SXDL33 DWAV 1030UTC DWD Synoptische Uebersicht MITTELFRIST

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Mittwoch, den 29.04.2015 um 10.30 UTC



Zunächst West- bis Südwestlage mit sowohl zyklonalen als auch antizyklonalen
Anteilen. In der erweiterten Mittelfrist Ausbildung eines Skandinavienhochs
möglich.
__________________________________________________________

Synoptische Entwicklung bis zum Mittwoch, den 06.05.2015


Am Samstag liegen wir weiter in einer westlichen Strömung, in der zu Beginn des
Tages noch ein Trog über uns liegt. Dieser zieht dann aber rasch ostwärts ab, so
dass Zwischenhocheinfluss einsetzt.
Im Laufe des Sonntages zieht der anfangs über Deutschland wirksame Höhenrücken
ostwärts ab und es greift dann ein Frontensystem auf den Westen und Süden über,
der bis zum Abend etwa die Elbe mit Regen erreicht.
Am Montag kommen wir dann rasch auf die Rückseite der Front, wobei der
zugehörige Höhentrog mittags über Deutschland liegt und für Schauer sorgt.
Am Dienstag ist dann Zwischenhocheinfluss wirksam.
Am Mittwoch kommen wir dann auf die Vorderseite eines über Frankreich nach Osten
schwenkenden Höhentroges nebst Warm- und Kaltfront.
In der erweiterten Mittelfrist bleibt zunächst die Front bei uns liegen, ehe
sich ein Skandinavienhoch ausprägt.
__________________________________________________________

Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Die Unterschiede zwischen den Modellläufen von gestern und heute sind am Samstag
noch gering.
Am Sonntag sollte das nächste Frontensystem allerdings in den alten Läufen
schneller auch das Wetter im Nordosten bestimmen.
Am Montag kommen wir dann voll auf die Rückseite des Frontensystems in eine
erwärmte Meeresluftmasse, während der 00-UTC-Lauf noch eine nachfolgende
Frontalwelle mit Regen über Deutschland simulierte.
Am Dienstag gleichen sich insofern die Modellläufe wieder an als dass komplett
wieder Zwischenhocheinfluss simuliert wird.
Am Mittwoch greift eine neue Warmfront von Westen auf uns über mit Regen ähnlich
wie im 00-UTC-Lauf. Lediglich der Mittagslauf von gestern ließ die WLA
antizyklonal fast ohne Regen auf uns übergreifen.
Insgesamt ergeben sich bei der Vorhersage nur geringe Unterschiede, da das
Gesamtszenario ja bis Mittwoch unbeständig ist.
__________________________________________________________

Vergleich mit anderen globalen Modellen


NAVGEM simuliert bereits am Montag einen umfangreichen und quasistationären
Höhenrücken über dem östlichen Mitteleuropa und insofern bereits am Montag eine
deutliche Erwärmung, allerdings mit unbeständigem Charakter. Danach setzt sich
bis Mittwoch eine Südwestströmung durch, während sich bei EZMW ein Höhenrücken
vom östlichen Deutschland bis nach Skandinavien vorschiebt (Beginnende
Blockierung).
Das passiert auch beim indischen Modell, ehe sich bis Donnerstag ein Höhenrücken
bei uns aufwölbt mit einem korrespondierenden Hoch über der Nordsee.
__________________________________________________________

Bewertung der Ensemblevorhersagen


In der Rauchfahne von Offenbach startet die 850-hPa-Temperatur zunächst noch bei
kühlen 0 Grad, um am Sonntag auf rund 6 Grad anzusteigen. Auch am Montag gibt es
ähnlich hohe Werte. Ab Dienstag liegt das Temperaturniveau im gemäßigten Bereich
zwischen 1 und 6 Grad bei recht großer Streuung. Insgesamt steigt das
Geopotential auch in der nächsten Woche langsam weiter an.
Bis zum 7. Folgetag wird heute nur ein Cluster simuliert, in der die
Südwestströmung andauert, aber schwächer wird mit aufkommendem
Zwischenhocheinfluss ab Dienstag.
Ab Donnerstag ist dann ein stärkeres Mäandrieren der Strömung zu sehen
(low-Index-Lage), wobei sich im ersten Cluster mit 23 Fällen ein Höhenkeil über
Frankreich bis nach Skandinavien ausweitet, wo es zur Hochbildung kommt. Auch im
3. Cluster ist dies mit 12 Fällen etwas weiter westlich der Fall. Der 2. Cluster
mit 16 Fällen zeigt mehr Zyklonalität.
Die Tendenz zu mehr Ostwind im Norden in der erweiterten Mittelfrist erkennt man
am EPS-Meteogramm von Hamburg (Skandinavienhoch).
Die Temperaturen steigen nach den EPS-Meteogrammen am Sonntag und Montag an auf
Werte zwischen 16 und 21 Grad. Im Norden werden diese Temperaturen erst am
Mittwoch erreicht. Im Südwesten sind ab Dienstag Werte über 25 Grad möglich.
_________________________________________________________

Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Wahrscheinlichkeiten von Dauerregen ist am Freitag und am Samstag nach EZMW-EPS
und nach CosmoLEPS stark erhöht. Im Laufe des Sonntags nimmt im Südwesten erneut
die Wahrscheinlichkeit von Dauerregen/Starkregen bei Gewittern zu. Von Montag
bis Mittwoch ist von Südbaden bis nach Nordbayern/Erzgebirge
Dauerregen/Starkregen möglich. Ansonsten ist abgesehen von einzelnen Sturmböen
auf den Bergen Süddeutschlands und an der Küste sowie einzelnen Gewittern nicht
mit markanten Warnungen zu rechnen.
________________________________________________________

Basis für Mittelfristvorhersage
Mosmix, EPS, oper. Modelle.
________________________________________________________


VBZ Offenbach / Dipl. Met. Olaf Pels Leusden

Beliebte Posts aus diesem Blog

SXDL31 DWAV SYNOPTISCHE UEBERSICHT KURZFRIST

DWD -> Amtliche Warnung vor markantem Wetter - STARKES GEWITTER (-Esslingen-)