SXDL33 DWAV 1030UTC DWD Synoptische Uebersicht MITTELFRIST

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Donnerstag, den 25.09.2014 um 10.30 UTC



Anfangs ruhiges Hochdruckwetter, warm, ab Dienstag wechselhafter aber noch etwas
unsicher.
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Synoptische Entwicklung bis zum Donnerstag, den 02.10.2014


Zu Beginn des Mittelfristzeitraumes, am Sonntag liegt Deutschland im
Einflussbereich eines kräftigen Hochdruckgebiets, welches durch einen
Höhenrücken, der sich über Deutschland erstreckt, gestützt wird. Durch die
ständige Zufuhr von warmer Luft können bei Temperaturen im 850 hPa Niveau von
über 10 Grad können Höchstwerte von über 20 Grad erwartet werden.

Am Montag kommt der Höhenrücken langsam ostwärts voran und ein nachfolgender
Langwellentrog nähert sich vom Atlantik. Die Hochdruckbrücke weitet sich nach
Norden aus und auch das korrespondierende Bodenhoch reicht nun bis zum Nordmeer.


Am Dienstag kommt der Komplex Trog und Höhenrücken zwar noch etwas ostwärts
voran, jedoch bleibt Deutschland im antizyklonalen Einfluss. Zugehörig dem Trog
befindet sich über dem Atlantik ein kräftiges Tief, dessen Kaltfront von Westen
heran schwenkt. Diese kommt allerdings gegen das Bodenhoch nicht weiter ostwärts
voran und wird allenfalls den äußersten Westen von Deutschland beeinflussen.
Einzig die Bewölkung wird zunehmen, so dass es keinen störungsfreien Sonnentag
geben wird, jedoch bleiben die Temperaturen im 850 hPa Niveau um die 10 Grad.

Am Donnerstag schwächt sich der Höhentrog ab und es kommt eher zu einer
westlichen Strömung, so dass auch das Temperaturniveau einen leichten Rückgang
vermerken muss, denn nun liegen die Werte zwischen 5 und 10 Grad (in 850 hPa).
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Bei der Konsistenzprüfung der einzelnen Modellläufe wird deutlich, dass sie sich
zu Beginn des Vorhersagezeitraumes sehr ähnlich sind. Erst ab etwa Dienstag
gehen die Prognosen auseinander. Während der aktuelle Lauf und auch der gestrige
12 Uhr lauf ab Dienstag zwar die Front von Westen näher kommen lassen, zeigte
der gestrige Null UTC lauf eine Frontdurchgang und einen Cut-Off Prozess am
Mittwoch.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen


Der Vergleich mit anderen globalen Modellen zeigt, dass zu Beginn des
Vorhersagezeitraumes, sich die Modelle noch einig sind und alle mehr oder
weniger ruhiges Herbstwetter prognostizieren mit Temperaturen um und teils über
20 Grad.

Ab Dienstag gehen die Prognosen auseinander. Während der aktuelle EZMW Lauf die
Front des Tiefs über dem Atlantik kaum ostwärts vorankommen lässt und sich das
Hoch weiter etabliert, zeigt das GME eine etwas andere Entwicklung. In dessen
aktuellen Lauf streift die Front den Westen und Nordwesten. Zudem kommt der
Höhentrog mit dem zugehörigen Tief ostwärts voran und das Hoch wird aufgefüllt,
so dass es einen zyklonalen Einfluss für Deutschland gibt. Zudem sinken die
Temperaturen beim GME auf Werte um 5 Grad in 850 hPa. Es stellt sich eher eine
westliche bis nordwestliche Strömung ein. Am Donnerstag käme es beim GME sogar
zu einem Kaltluftvorstoß getriggert durch einen Trog über Mitteldeutschland und
einem Bodentief über Skandinavien. Dabei würden die Temperaturen unter 5 Grad
rutschen und mit einem sich verschärfenden Gradienten auch der Wind deutlich
zunehmen. Die aktuelle Variante des GFS gleicht der des EZMW.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen


Die Clusterrechnung des EZMW zeigt heute 3 Cluster, wobei sich der Kontrolllauf
und der deterministische Lauf in Cluster 1 befinden. Cluster 1 und 2 zeigen
einen omegaähnliche Struktur, wobei in Cluster 2 der Höhenrücken direkt über
Deutschland liegt, in Cluster 1 eher etwas westlicher und auch deutlich
schwächer. Der 3. Cluster zeigt dagegen eher die Variante des GME, nämlich eine
vorwiegend westliche Strömung und zyklonalen Einfluss.

In der Rauchfahne von Offenbach ist deutlich der Temperaturanstieg am Wochenende
erkennbar, der somit auch auf die oben beschriebene Entwicklung hin deutet. Erst
ab Mittwoch fächert der Unsicherheitsbereich deutlich auf. Auch dies deutet die
Unsicherheit der bestehenden Prognose an. Die Niederschlagssignale steigen auch
ab Mitte der Woche deutlich an, wobei auch hier ein Bereich zwischen 1 und 10
L/qm abgedeckt wird. Einzig das Geopotential bleibt in einer mehr oder weniger
konstanten Höhe.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Markante Wettererscheinungen werden im gesamten Zeitraum nicht erwartet. Nachts
besteht die Gefahr von Nebel und an den Küsten oder im Bergland sind lokale
Windböen möglich. Erst ab Dienstag besteht im Nordwesten und am Mittwoch
gebietsweise die Gefahr von Gewittern, wobei diese keine markanten
Begleiterscheinungen haben.
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Basis für Mittelfristvorhersage
Mos, EZMW
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Tanja Dressel

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