SXDL33 DWAV 1030UTC DWD Synoptische Uebersicht MITTELFRIST

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Dienstag, den 30.09.2014 um 10.30 UTC



Zunächst noch ruhiges und relativ warmes Herbstwetter. Später Übergang zu
wechselhaftem Wetter, zeitweise Regen, sehr mild.
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Synoptische Entwicklung bis zum Dienstag, den 07.10.2014


Zu Beginn des Mittelfristzeitraums überwiegt unter einem langsam abwandernden
und sich abschwächenden Höhenrücken zunächst noch leichter Hochdruckeinfluss, in
Verbindung mit relativ warmer Luft.
Ab Sonntag bröckelt dann die antizyklonale Dominanz, indem vorderseitig eines
Nordwest- und Westeuropa erreichenden umfangreichen Langwellentroges ein
atlantisches Frontensystem von Westen auf Deutschland übergreift.
Zumindest in der Osthälfte dürfte der Sonntag sich aber noch ruhig und oft
freundlich zeigen, im Westen zieht starke Bewölkung mit Regen heran.
Ab Montag stellt sich allgemein eine zyklonale Südwestlage ein mit
wechselhaftem, aber insgesamt noch sehr mildem Wetter. Über dem Raum "Britische
Inseln" manifestiert sich dabei ein ausgedehntes Zentraltief, das im weiteren
Verlauf von Westen her regeneriert wird.
An dessen Ostflanke nimmt der Gradient stetig zu, so dass dann im laufe des
Montags voraussichtlich auch das Thema Wind eine Rolle spielt.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Der aktuelle EZMW-Lauf vom 30.09.2014, 00 UTC, folgt im Wesentlichen den
Aussagen der vorangegangenen Läufe. Das bisherige Vorhersagekonzept bleibt
erhalten. Die Konsistenz kann als brauchbar eingestuft werden.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen


Die anderen vorliegenden operationellen Modelle zeigen eine recht ähnliche
Entwicklung. Dies beinhaltet vor allem die sich zu Wochenbeginn einstellende
zyklonal geprägte Südwestlage.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen


Die EPS-EZMW-Rauchfahnen laufen bzgl. des Temperatur-und Geopotentialregimes bis
einschließlich Sonntag auf recht enger Bandbreite.
Das 850 hPa-Temperaturniveau schwankt dabei etwa zwischen 7 und 10°C, ab Montag
gibt es bei markanter Auffächerung des Spektrums neben weiterhin vielen warmen
Lösungen auch einige kältere Lösungen(members).


Das Geopotentialniveau fällt stetig ab Freitag, wobei am Montag eine
Aufgliederung in zwei Äste zu beobachten ist.

Niederschlagssignale rauchen ab Sonntag im Westen, zum Montag im Osten auf.

Die "New Clusters" 120 bis 168 h zeigen das Übergreifen des westeuropäischen
Troges mal etwas massiver, mal stockend, so dass zumindest nach Osten hin am
Montag durchaus noch Spielraum für eine leicht antizyklonale Dominanz besteht.

Die ENS-EPS zeigen prinzipiell einen ähnlichen verlauf, die temperaturkurven
sinke dort zum Montag im Westen geringfügig ab, liegen aber immer noch etwa 2-3
K über dem jahreszeitlichen Mittel.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Nach der Statistik (EFI, EZMW EPS, LEPS) gibt es zunächst keinerlei Hinweise auf
signifikantes Wetter. Die Wetterinterpretation des GME liefert zwar ab
Sonntagnachmittag Gewitter, die Erfahrung zeigt aber, insbesondere zur jetzigen
Jahreszeit, diesbezüglich eine zu starken Ausschlag des GME! Ab Montag besteht
im Westen und Norden sowie auf den Bergen ein zunehmendes Risiko für stürmische
Böen Bft 8 aus Südost bis Süd.
Schwache Signale bzgl. Stark-bzw. Dauerregen findet man Montag im Raum
Schwarzwald nur bei GME. Die Probabilistik liefert jedoch nichts von Bedeutung.
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Basis für Mittelfristvorhersage
MOS-EZMW,EPS
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Michael Goethel

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