SXDL33 DWAV 1030UTC DWD Synoptische Uebersicht MITTELFRIST

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Mittwoch, den 24.09.2014 um 10.30 UTC



Zunächst nach Frühnebel tagsüber oft freundliches und meist relativ warmes
Herbstwetter. Am Montag im Westen und Südwesten wolkiger und einzelne Schauer
und Gewitter möglich, aber noch warm. Ab Dienstag vorübergehend leicht
wechselhaft, aber nur wenig kühler.
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Synoptische Entwicklung bis zum Mittwoch, den 01.10.2014


Nachdem eine Kaltfront im Norden abgeschwächt durchgegangen ist, setzt sich am
Samstag überall das umfangreiche mitteleuropäische Hoch durch, das durch einen
vom Mittelmeer bis nach Frankreich reichenden kräftigen Höhenrücken gestützt
wird.
Am Sonntag setzt am Rande des zu den Karpaten wandernden Hochs von Süden die
Zufuhr warmer Luft ein.
Am Montag wandert der Höhenrücken nach Südosteuropa und stützt dort das Hoch.
Damit gelangen wir mehr in eine südwestliche Höhenströmung, mit der erste
Wolkenfelder in den Westen und Südwesten Deutschlands wandern, die durch eine
Trogvorderseite induziert werden.
Am Dienstag nähert sich dieser recht kräftige Höhentrog an, wobei sich über der
Nordsee sogar ein abgeschlossenes Höhentief bildet. Die sich im Vorfeld
befindende Kaltfront überquert von Westen und Nordwesten her weite Teile
Deutschlands.
Am Mittwoch zieht das o. e. Cut-Off-Tief von der Nordsee über den Westen
Deutschlands hinweg nach Süden.
In der erweiterten Mittelfrist setzt sich von Norden und Osten wieder
Hochdruckeinfluss durch, wobei die eingeströmte kühle Luft wieder durch wärmere
ersetzt wird.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Der neue Modelllauf zeigt zunächst ähnliche Ergebnisse wie der Lauf von gestern.
Damit wird erneut die Umstellung der Wetterlage auf einen kurzen
´Altweibersommer´ ab Samstag bewerkstelligt.
Am Dienstag/Mittwoch zeigt sich aber im neuen Lauf ein Abtropfprozess zum
westlichen Mitteleuropa (s. o.), der nicht von den gestrigen Läufen simuliert
wurde sondern nur ein schwacher Trogdurchgang.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen


Die anderen globalen Modelle einschließlich GME zeigen bis Montag eine sehr
ähnliche Entwicklung. Am Dienstag/Mittwoch simulieren sie allenfalls einen
schwachen Trogdurchgang und anschließend wieder Hochdruckeinfluss ohne dass sich
ein signifikanter Temperatursprung ergibt.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen


Die Clusteranalyse liefert bis zur 168. Stunde zwei Cluster, wobei der erste mit
32 Fällen einen recht kräftigen Trog behandelt, der zum Ende des Dienstags
Deutschland erreicht. Im zweiten Fall nähert er sich abgeschwächt Deutschland
an.
Von Donnerstag bis Samstag kommender Woche gibt es 6 Cluster, wobei der
Hauptlauf in den 3. Cluster mit nur 10 Fällen fällt. Der Abtropfvorgang über dem
westlichen Mitteleuropa ist also nur zu 20 Prozent wahrscheinlich. Entscheidend
ist aber die Tatsache, dass sich im Anschluss daran nach allen 6 Clustern erneut
Hochdruckeinfluss durchsetzt.
Die Rauchfahne von Offenbach zeigt bis Sonntag in 850 hPa einen Anstieg der
Temperatur auf über 12 Grad. Danach erfolgt ein langsamer Rückgang der
Temperatur bis Mittwoch (Trogdurchgang) auf im Schnitt 6 bis 9 Grad. Danach gibt
es wieder etwas höhere Werte. Einen Kaltlufteinbruch unter 5 Grad zeigen nur
wenige Läufe (u. a. der Hauptlauf).
Nach einem Hochpunkt bei den Zwei-Meter-Temperaturen, der häufig bei 20 bis 23,
vereinzelt bei 24 Grad liegt, pendeln sich bei den EPS-Meteogrammen die Werte ab
Dienstag auf 16 bis 22 Grad ein.
Die Regenwahrscheinlichkeit ist am Dienstag, im Süden auch am Mittwoch erhöht.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Zunächst ist die Wahrscheinlichkeit signifikanter Wettererscheinungen nur
gering. Ab Montag nimmt im Westen, ab Dienstag dann im übrigen Deutschland die
Wahrscheinlichkeit von Starkregen in verbindung mit Gewittern zu, ehe sie am
Mittwoch in der Nordhälfte, ab Donnerstag auch im Süden wieder abnimmt.
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Basis für Mittelfristvorhersage
Mosmix, oper. Modelle, EPS
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Olaf Pels Leusden

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