SXDL31 DWAV 1800UTC DWD Synoptische Uebersicht KURZFRIST

SXEU31 DWAV 241800
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Mittwoch, den 24.09.2014 um 18 UTC


Markante Wettererscheinungen:
Nach anfänglicher Trogpassage Übergang zu einer nördlicher Westlage.

Synoptische Entwicklung bis Samstag 12 UTC
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Aktuell ... In der z.Z. stark mäandrierenden Westströmung schwenkt ein Höhentrog
über Nordwestdeutschland südostwärts. Im Bodendruckfeld dringt ein Frontensystem
über Nordwestdeutschland südostwärts vor, das bis Donnerstag früh große Teile
unseres Landes überquert haben wird.
So greift über dem Nordwesten und Westen schauerartiger Regen südostwärts aus,
bei frontaler und postfrontaler Labilisierung durch Höhenkaltluft sind auch
örtliche Gewitter dabei, vereinzelt von starken Windböen begleitet. Markante
Summen werden aber nicht erreicht.
Im Bereich etwas stärkerer PVA vor der südlichen Trogspitze wird die von
Frankreich einbezogene feuchtere Luftmasse zur Hebung gezwungen, so dass dort
zunächst skaliger Regen einsetzt, der sich in der Nacht über den Südschwarzwald
und die Alb entlang, also im Wesentlichen südlich der Donau, ostwärts ausbreitet
und später auch mal konvektiv durchsetzt sein kann. Die höchsten Summen liefert
C-EU mit teils über 20 mm/12h.
Von einer Dauerregenwarnung wurde jedoch abgesehen

Der Wind flaut nachts wieder ab so dass auch an der See keine Warnschwellen mehr
erreicht werden, lediglich auf Alpengipfeln können Böen der Stärke 7/8 erreicht
werden.

Donnerstag ... wandert der Trog bereits am frühen Vormittag aus Deutschland
hinaus und rückseitig stellt sich eine anfangs kräftige nordnordwestliche
Höhenströmung ein. Stromab wölbt sich über dem Nordostatlantik und den brit.
Inseln ein markanter Langwellenrücken auf, der abends Westeuropa erreicht. Das
Potential über Deutschland beginnt von Westen her stetig zu steigen und bei
massiver WLA stabilisiert die Schichtung zusehends.

Die Kaltfront zieht zügig südostwärts aus Deutschland heraus, im Frontbereich
fällt im Südosten anfangs noch schauerartiger Regen. postfrontal steigt der
Bodendruck und aus dem Keil des Atlantikhochs entwickelt sich über dem Süden
unseres Landes später eine eigenständige Hochzelle. Die Warmfront des
umfangreichen Tiefdrucksystems über Island und dem Nordmeer erreicht abends
Nordwesten.
Die zunehmende WLA sorgt aber bereits weit präfrontal im Norden immer wieder für
etwas Regen oder Sprühregen, die Mengen bleiben aber vergleichsweise niedrig(
die Modelle bringen kaum mehr als 5 mm/12h).
Ansonsten ist es nach Auflösung örtlichen Nebels teils niederschlagsfrei.
Die Temperaturen bleiben aber aufgrund der meist starken Bewölkung etwa auf dem
Vortagesniveau.
Der westliche Wind nimmt wieder zu, so dass ab dem Morgen zunächst an der
Nordsee, später auch an der Ostsee, Windböen Bft 7 erwartet werden. In
exponierten Küstenlagen sind auch stürmische Böen Bft 8 möglich, ebenso wie auf
dem Brocken.

Freitag ... kippt der markante Höhenrücken über West-und ME südostwärts.
Ein abgeschlossenes Höhenhoch dehnt sich dabei über Frankreich nach
Südwestdeutschland aus. Mit dem Abkippen bzw. Passage der Rückenachse dreht die
Höheströmung zumindest über dem Norden Deutschlands auf westliche Richtungen
dreht.
Im Bodendruckfeld überquert die Warmfront des neuen Zentraltiefs über dem
Europäischen Nordmeer bis zum Nachmittag die Nordhälfte Deutschlands, wobei im
Warmsektor 20 Grad möglich sind, besonders im geringer bewölkten SW.

Im Tagesverlauf nimmt der der zunächst schwache bis mäßige westliche Wind vor
allem mit Annäherung der nachfolgenden Kaltfront im Norden wieder zu, so dass an
der See erneut Böen Bft 7 möglich sind.

Im Umfeld der Warmfront gibt es im Norden und Osten zeitweise etwas Regen, die
12h Mengen überschreiten aber bei keinem Modell 5 mm. Auch mit Annäherung und
Passage der nachfolgenden Kaltfront, die am späten Abend etwa den Nordrand der
Mittelgebirge erreicht, bleibt die Niederschlagsaktivität infolge fehlender
dynamischer Hebung gering.

In der Nacht zu Samstag dringt die Kaltfront unter frontolytischer tendenz bis
in den Mittelgebirgsraum vor, dabei fallen hin und wieder ein paar Tropfen
Regen. Nach Südwesten hin bleibt es klar, ebenso lockert die Wolkendecke im
Nordwesten und Norden postfrontal später auf.

Samstag ... bleibt die angesprochene Front etwa über der Mitte Deutschlands
liegen, aufgrund des sich über west-und ME regenerierenden mächtigen Rückens und
Druckanstiegs am Boden und Aufbau einer mitteleuropäischen Bodenhochzelle kann
die Front quasi keine Wetteraktivität mehr entfalten. Die starke Bewölkung im
Mittelgebirgsraum dürfte dann peu a peu zerbröckeln. Im Norden sowie nach
Südwesten hin wird nach Nebelauflösung ohnehin meist freundliches Wetter
erwartet.
Die Höchsttemperaturen liegen verbreitet um 20 Grad, am Oberrhein sind auch 23
Grad möglich.


Modellvergleich und -einschätzung
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Die anderen vorliegenden operationellen Modelle bringen im Wesentlichen recht
ähnliche Ergebnisse.


Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Michael Goethel

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