eine geringe Wahrscheinlichkeit für über 30mm
Niederschlag innert 24h. In der Folgezeit lassen die Niederschläge aufgrund der
sich einstellenden Hochdrucklage nach. Hinweise auf markante Windböen werden von
den Ensemblevorhersagen im mittelfristigen Vorhersagezeitraum nicht gegeben.


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Basis für Mittelfristvorhersage
MOSMix, EZMW, EPS
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Rolf Ullrich

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