SXDL33 DWAV 1030UTC DWD Synoptische Uebersicht MITTELFRIST

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Freitag, den 26.09.2014 um 10.30 UTC



Zu Beginn(Montag) noch meist ruhiges herbstliches Hochdruckwetter, dann
vorübergehend leicht wechselhaft, aber insgesamt relativ warm.
Ab Donnerstag voraussichtlich wieder Wetterstabilisierung und insgesamt etwas
kühler.
__________________________________________________________

Synoptische Entwicklung bis zum Freitag, den 03.10.2014


Zu Beginn(Montag) wandert der Schwerpunkt des sich über Italien und die Alpen
nordwärts aufwölbenden Höhenrückens über Mitteleuropa langsam ostwärts. Von
Westeuropa schwenkt ein relativ flacher und sich bei seiner Ostverlagerung
abschwächender Trog herein, im Bodendruckfeld manifestiert sich gleichzeitig
eine schwach ausgeprägte Tiefdruckrinne über Deutschland. Niedertroposphärisch
wird dabei feuchtere und leicht instabil geschichtete Luft einbezogen. Damit
einhergehend gibt es ab Montagabend im Westen, am Dienstag und Mittwoch bei
wechselnder, mitunter auch stärkerer Bewölkung auch in den anderen Gebieten
Deutschlands ein gewisses Schauerrisiko. Es bleibt aber relativ warm mit
Höchstwerten um oder über 20 Grad.

Zum Donnerstag steigt dann das Geopotential von Westen her wieder deutlich an
und von den Britischen Inseln weitet sich ein sich kräftigender Hochkeil nach
Deutschland aus. Damit stabilisiert sich das Wetter von Nordwesten her wieder,
am Alpenrand halten sich anfangs jedoch noch Reste der feucht-instabilen
Luftmasse. Die Temperaturen gehen aufgrund der bodennah nördlichen
Strömungskomponente insgesamt leicht zurück.
__________________________________________________________

Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Der aktuelle 00 UTC-Lauf des EZMW bestätigt im Wesentlichen die Aussagen der
vorangegangenen Läufe, die Konsistenz ist als brauchbar zu bewerten.
__________________________________________________________

Vergleich mit anderen globalen Modellen


EZMW und GFS bringen am Dienstag und Mittwoch in ähnlicher Weise ein leicht
zyklonales Intermezzo, das bei GFS aber bereits am Mittwoch ostwärts abgedrängt
wird, da hier der hoch reichend antizyklonale Einfluss von Westen her wieder
rascher regeneriert wird.

Nach GME macht sich der vorübergehend leicht zyklonale Einfluss an einer schwach
ausgeprägten luftmassengrenze von Montagabend bis Mittwochmittag lediglich durch
stärkere Wolkenfelder, aber kaum durch Niederschlag bemerkbar. Zudem regeneriert
sich, ähnlich wie bei GFS, der antizyklonale
Einfluss dann massiv und nachhaltig, indem an der Westflanke einer im
Bodendruckfeld kräftigen Antizyklogenese über Osteuropa und dem östlichen
Mitteleuropa mit östlicher Strömung überwiegend trockene und relativ warme Luft
wetterbestimmend wird.

Beim Modell des kanadischen Wetterdienstes GEM ist der zyklonale Einfluss am
Dienstag/Mittwoch ähnlich deutlich wie bei EZMW ausgeprägt. Danach stellt sich
wieder eine relativ warme mitteleuropäische Hochdrucklage ein.

Unsicher bleiben daher Wetter-und Temperaturregime von Dienstag bis Freitag. Die
EZMW-EPS sind heute aber mehr oder weniger EPS-kongruent.
__________________________________________________________

Bewertung der Ensemblevorhersagen


Die EPS-EZMW-Rauchfahnen zeigen am Sonntag den "PEAK" der Temperatur-und
Geopotentialkurven. Anschließend einen stetig, aber sehr geringen Abfall.
Bis Mittwoch laufen die Kurven auf recht enger Bandbreite, weisen aber ab
Donnerstag eine markante Dehnung des Spektrums auf
Die bis Donnerstag zu registrierende Unruhe bzw. Aktivität der
Niederschlagssignale beruhigt sich erst wieder am Freitag.
Die Aussagen des ENS-EPS sind prinzipiell ähnlich.

Die Großwetterlagenklassifizierung des EZMW-EPS nach PAUL JAMES liefert fast
ausschließlich antizyklonale Muster, wie Wa, SWa, Hna, HB,SEa, wobei natürlich
zwischen SEa und HB beträchtliche Temperaturunterschiede am Boden resultieren
können.
_________________________________________________________

Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Im Mittelfristzeitraum gibt es keine Signale für markantes Wetter.
EFI liefert am Montag im Hinblick auf die zu erwartenden Temperaturen für das
mittlere Deutschland eine relativ hohe Wahrscheinlichkeit für
überdurchschnittlich hohe Temperaturen(0.7).
________________________________________________________

Basis für Mittelfristvorhersage
Michael Goethel
________________________________________________________


VBZ Offenbach / Dipl. Met. MOS-EZMW,EPS

Beliebte Posts aus diesem Blog

SXDL31 DWAV SYNOPTISCHE UEBERSICHT KURZFRIST

DWD -> Amtliche Warnung vor markantem Wetter - STARKES GEWITTER (-Esslingen-)